Wenn ich nur wüsste wieso der Jetstream, welcher eigentlich (idealerweise!) zwischen dem 40. und 60. Breitengrad rund um den Pol streichen müsste, immer wieder zusammenbricht sobald er über Nordamerika hinaus in den Atlantik kommt.
Unten im Bild sieht man die typische Konstellation, von heute: Der Strom knickt über dem Atlantik scharf nach links ab (=nach Norden - blaue Linie) anstatt schön rund und genau über Europa zu ziehen (rote Linie = maximale südliche Ausdehnung, normal etwas mäandrierend, daher wäre Europa noch voll in der Zone.) Man sieht auch wie zerfranst das ganze ist, lauter kleine Einzelströme, jeder in eine andere Richtung - ein heilloses Durcheinander. (Woher kennt man das....)
Der Arm der vom Pol ausgehend fast schon radial über Skandinavien reinkommt, sollte es m.E. auch überhaupt nicht geben.
Wenn man es mal andersrum bestrachtet, sieht es auf dem Bild so aus, als würden alle Jetstream-Arme vor Europa mit einem angewiderten "bäh!" zurückweichen ... wir sind hier mitten im gigantischen Trockenloch ... aber so negativ wollen wir doch nicht sein.
Also was passiert wirklich ?
Ich vermute es sind die Temperaturgradienten: Im Sommer zieht sich die Kälte nach Norden zurück, und die Sonnen-Rückstrahlung und die eigene Wärmeabstrahlung heizen die Luft über dem Atlantik auf.
Oder so ... was könnte es sonst sein ?
Der kühle Jetstream gerät dann über dem Atlantik in die aufsteigende warme Luft, verliert in dieser Suppe mächtig an Fahrt, verliert seine Richtung und wird dann quasi magisch angezogen vom kalten Pol (über dem aufgrund kalter absinkender Luft in der Jetstreamhöhe ein Tiefdruckgebiet entsteht).
Wenn da irgendwas dran ist, dann wäre es für Europe wichtig daß der Atlantik so kühl wie möglich bleibt.