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Autor Thema: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?  (Gelesen 64463 mal)

sequotax

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #45 am: 14-Januar-2014, 20:26 »

Genial dargeboten, Frank - so ist das Lesen und Mitverfolgen einfach nur Genuss !!!   :)

LGs vom Remi
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #46 am: 14-Januar-2014, 20:38 »

@Bernt: Ich habe nur ein paar Anregungen zum Pflanzen geben wollen. Warum genau das Bäumchen schlappgemacht hat, kann man wohl selbst vor Ort nicht so leicht sagen. Aus der Ferne halte ich mich erst recht bedeckt. Die von mir genannten Faktoren kommen aber erstens öfter vor, und sind zweitens leicht zu beheben. Bezüglich Luftfeuchte und Pilzbefall kann man nur wenig machen - außer man würde regelmässig Fungizide sprühen.

(...) dürfte der Sämling einfach zur wuchs- und konkurrenzschwächeren Gruppe gehört haben.

Klar, Frank, das ist natürlich immer drin. Übrigens deckt sich deine Klassifizierung in 'Zwerge' usw. ziemlich gut mit dem was Hardtesveldt schreibt. Es hat aber noch keiner berichtet was später aus Zwergen noch werden kann - vermutlich wurden sie immer überwachsen oder wegdurchoforstet.

In jungen Jahren ist auch im Bewuchs für die wenigen Wurzeln noch ausreichend viel vorhanden. Allenfalls ein wenig Wasserkonkurrenz. Werden die BM größer, werden sie anspruchvoller und sind dann fürs Auslichten dankbar.

So eine Waldsituation wie bei Dir finde ich immer besonders interessant. Keine optimalen, aber für deutsche Wälder typische Bedingungen; dafür winken viel Platz und ein langes Leben als Belohnung, und evtl. ja auch ein besonders schöner 'Mikrogrove'.

Der Boden auf deinen Fotos sieht anmoorig aus - kann das stimmen ? Gibt es eine Stausohle ?

« Letzte Änderung: 14-Januar-2014, 20:40 von Tuff »
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Bakersfield

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #47 am: 14-Januar-2014, 22:15 »

Hallo Tuff,

die Zwerge sind auch in den USA dokumentiert worden. Als man die Alterstruktur der Groves untersuchte, fand man ja mannshohe Bäumchen, die manchmal hunderte Jahre alt waren... :o Mir fällt gerade nicht ein von wem der Text war.

Ein schönes Beispiel für so einen ähnlichen Zwerg habe ich letztens im Tree Register of Ireland (TROI) gefunden. Leider komme ich mit dem Tablet nicht in die TROI-Datenbank. Ich liefere den Link dann nach.

Done. Hier isser: http://www.treecouncil.ie/heritagetrees/1308.htm

Dieser freistehende Park-BM hat in knapp 50 Jahren gerade mal 4-5m geschafft. Abhängig von seiner Größe bei Pflanzung. Je nachdem was der Monat "VL" auf dem Schild bedeutet, hat John F. Kennedy den Baum (sehr) kurz vor seiner Ermordung besucht. Vielleicht trauert der Baum ja... :-\ ;)

Die Bodenverhältnisse bei meinen Bäumen im Wald schienen mir relativ geeignet, da der Boden meistens feucht ist. Im benachbarten Waldstück gibt es mehrere Drainagegräben, die oft auch im Sommer wassergefüllt waren. Zuletzt im Oktober waren sie es jedoch nicht. Hoffentlich ist es nicht zu dauerfeucht bzw. staunass. Da ich nicht besonderes tief gegraben habe, kann ich über eine Stausohle nichts sagen.

Es ist halt eine relativ große Lichtung, die nicht zu abgelegen, aber auch nicht zu nahe am Weg liegt. Davon gibt es hier nicht allzu viele. Oder ich habe sie noch nicht gefunden... ;)

Warten wir erst einmal ab, ob die Bäumchen den Winter und die Rehe überleben. Dann kann ich später noch über's Auslichten nachdenken.

Viele Grüße,
Frank



« Letzte Änderung: 15-Januar-2014, 10:22 von Bakersfield »
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Klaus

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #48 am: 20-Januar-2014, 00:23 »

Hallo Mammutbaumfreunde.

Aus Anlass der heutigen ZDF-Sendung  „ Planet E “ zur Jagd in deutschen Wäldern.
Hier in diesem Beitrag wird meiner Meinung nach klar warum ein richtiger Zaunschutz
beim Auspflanzen der BM im Wald notwendig ist.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2067774/J%C3%A4ger-in-der-Falle

Der Sendung ist kein Kommentar mehr hinzuzufügen.Die Sendung spricht für sich.



Mit dem unteren Link möchte ich auf das Wirken von Horst Stern hinweisen.
Seine Filme in den Jahren 1970-71 über Tiere haben doch nachhaltig gewirkt,
zumindest bei mir.Alle Jäger die heute 50 und älter sind werden sich an ihn
und seinen Film über den Rothirsch erinnern.Seine Filme haben damals
so eingeschlagen wie ein Sieg von Bayern in einem Europacupendspiel.
Es wurde tagelang darüber diskutiert und in der Presse berichtet.
Aber die Jäger ,Jagdverbände und verantwortlichen Politiker haben bis heute
keine richtigen Schlüsse gezogen.


http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehen-rp/im-gruenen/-stern-stunden-der-fernsehgeschichte?documentId=12226878

http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Stern


VG
Klaus
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Otto

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #49 am: 20-Januar-2014, 22:32 »

Hallo Klaus,

da ich ja auch schon ein älteres Semester bin, kann ich mich gut an die Sendungen erinnern.
Ein Buch habe ich von ihm, es ist von 1979: Rettet den Wald, vom Kindler-Verlag.

VG  Otto
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Waldläufer

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #50 am: 20-Januar-2014, 23:12 »

Hallo Klaus,
ich denke die Situation, die du beschreibst ist nicht mehr ganz zeitgemäß.
Wenn ich von der Situation im hiesigen Staatswald ausgehe und ich denke
woanders wird es auch nicht viel anders sein, orientiert sich heutzutage der Abschuß
am Schadensbild. Der Staatswald ist der Verpächter und setzt die Normen.
Das soll aber nicht in Abrede stellen, daß teils noch überhöhte Wildbestände vorhanden sind.

                                                  Viele Grüße             Bernt
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #51 am: 21-Januar-2014, 00:02 »

eine grundregel der wildbiologie ist daß territoriale jäger eine beutepopulation nicht regulieren können. ausnahmen sind inselsituationen (etwa große gehege oder eben inseln im meer) ohne rückzugsmöglichkeiten, sowie klimatische extreme oder spezielle seuchen. viren sind aber auch nicht territorial. unser deutsches jagdsystem ist immer noch überwiegend territorial (jagdreviere).

es ist in erster instanz das nahrungsangebot welches die population wachsen oder schrumpfen lässt. in der deutschen kulturlandschaft wird dieses zu einem immer noch unterschätzten anteil durch die landwirtschaft gestellt. soweit ich weiß sind die wildbetsände im innreren der letzten großen deutschen waldgebiete, etwa im bayrischen wald, dementsprechend deutlich geringer.

im kanton genf wurden durch nicht-territroriales jagen (jeder der einen jagdschein hat) die wildbestände anscheinend gegen null reguliert. das gab es bei uns auch schon mal irgendwann im mittelalter. wollen wir heute wirklich wieder dorthin ? insbesondere wären waldbesucher heute, im zeitalter des modernen weitreichenden jagdgewehres nicht mehr ihres lebens sicher - jagdschein hin oder her.

unsere landwirte zäunen ihre maisfelder inzwischen regelmässig gegen schwarzwild ein. sollte die umwandlung von weiden in maisfelder voranschreiten hat sich das rehproblem irgendwann auch erledigt. wer eine weiden-kulturlandschaft will muß überhöhte rehpopulationen in kauf nehmen.

Bothmer: "jagd ist vielleicht die intensivste form der naturnutzung und des naturerlebnisses" - ich kann das eigentlich gut verstehen, obwohl ich nur mit fernglas oder kamera auf die jadg gehe. das jagdfieber ist mit der waffe aber möglicherweise ursprünglicher und die ganze sache verlangt auch normalerweise eine ernsthaftigkeit, die man nur mit fernglas bewaffnet nicht unbedingt haben muss. immerhin kann man aber sagen daß es auch ohne waffe geht. weswegen ich gerne den witz mache daß die jäger nur mit der waffe rausgehen um mal so richtig ihre ruhe zu haben.

ich hege keine besonderen sympathien für unser jagdsystem oder die jagdzunft. ich muss meine pflanzungen seit fast 15 jahren aufwendig schützen, viele hundert arbeitsstunden stecken allein in dieser arbeit. Obwohl auch viel wahres gesagt wird, ist der film dennoch sehr polemisch, und malt schwarzweiss. als wildbiologe habe ich zur erklärung der zusammenhänge hier keinen einzigen qualifizierten satz gehört, was aber nicht nur an den befragten personen sondern wohl auch am schnitt der regie liegt.

ich mag es aber einfach nicht wenn jemand zu unrecht eine schuld für etwas in die stiefel geschoben wird, das eigentlich eine menge ursachen hat und am ehesten als kulturprodukt der landnutzungsform begriffen werden kann.

apropos inselsituation, diesmal von naturnahen waldinseln. in meinen flächen wohnen reh und hase geradezu, sie ziehen dort ihre jungen auf. man kann aber selbst in der unberührten natur des fernsten alpentales nicht einfach etwas pflanzen und erwarten daß sich kein freßfeind findet. die natur arbeitet mit zig millionen keimlingen über riesige flächen. wenn wir menschen stattdessen pflanzen, wenden wir von vorneherein schon eine schutzbedürftige methode an. in unseren weitgehend noch eher unnatürlichen waldökosystemen können wir aber derzeit nicht generell auf naturverjüngung setzen. viele arten müssen erst wierder neu angesiedelt werden. seit jahrzehnten werden immer mehr wälder 'umgebaut' zu naturnahen beständen. wird erstmal auf großer fläche, deutschlandweit, naturverjüngung betrieben, ist das wildschadenproblem sicher deutlich entschärft.

zufällige auswahl links zum thema:

Verbiss bei unterschiedlicher Fütterung

Raumnutzung

Abhängigkeit von Baumartenzusammensetzung
« Letzte Änderung: 26-Januar-2014, 18:42 von Tuff »
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Waldläufer

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #52 am: 21-Januar-2014, 07:44 »

Hallo Tuff,
du hebst hier auf territoriale Jagd ab - so sei das Problem nicht zu beheben.
Aber in genügend großen Einheiten ist so der Wildbestand zu regulieren.
Siehe Beispiel Freiburg, wo die Exoten ohne Schutz wachsen können.
Der Staatswald kann seine Vorgaben durchsetzen, wenn er wirklich will.
Am Nahrungsangebot ist in der Regel so schnell nichts zu ändern.

                                        Viele Grüße              Bernt
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #53 am: 21-Januar-2014, 15:47 »

welches beispiel freiburg meinst du denn bernt ? den gesamten stadtwald ? oder sogar explizit nur das arboretum ?
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Waldläufer

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #54 am: 21-Januar-2014, 18:22 »

Hallo Tuff,
habe im Gebiet wo in Freiburg die Exotenflächen sind mit einem Jäger geredet
und dieser beklagte den hohen Abschusszwang.
Denke also das betrifft wohl den gesamten Stadtwald.

                                           Viele Grüße            Bernt
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #55 am: 21-Januar-2014, 23:20 »

bernt, aber kann man dort heute wirklich exoten ohne schutz pflanzen ? ich bin ein paar jahre nicht mehr dort gewesen, aber im arboretum ist zur zeit seiner anlage fast nichts ohne schutz hochgekommen. es gab zwar überall am wegrand pflanzen an steiler böschung, im gestrüpp wo man keinen schutz braucht. aber ich habe die drahthosen hier und dort selber gesehen (und teilweise von längst eingewachsenen bäumen entfernt, zum beispiel in den 2 kleinen redwood groves) und metasequoia + ginkgo etc die sie ca. 2009(?) in der 'braunkohlenecke' nahe der Günterstalerstr. gepflanzt haben waren auch im einzelschutz.

die abteilungen entlang der unteren waldwege des stadtwaldes sind sehr artenreich (wenn auch eher einheimische arten) werden zudem sehr stark von spaziergängern und fahradfahrern frequentiert, von früh morgens bis spät abends, 12 monate im jahr. das ist nicht das millieu in dem rehe in ruhe was anknabbern können. wenn man weiter hinaufgeht, fand man damals (bis 2009) das typische bild: weisstannen stark verbissen.

vielleicht ist es ja besser geworden. aber man hat in den letzten jahren im stadtwald auch viel weiträumiger sehr dichte douglasien- und buchen-naturverjüngung die man unter schirm hochwachsen lässt. daß immer noch kaum weisstannen nachwachsen fällt darum dem besucher gar nicht so auf. man muß dazu schon den förster fragen.

ich glaube eher, daß durch weiträumige naturverjüngung der verbißdruck im einzelnen nachlässt, und man durchaus auch ohne schutz pflanzen kann, wenn man ein paar regeln einhält: etwa, unter schirm extensiv verteilt und zwischen vorhandene verjüngung; oder im ungepflegten gestrüpp auf der freifläche. eine scharfe bejagung hat dann zusätzlich sicherlich einen positiven effekt. aber dieser ist kleiner, als jener :) jedenfalls solange rehe (+-überwiegend) territorial sind. insbesondere im freiburger stadtwald der an vergleichsweise wenig weiden und wiesen grenzt, da er in große waldgebiete der relativ steil aufsteigenden südschwarzwaldberge übergeht. man kann das nicht so leicht vergleichen mit stark fragmentierten wälden wie etwa in nordrheinwestfalen.

mir fällt gerade ein daß der stadtwald auch gebiete in der flachen rheinebene umfasst, teilweise hartholzaue und ein komplett anderes biotop. ich hoffe ich habe jetzt in meinem kommentar nicht den falschen teil angesprochen. in der rheinebene möchte man seit vielen jahren von 'exoten' ganz weg kommen, es gab sowieso nicht allzuviele standortfremde abteilungen. douglasien sind schon weitgehend elimiert.
 
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Klaus

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #56 am: 22-Januar-2014, 03:24 »

Hallo Bernt,
Hallo Tuff.

In Baden-Württemberg und auch anderen Bundesländern gilt immer noch Wald vor Wild 

Es ist eigentlich egal ob das Wild durch das Nahrungsangebot oder Jagd reguliert wird.
Übers Nahrungsangebot kann die Regulierung in Kanada,Russland oder Afrika so prakiziert
werden.Aber bei uns ? Auch aus Verkehrssicherheitspolitische n Gründen muß gejagd
werden,sonst übernimmt der Strassenverkehr dieses Regulieren.Dies will keiner .

Im link zweier aktuellen  Berichte über Jagd und die Schwierigkeiten die Abschußpläne zuerfüllen.
Im übrigen ergeben Rekordbestände notgedrungen auch Rekord Abschußzahlen.
Was dann im Nachgang zur Revision der Abschußpläne führt.
Ich gebe ja zu die im Fernsehfilm genannte Zahl von 50facher Überhöhung der Bestände
halte ich auch für übertrieben.Aber in der Tendenz war der Beitrag für mich genau richtig.
Wer was erreichen will muß auch polemisieren sonst gibt es keine Reaktion.
Ich erinnere an Herbert Wehner und Franz Josef Strauß.Die beiden machten gar nichts anderes.
In der Politik ist dies an der Tagesordnung ,alles Schau für das Wahlvolk.

Auch wird in meiner Heimat dem Schwarzwald schon Jahrhunderte wenn nicht schon länger mit Naturverjüngung gearbeitet.Ich erinnere an den Gewürzhandel der Holländer.Deren Schiffe
waren alle auch aus Schwärzwälder Stammholz. Der Wildbestand muß so gering sein das die Naturverjüngung ohne Schutz gelingt.Altbäume erreichen auch heute noch oft locker das Alter von 200 jahren und mehr. Einzelpflanzungen sind eher Ergänzungsmaßnahmen.

Bernt vor einem halben Jahr bin ich bei dir in Unterensingen auf Besichtigungtour gewesen.
Ich habe deine KM-Anpflanzungen im Sauhag angesehen und bin dann quer durch den Wald marschiert.Oberhalb der Douglasien war eine Wildschweinkirrung mit einer Fotofalle angebracht.
Dies hat mir sehr gut gefallen den im weitem Umkreis war jede Menge Naturverjüngung der Weißtanne.Alles ohne Schutz.Kein Verbiss.Da ist ein perfekter Jäger verantwortlich !

Es soll natürlich soviel Wildbestand sein das er bei jedem Ansitz auch Wild zu Gesicht
bekommt so sehen die Jägerwünsche aus.So wird deshalb der Wildbestand so hoch
gepäppelt das diese noch in der Pachtperiode bei jedem Ansitz auch Wild beobachtet
werden kann.Dies geschieht meist durch Ganzjahresschonung der Geisen und Kitze.Es
werden nur Böcke geschossen.Im zweiten Jahr der Pachtzeit ist dadurch Reproduktion der Population um 50% höher und man erfüllt mit dem Abschuß der Böcke leicht den Abschußplan.Aber der Äsungdruck wird deshalb nicht weniger.Die Behörde erhöht halt den Abschußplan.Den Jägern in meiner Heimatgemeinde wurde auch schon die Jagdpacht
vollständig erlassen.Im Gegenzug sollten sie den Ässungsdruck gering halten.Dies hat
nichts gebracht.Bei der Neuverpachtung wurden dann die Jäger ausgetauscht.
Die neuen Jagdpächter haben in der halben Zeit doppelt soviele Abschüße durchgeführt. 
Zunehmend werden bei großen Waldbesitzern Regiejagden eingeführt um die Populationen
in den Griff zubekommen. Dies erfordert natürlichen einen größeren Organisationsaufwand
von Seiten des Waldbesitzers.Dies wird ja nur durchgeführt weil ein Großteil
der Jäger nicht willens ist.

Bothmer ist von der Sorte Jäger den der bäuerliche Waldbesitzer nicht sehen will.
Ihn interessiert nur die Jagd und der Wald ist ihm s....ßegal.Da kann er noch soviel
über seine Liebe zum Wild erzählen.Bothmer muß ja nicht vom Wald leben und
den Wildschaden zahlt er offensichtlich aus der Portokasse.Peanuts.

Das jetzige Jagdrecht ist unter Göring und mit Sicherheit ,wenn nicht sogar mit Willkür,
zumindest unter erheblichen Druck der Nazis entstanden.Die Änderungen die
an diesem Recht inzwischen durchgeführt wurden sind unbedeutend.

Es ist mir bekannt das im Nationalpark Bayrischer-Wald nicht mehr gejagd wird.
Es ist mir nicht bekannt worauf dies zurückzuführen ist.Ist das Nahrungsangebot
oder der Jagddruck der örtlich vorkommenden Luchse oder den  aus Tschechien
durchstreifenden Wölfen dafür verantwortlich.Aber in Ostbayern wird vielleicht
demnächst der Elch zum Standwild dann ist das nächste Problem im Wald und
vor allem auf den Straßen im entstehen.


Zum Können der Jäger.
Manchmal habe ich schon den Eindruck dass hier dringend Nachschulungen nötig sind.
Vor allem im Umgang mit der Waffe.
Im vergangenen Jahr war ja der Fall des Wolfjägers in der Presse.
Er verwechselte den Wolf mit einem streunenden Schäferhund
Entweder es war seine volle Absicht den Wolf abzuknallen oder er war nicht sorgfältig
genug.Es ist oberstes Gebot beim Jagen die Sorgfalt ,das genaue ansprechen des Wildes.
Deswegen kommen ja die vielen Unfälle bei den Drückjagden vor.Da wird darauf los geballert
wenn sich im Gebüsch ein Ast bewegt.Oder gar die Unfälle beim Besteigen des Hochsitzes.
Da hat schon mancher Jäger seine Waffe aus Versehen als Selbstschußanlage benutzt.
Vor Jahren hat ein Kripobeamter im Kreis Göppingen bei der Jagd aus Versehen
seinen eigenen Sohn erschossen.Ein mit dem Umgang der Waffe geübter Polizist.
Auch ein Vorfall im letzten Sommer, in Oberried bei Kirchzarten hat ein Jäger
das Pferd seiner Nachbarin abgeknallt.Der Jäger hat das Pferd für einen
Wahnsinnskeiler gehalten.Mangelhafte Sorgfalt.

