Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Fortschritte bei KM-Stecklingen

<< < (22/26) > >>

Mick Rodella:
Lieber Remi,

das 2-m-Exemplar stammt von einem Langtrieb (vom Boden aufgelesen und optisch 'Les Barres'- ähnlich), der kleinere von einem Kurztrieb. Beide gleich alt, ersterer im gleich großen Topf ca. doppelt so wüchsig, weil schneller bewurzelt. Einen Sämling des Baums habe ich auch ausgepflanzt, keiner von denen ähnelt 'LB' bzw. beim großen Baum hat sich das rausgewachsen.

Die Gene bei Lang-/Kurztrieben sind vielleicht gleich, aber die Zellfunktion ist eine andere. Kann schon dazu führen, dass Jungpflanzen deswegen unterschiedlich austreiben. Das mag sich später wieder angleichen, keine Frage. Die Genetik des KM ist ein weites Feld und nimmt unter den Koniferen eine Sonderstellung ein, diploid, tetraploid, hexaploid, autoallopolyploid, alles klar. Warum das einmalige Regenerationsvermögen aus Wurzelstock und Burls, warum Albinos? Es gibt Küstenmammuts, die am gleichen Zweig 2-3 verschiedene Nadelformen und -farben ausbilden (z. B. der große 'Martin' im BoGa Bonn). Will sagen, die Pflanzen reagieren unvorhersehbar, das macht die Art ja so interessant.

Keine Ahnung, was die in Frankreich mit den Stecklingen veranstaltet haben, es ist offensichtlich eine Mutation aufgetreten, deren Eigenschaften kultiviert wurden. Auch möglich, dass einer der Stecklinge Zapfen gebildet hat und ein Sämling aus der Reihe getanzt ist oder manipuliert wurde.
Wenn Deine Franzosen länger durchhalten, würde ich nicht ausschließen, dass da auch hin und wieder "normale" KM-Triebe auftauchen. Bei 'Adpressa' schon gesehen, ebenso bei den Mainau-Exemplaren (wohl auch Mönchengladbach-Stecklinge?) zwischen den Rosenbeeten.

Wie auch immer, viel Glück weiterhin!

LG Micha

sequoiaundco:
Hallo Remi, hallo Micha

Micha:
--- Zitat ---Günther Diamant sagte mir, dass er damals Lang- und Kurztriebe nach Frankreich geschickt hat und daraus 'LB' entstanden sein muss. Aber Du kennst ja die Story
--- Ende Zitat ---

Remi:
--- Zitat ---Soweit ich das verstehe, ist 'Les Barres' eine Weiterzüchtung vom 'Mönchengladbacher' Baum - also aus einem Sämling desselben hervorgegangen !
--- Ende Zitat ---

Anscheinend habe ich da was missverstanden bzgl. der Entstehung von "Les Barres". Könnt ihr mir  " die Story" noch mal erzählen oder mich auf eine Quelle verweisen.

mit Dank & Gruß                 chris (sequoiaundco)

sequotax:
Hi Chris,

die einzige zuverlässige Quelle ist wohl Herr Günter Diamant aus Duisburg (stimmt der Link - ist das der richtige Herr Diamant ?), der seinerzeit mit KMs experimentiert hat...
Näheres ist mir aber nicht bekannt.
Vielleicht kann dir Micha genaueres sagen...

LG,

Remi

Michael D.:
Hallo,Micha !

--- Zitat von: Mick Rodella am 05-März-2012, 20:03 ---...freut mich, dass das Bäumchen lebt. Hast Du Bilder?
Besten Gruß, Micha
--- Ende Zitat ---

Bisher noch nicht.Der KM wird in Kürze in einen größeren Kübel umgesetzt,damit er richtig loslegen kann.Bei dem letzten Treffen in Schotten hatten wir den Treffenbaum auf eine Wegedreiung gesetzt.Herr Frischmuth (Förster) hatte dann die Idee,auf 2 weiteren Kreuzungen KM und UM zu setzen.Falls er das genehmigt bekommt,werden der KM von dir und ein 2010er UM dort gepflanzt,wenn sie ausreichend groß sind.Bei der Gelegenheit werde ich auch ein paar Foddos machen.Eventuell vorher bei der Umpflanzaktion :).

Sempervirige Grüße ! Michael
Pee Ess : Falls du von "Les Barres" oder einer ähnlich frostharten Herkunft noch kleine Jungpflanzen hast,wäre ich sehr daran interessiert.Können dann tauschen,habe einige interessante Tauschobjekte :).

Mick Rodella:
Hallo Chris,

ja, Remis Link stimmt, Günter Diamant ohne "h", sorry.

Diamant war ein guter Freund der Martins. Der Baum in Mönchengladbach galt in Fachkreisen als Sensation (Genetik, Naturverjüngung). Viel PR, die Sämlinge konnten bekanntermaßen die Erwartungen nicht erfüllen.

Illa Martin ging es darum, den MG-Baum aufgrund der Frosthärte zu klonen, deshalb schickte Herr Diamant Stecklingsmaterial von dem Baum ins französische Nationalarboretum des Barres in Loiret. Daraus muss cv. 'Les Barres' entstanden sein, exakt dokumentiert wurde das wohl nicht. Ich habe ihn Ende 2009 in Duisburg besucht, das Thema haben wir aber nur kurz angerissen.

Stattdessen hat er mir seine Sequoien im Staudengarten/Arboretum (auch Sämling/Steckling vom MG-Baum) sowie weitere Exemplare in D.-Rumeln-Kaldenhausen gezeigt. Er hat auch viele Infos zur Sequoiafarm aus erster Hand.

Besuch ihn doch mal, er freut sich sicher.


Hallo Michael, ich züchte nicht mehr, und 'Les Barres' hat nur Remi. Da geht sicher was...

LG Micha

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln