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Die Riesen von Auenwald...

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Mick Rodella:
Hallo Karlheinz,

tolle Bäume und gute Zukunftschancen dort, nicht wahr?
Bin dafür, deinen akkuraten Wert auch hier im Register einzusetzen.

LG Micha

Karlheinz:
Hallo Micha,

die Messbedingungen waren gut, von einer Position seitwärts und vom Matschweg oberhalb. Das TruPulse 200X kommt deutlich besser durch Gewirr (am. Clutter) im Wald hindurch als das TruPulse 200 oder das Nikon 550, man braucht nicht mehr so sehr nach einem absolut freien Korridor zu suchen. Ein eindeutiger Spitzentrieb war erkennbar und konnte anvisiert werden. Etwas erschwerend war der Wind. Ich würde die Messgenauigkeit, vor allem wegen der Schwierigkeit mit der Pflanzpunktbestimmung, auf +/- 20 cm einschätzen. Ich habe mir die Spitze mit einem Spektiv, wie es von Vogelbeobachtern genutzt wird, angeschaut. Die Spitze sieht gut aus, da ist auch in den kommenden Wachstumsperioden noch kräftiger Zuwachs zu erwarten, vielleicht bis zu 40 cm pro Jahr. Hauptziel unserer Tour in der vergangenen Woche waren die höchsten Douglasien im Schwarzwald, wie z. B. im Freiburger Stadtwald. Die dortige "Waldtraut vom Mühlwald" (65,80 m) bringt auch noch ein jährliches Wachstum zwischen 35 und 40 cm.

Grüße
Karlheinz

xandru:
Hallo Karlheinz,

Auch wir haben uns über dieses Treffen gefreut :)

Ich habe den Wert auch im Wiki eingetragen: http://mbreg.de/wiki/index.php/Auenwald,_Utzenhof#ID_493

Viele Grüße,
Wolfgang

Rainer:
Hallo zusammen,

mit dieser Höhe spielt der BM in der Liga von Dornbirn mit, den ich vor zwei Jahren mit 55,5 m Höhe gemessen habe. Der hat wohl inzwischen auch knapp 56 m.

Viele Grüße,

Rainer

Karlheinz:
Hallo miteinander,

habe den Großen in Oberbrüden mit allen Regeln der Kunst nachgemessen, und es ist jetzt der Höchste der bisher bekannten in Mitteleuropa, da bin ich mir sicher, 56,6 m! Die maximale Fehlertoleranz der Messung würde ich mit +/- 15 cm angeben, jedoch die schwierige Einschätzung des Pflanzpunktes führt zu größerer Unsicherheit.

Dies sind die Messergebnisse zu den bisher bekannten drei Höchsten (als Basisbezugspunkt gilt der vermutliche Pflanzpunkt):

Sequoiadendron giganteum '8699' in Auenwald:  56,60 m
Sequoiadendron giganteum '9549'  in Dornbirn:  56,30 m
Sequoiadendron giganteum '12175' in Riquewihr:  56,30 m

Vor Beginn der diesjährigen Wachstumsperiode habe ich diese drei aufgesucht und die Höhen mit TruPulse-200X auf Stativ sorgfältig gemessen. Die Messung in Dornbirn erfolgte gemeinsam mit Rainer Lippert. Die beiden anderen Bäume wurden nach gleicher Methode gemessen. Die Auswertung und Diskussion der Messergebnisse in Auenwald erfolgte in enger Abstimmung mit Rainer Lippert.


zu Auenwald:
Der Baum steht in Hanglage im Wald und hat einen starken Erdsockel ausgebildet. Die Ermittlung der Höhe des Baumfußes mit dem Sockel ist schwierig, hier könnte jeder zu einem anderen Ergebnis kommen. Ich habe nach sorgfältiger Prüfung in diesem Jahr den Fuß um 10 cm größer bewertet als letztes Jahr (Höhe von 55,8 auf 55,9 m korrigiert). Als relativ genau und reproduzierbar sehe ich meine Messwerte vom obersten Berührungspunkt des Stammes mit dem Sockel bis zur Spitze an. In 2014 hatte ich hier einen Messwert von 55,18 m und in diesem Jahr von 55,87 m. Das ergibt ein Jahreswachstum für 2014 von 70 cm! Das Ergebnis überrascht, an einen Messfehler glaube ich aber nicht. Die Spitze, mit Spektiv betrachtet und fotografiert, macht einen sehr gesunden und kräftigen Eindruck.

Zu  Dornbirn:
Der Baum ist freistehend auf ebenem Gelände innerhalb des Ortes, ein Sockel hat sich nicht ausgebildet. Vergleichsmessungen mit Nikon lassen auf ein Jahreswachstum von 50 cm im letzten Jahr schließen. Es ist erstaunlich, dass dieser freistehende Baum ein solches Wachstum entwickelt.

Zu Riquewihr:
Die Messung von Laurent Pierron & Jérémie Thomas (Klettern mit direkter Tape-Drop) aus dem Jahr 2013 mit 57,70 m war offensichtlich um ca. 1,50 m überhöht, in meinen Augen eine Fehlmessung, der Grund ist mir nicht bekannt. Der Baum steht in Hanglage im Wald, bei der Ermittlung der Höhe des Baumfußes gibt es Ermessensspielraum. Beim Wachstum der Spitze scheint es im letzten Jahr eine Stockung gegeben zu haben.


Da alle Messwerte so nah beieinander liegen, noch im Toleranzbereich der Messgeräte, werden erst die nächsten Jahre zeigen, welcher von den dreien dauerhaft der Champion ist!

Hier sind die Einträge bei MT (die Fotos könnt ihr bei Bedarf auch im Mammutbaumforum verwenden):
http://www.monumentaltrees.com/de/deu/badenwurttemberg/remsmurr/4301_oberbruden/8699/


Schöne Grüße
Karlheinz

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