Im letzten Link ist sehr schön beschrieben wie Raubtiere auf das Ökosystem wirken.
Bei uns z.B:Wolf und Luchs.
Untersucht wurde das Ökosystem nach Wiedereinbürgerung des Wolfes im Yellowstone-Nationnalpark.

VG
Klaus

http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Die-richtige-Jagdstrategie-fuer-Reh-und-Wildschwein-id28472867.html


http://www.badische-zeitung.de/freiburg/jagd-mit-einem-rekordergebnis--79424160.html


http://www.feelgreen.de/raubtiere-verlust-von-loewen-und-co-hat-folgen-fuer-das-oekosystem-/id_67338366/index
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #57 am: 22-Januar-2014, 04:27 »

Hallo Klaus,

ok, wir zwei haben jetzt unsere Sicht klar dargestellt glaube ich. Aber eigentlich möchte ich wieder zum eigentlichen Thema zurück finden. Dieser Beitrag wurde ja von Frank gestartet der hier mittlerweile fast gar nichts mehr schreibt; und ich fürchte daran bin ich mit schuld.
 
Ich schlage also vor, es dabei zu belassen. Und zwar Franks Thema zuliebe (Bergmammutbäume im Wald auspflanzen), welches nicht zu einer heissen und todsicher endlosen Diskussion über die Jagd auufern sollte. Es ist einfach so, daß wir als 'kleine' An- und Auspflanzer sowieso keinen Einfluß auf Wilddichte oder Jagdpolitik haben, jedenfalls keinen der sich in kurzer Zeit und direkt auf unsere Pflänzchen auswirken würde. Und, es ist zwar ein wenig paradox, aber gerade als 'Exoten'-Liebhaber darf man sich in der Jagddiskussion sowieso nicht aus dem Fenster lehnen.

Und auch mir zuliebe, weil ich diese Diskussion nun seit rund 20 Jahren verfolge und noch nie erlebt habe daß jemals jemand seine eigene Position aufgegeben oder geändert hätte. Ich halte das Thema für hoffnungslos. Es ist ein typisches Reizthema.

Klaus, könntest Du Dich damit anfreunden hier einen Schlußpunkt zu machen ? Wenn Du das Thema dennoch vertiefen möchtest, kannst Du doch einen neuen Faden zum Thema Jagd aufmachen.

Bernt, Otto, ihr habt auch etwas dazu geschrieben, was sagt ihr ?
« Letzte Änderung: 22-Januar-2014, 04:37 von Tuff »
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Bakersfield

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #58 am: 22-Januar-2014, 07:14 »

Hallo zusammen,

da das Synonym Schlabuster schon besetzt war, konnte ich mich nicht so nennen und daher ist dies hier auch nicht mein Thread... ??? ;)

Und da ich schon beim kleinen Jägerlatinum aufgegeben hab, kann und will ich hier auch nicht mitreden... ;)

Wenn ihr aber noch weitermachen wollt, dann macht doch bitte einen neuen Thread bei "Alle Themen" auf. Ich kann dann ja noch einige Beiträge von hier dorthin schieben.

Grünrockige Grüße aus'm WML,
Frank

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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #59 am: 22-Januar-2014, 12:04 »

Hallo Frank,

ups. beim klabustermann ! Hab den thread verwechselt. tschuldigung ! nix für ungut...aber, es gibt mittlerweile einfach so verdammt viele von den dingern.
Ich glaube ich habe das irgendwann hier als die Fortsetzung Deines 'BM-Herkunftsvergleiches' verbucht....wie's aussieht war sogar ich es der den schlabuster-thread gehijackt hat.

darf ich das dann jetzt umwandeln zu 'farabratten in der wohnung frei laufen lassen'...?
.... nein ? ...

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