Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Projekt Mammutbaum
Baumprojekt in Östringen
Tuff:
Richard,
Das da oben ist nicht mein Gebiet
Das Problem mit der mündlichen Auskunft ist, daß die Verantwortlichen nicht mehr im Dienst sind wenn es eines Tages zur Debatte steht. Du brauchst immer etwas Schriftliches. Wenn Du Deinen 'hohen Beamten' darum bittest wirst Du feststellen daß er Dir auf einmal den korrekten Dienstweg vorschlägt.
Sobald eine landwirtschaftliche Fläche mit Bäumen bewachesn ist, ist sie laut Bundes-Waldgesetz de facto Wald und gehört damit in die Verantwortung des Forstamtes. Vielleicht sind eure Landesgesetze anders, aber in NRW musste ich für eine vergleichbar große Weide-Fläche einen Umwandlungs-Antrag an das FA und an die Landwirtschaftskammer (oder wer war es noch gleich) stellen. In der Folge wurde die Fläche dann im Landschaftsplan (online einsehbar) auch als 'Wald' ausgewiesen.
Frank,
Aber da kann dir insgesamt bestimmt Tuff besser weiterhelfen.
Nein kann er nicht :) ich glaube Du hast alles Wesentliche gesagt.
Walnussbäume werden übrigens auch sehr breit. Bei Richards kleiner Fläche würde ich von dieser Baumart zugunsten der BM absehen.
Tom E:
Hallo Richard,
was hat sich zwischenzeitlich geändert? Auf Seite 2 warst du noch gegen Obstbäumchen, jetzt könntest du dir welche vorstellen? ::) :D
An meiner Meinung (Qualität statt Quantität) hat sich nichts geändert, eher hat sie sich noch verschärft. ;) Ich persönlich würde deinen obigen Pflanzvorschlag eher nicht umsetzen wollen, da dieser Bestand eher die Wirkung eines Windschutzgürtels oder einer Mauer hätte. Zumindest stelle ich mir das gerade so vor.
Aktuell wäre ich eher für drei Bäume, die man als Eckpunkte eines frei verschiebbaren Dreiecks anordnen könnte, wobei ich die Bäume eher in eine Seite schiebe würde und nicht gleichmässig über die Fläche verteilt. In der Jugendphase würde ich die Bergmammutbäume noch frei wachsen lassen, ohne irgendwelche Konkurrenz. In etwas Abstand zu den BM könnte ich mir Lärchen und Kiefern vorstellen. Auf der restlichen Fläche würde ich pflanzen was mir sonst noch alles gefällt. Eine Walnuss kann man auch mitten in den Bestand zwischen andere wüchsige Laubhölzer pflanzen. Die Obstbäume würde ich, wie schon in dem letzten Übersichtsbeispiel, eher an den Bestandesrand pflanzen. Dort werden sie vielleicht verdrückt, aber wenigstens nicht komplett verdrängt. Eine Kirsche könnte man zur Abwechlung natürlich ebenfalls mitten in den Bestand pflanzen, genauso andere Edellaubhölzer. Auch eine Urweltmammutbaumgruppe könnte ich mir vorstellen und als i-Tüpfelchen noch ein einsames KMchen, man hat ja schließlich nichts zu verlieren. ;)
Viele andere Nadelbäumchen würde ich mir auf der relativ kleinen Fläche sparen, wenn die Mammutbäume richtig zur Geltung kommen sollen.
Wenn sie nur schon gleich groß wären... aber nein, die müssen auch noch wachsen. ??? ::)
Noch hast du ja ein paar Monate für weitere Ideen, vielleicht lässt du uns dann am finalen Masterplan teilhaben. Der Pflanztermin sollte auch sehr günstig sein.
Gruß
Tom
Richard:
Hallo Michael,
ich weiß was Du meinst. Im Grunde hast Du ja völlig recht. Ich werde mich am besten noch um etwas schriftliches kümmern. Nein, ich MUSS mich sogar darum kümmern.
Wie lange hat es bei Dir damals eigentlich gedauert, bis der Antrag durch war??? Ist es Deiner Ansicht nach wahrscheinlich, dass diese Fläche auf "Wald" umgeschrieben wird???
Vielen Dank
Gruß
Richard
Richard:
Hallo Tom,
die Meinungen von Euch sind ja alle sehr unterschiedlich. Aber so wollte ich das auch haben, damit man das Beste für sich selber rausziehen kann. Klingt vielleicht jetzt etwas egoistisch!?
Jedenfalls bin ich noch nie ein großer Obstbaum-Fan gewesen, allerdings bietet es sich hier an. Ich bin aber hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist es hier aus natrur- und umweltschutzgründen ganz sinnvoll. Zudem könnte man mit den Jahren auch etwas ernten. Aber ich habe bis jetzt noch keine Obstbäume großgezogen und bin der Einstellung, dass alles von mir gepflanzte Gehölz aus meiner "Privatgärtnerei" stammen sollte. Ist vielleicht etwas speziell, aber das ist wahrscheinlich charakterbedingt bei mir. So sehe ich die Sache als Plus im logischen Sinne, aber als Minus im Bezug auf mein Bauchgefühl und meiner eigentlichen Entscheidungsweise. 100%ig habe ich mich noch nicht entschieden und werde das auch noch mit meinem Projektpartner im Detail alles durchsprechen und planen.
Qualität statt Quantität finde ich gut und auch wichtig. Wir reden hier ja auch von Bäumen und nicht von leblosen Gegenständen. Mein Ziel ist es sowieso, so wenig wie möglich abzusägen und so viel wie möglich über die Zeit stehen zu lassen. Grund ist zum einen der Klimaaspekt, der mir es eigentlich verbietet eine Fällung vorzunehmen und der sentimentale Aspekt, da ich die meisten Bäume vom Samen auf über Jahre hinweg großgezogen habe und sie nicht unbedingt fällen möchte (gut wer will das schon!?).
Bei mir ist es (wie schon geschrieben) so, dass ich momentan auf einer ungeheuer großen Menge von Bäumen sitze. Diese Pflanzen möchte ich auch gerne alle auspflanzen (natürlich nicht alle auf einer Fläche, das ist mir klar). Ich denke mir: Ich habe jetzt über 800 Bäume um unser Haus herum stehen, die alle sehnsüchtig darauf warten irgendwann ausgepflanzt zu werden, damit sie den lästigen Topf abwerfen können. Wenn ich mir jetzt zu dieser gewaltigen Anzahl nochmals weitere Bäume (z.B. Obstsorten etc.) hinzukaufe, möchte ich mir zu 120% sicher sein, dass dieser Schritt auch wirklich notwendig ist. Somit möchte ich mir den durchaus sinnvollen und guten Ratschlag im Hinterkopf behalten, allerdings erst versuchen mit dem zu arbeiten was man hat. Ich habe um Eure Vorschläge gebeten (Ihr habt mir die besten gegeben) und darum bin ich auch sehr sehr sehr dankbar.
Ich lege kurz schriftlich fest, was ich alles im Angebot hätte (Hier steht nur das, was in Frage kommt für das Vorhaben. Ich habe auch noch andere Baumarten):
Edelkastanien bzw. Esskastanien
Gold- bzw. Gelbkiefern (von denen habe ich nur zwei)
Haselnuss (als Busch- bzw. Begleitgehölz vielleicht???)
Robinie
Stieleiche (von denen habe ich neun momentan + ein paar hundert von diesem Jahr, die ich aber noch 1-2 Jahre im Topf halten werde)
Rotbuche
Urweltmammutbaum
Küstenmammutbaum
Thuja (wir hatten mal besprochen, dass Thuja das Grundstück mit den BM zusammen zu einem schwarzen Loch machen würden)
Rosskastanie (wobei, da wäre ich sehr vorsichtig und würde eher nicht in diese Richtung tendieren!?)
Fichte
Ginkgo
So, wiegesagt bin ich für Eure Obstbaumvorschläge immer noch überaus dankbar, doch denkt Ihr, dass man mit den genannten hier noch was tun könnte???
Ich finde die Edelkastanien als Begleitgehölz ganz gut und die Stieleichen als langsam wachsende Monumentbäume ganz interessant. Was meint Ihr?
Ich hoffe, dass Ihr meine Lage nachvollziehen könnt!? Denn wenn man so viele Bäume hat, tendiert man zunächst dazu diese zu pflanzen.
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten
Gruß
Richard
PS: Wenn der "Masterplan" fertig ist, werde ich ihn hier schnellstmöglich einstellen. Von der Auspflanzung und der ganzen Aktion werde ich Euch auch so viele Bilder wie möglich machen.
Aber jetzt muss erst einmal festgelegt werden, was wohin kommt.
Tuff:
Richard,
Ich weiss nicht mehr wie lange die Umschreibung gedauert hat, aber das ist auch nicht so wichtig, Du musst mit dem Pflanzen sowieso nicht darauf warten. Ob der Antrag genehmigt wird oder nicht, wird man Dir vorab schon sagen können (und hat man ja anscheinend auch schon). Sollte es berechtigte Einwände geben, würde ich das lieber sofort wissen, statt es zu spät zu erfahren. Weil Dein Nachbar aber auch schon de-facto-Wald gepflanzt hat, sehe ich eigentlich kein Problem.
Ja, