Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Wer züchtet was im neuen Jahr?
Joergel:
Tuff, den Beitrag kenne ich vom Überfliegen her. Aber ich muss ihn, genau wie deine neuen Beiträge über Zapfen, mal noch genau lesen.
Zum Quarzsand:
Ich habe hier https://www.goetzpflanzenzubehoer.de/cgi-bin/catalog.cgi bestellt. Und zwar unter "Reine, ungemischte Substrate" und dann die 5kg Quarzsand mit Korngröße 0,3-0,8 mm. Der Anbieter könnte dir gefallen. Dort gibt es auch so exotische Sachen wie Lava, Holzkohlegrieß uvm. Auch habe ich von dem Versand einen Großteil meiner Töpfe (100 kleine stabile Töpfe mit vielen großen Löchern im Boden für ca. 8 Euro, das finde ich eine super Alternative zu großen Kästen, die man häufig ganz wegwirft, sobald der Schimmel oder ein Schädling drin steckt). Und es gibt auch günstig die hohen Palmentöpfe in verschiedenen Größen.
Alternativ geht sicher auch Vogelsand vom Dehner oder Quarzsand in der Großpackung, solange nicht viele Zusätze wie z.B. Kalk enthalten sind. Bei Trauermücken-Problemen kommt bei mir immer gleich Sand auf die Oberfläche. Das finde ich eine harmlose Methode, die zumindest ein bisschen was bringt. Mit der Zeit vermischt sich der Sand dann durch das Gießen mit dem Rest der Erde.
Noch was zu meinen Erfahrungen mit dem Sand und speziell den UMs:
Bisher sind bei mir nur UMs aus selbst gesammelten Samen aufgegangen (etwa 15 Stück von vielen hundert Samen). Bei den gekauften (Tropica) tut sich gar nichts. Außerdem fällt es den UMs sehr schwer, sich aus der Hülle zu befreien und meist gehen die Keimblätter ein bisschen kaputt, wenn man weiter hilft (das ist bei BM und KM viel einfacher). D.h. von meinen 15 sind nur noch einige übrig und seit ca. 2 Wochen keimen auch praktisch keine neuen. Jetzt mit dem Sand sind auf einmal wieder 4 Keimlinge da, was mich vermuten lässt dass
a) der Sand das Wasser auf der Oberfläche besser speichert und die Samen dadurch keimen
b) UM keine Lichtkeimer sind und keimen weil sie abgedeckt sind oder
c) es nur Zufall ist.
Auf jeden Fall werde ich es weiter beobachten und meine restlichen Anzuschtschalen auch noch mit Sand bedecken.
Als Fazit meiner diesjährigen Ausaat muss ich sagen, dass es bisher enrom gut aus sieht! BMs und KMs werden täglich mehr, es zeigen sich überall die ersten richrtigen Nadeln und keiner macht anstalten, umzukippen! Nicht zuletzt dank Tuff, der mich auf die enorme Bedeutung von Licht für die jungen Pflänzchen aufmerksam gemacht hat. Danke von mir und meinen vielen kleinen "Mammut"-Bäumen.
Viele Grüße
Jörg
Odysseus:
Hi Tuff,
hab deine Sachen gelesen (kann leider jetzt nicht drauf eingehen),
war an Pfingsten letztes Jahr im Lassen Park. Das heißt, bin hochgefahren, ein wenig rumgedüst, hab mir die Zuckerkiefern, Jeffreys, Lodgepoles, Abies concolor ... (gibt viele verschiedene Nadelbaumarten) angeguckt, die Nase in die Schwefelraucher gesteckt, 10 Dollar für das Park-Permit in die vorbereitete Kiste geschmissen und bin den Berg runtergefahren, um dort in einer schnuckeligen, handgeschnitzten Hütte (na ja, Bett war handgemacht aus krummen Hölzern, Indianerdecke drüber; war schon gut) zu übernachten. Um dann am nächsten Tag Richtung Westseite Sierra nach Süden weiterzufahren.
Waren oben keine Wanderer zu sehen, und es gab auch noch zu viel Schnee.
Tja, unten, hundert Meter neben der Hütte, hatte der Hüttenmann gerade ein Stück Wald abgeholzt. Kahlschlag, nicht viel, so 10 bis 15 Ar. Mit schwerem Gerät das Zeug beiseite gerückt. Jede Menge Sämlinge auf bloßer Erde; leider nicht fotografiert.
Den Hüttenmann hab ich anderthalb Stunden ausgefragt über Temperaturen, Schneehöhen, Niederschläge ... Hab ich aufgeschrieben, müsste ich erst auskramen, hab jetzt keine Zeit.
Bin dann auch mal weg in ein paar Tagen und nach Ostern zurück (Übrigens, das Buch vom Kerkeling, flott geschrieben, gar nicht so übel; bloß: das Entscheidende auszudrücken, das hat er dann doch nicht gepackt.)
Lassen ist schön, wild und romantisch, war uns aber da zu einsam.
Viele Grüße
Walter
Odysseus:
Sand ist gut.
Mische ich auch immer ein und schütte ein wenig oben drauf.
Hab das letzte Mal bei Baustelle gefragt. Zwei Eimer Sand und Kies für feinen Beton mitgenommen. Hab das Zeug einfach hinterher gesiebt mit Nudelsieb.
Grüße
Walter
Tuff:
Jörg, danke für den Link! Ich schaus mir mal an. Ich bin aber (wie Odysseus scheints auch) eher ein low-budget fan, weil ich immer mit großen Mengen rechne. Wie gern würde ich einmal gleich 1-2 Tonnen Substrat aus der Eifel holen ! Dann würde ich ein riesiges Outdoor Anzuchtbeet anlegen...:) Langfristig will ich ganz weg von Töpfen, und vieleicht eines Tages sogar herausfinden wie man direkt am Standort aussäen kann. Das wird aber noch ein langer Weg. Die Erfahrungen und Tips der Indoor-Züchter hier sind für mich extrem wertvoll!
--- Zitat ---Außerdem fällt es den UMs sehr schwer, sich aus der Hülle zu befreien und meist gehen die Keimblätter ein bisschen kaputt, wenn man weiter hilft (das ist bei BM und KM viel einfacher).
--- Ende Zitat ---
Das ist eigentlich seltsam. Ob es sich um eine degenerative Erscheinung handelt ? Die Metas wurden (und werden) lange Zeit aus wenigen Klonen hergestellt.
--- Zitat ---Jetzt mit dem Sand sind auf einmal wieder 4 Keimlinge da, was mich vermuten lässt
--- Ende Zitat ---
Du bist ja schon fast so gut wie ich im Aufzählen von Vermutungen :)
Ich würde als zunächst einmal annehmnen, daß ein paar einfach länger gebraucht haben, und jetzt soweit sind, mit oder ohne Sand. Also c). Es stimmt andererseits natürlich daß der Sand die Oberfläche vor Austrocknung schützt.
--- Zitat ---b) UM keine Lichtkeimer sind und keimen weil sie abgedeckt sind
--- Ende Zitat ---
Das ist eine interessante Idee!
Ich frage mich gelegentlich ob Metas irgendwelche Anpassungen an die lange Dunkelheit in den nördlichen (polar-arktischen) Gebieten haben, wo sie über 60 Millionen Jahre lang (seit der späten Kreidezeit) gelebt haben. Die Entwicklung des Laubabwerfens hat vermutlich damit zu tun. Ein Trend zum obligatorischen Dunkelkeimer scheint daher auf den ersten Blick nicht wahrscheinlich - sie sollten gerade unter diesen Bedingungen doch erst keimen wenn es hell genug ist, also lichtempfindlich sein. Wenn sie mitten in der Polarnacht Samen abwerfen würden, dürften diese auf gar keinen Fall sofort keimen. Schnee als Zeitschalter gabs damals jedenfalls nicht. Aber vieleicht funktioneren Metas ganz anders ? Man müsste einmal vergleichende Keimversuche machen.
Nachtrag: Habe gerade die Substrate angeschaut. Ein Schlaraffenland für Pflanzen !
Als Bergmammutbaum würde ich Vermiculite 5-10mm mögen, und zwar als Oberschicht, dann Lava 3-8mm als Mittelschicht und ganz unten Blähton 8-16mm als Auffüllmasse. In tiefen Töpfen oder Wannen. Und so gut wie keine Humuszugaben - damit wird natürlich eine spezielle Bewässerung von unten und eine regelmässige Düngung notwendig.
Das war für mich der Spruch des Tages:
"Ökostrat ist Ton aus den Jura-Meeren. Millionen von Jahren gereift, (...)"
Da ist Old Amsterdam ja nix dagegen!
Tuff:
Und wie sieht's bei euch aus ? Habt ihr nicht Lust noch ein paar Bilder zu machen ... ??
Das wird ein einmaliger Jahrgang !! :)
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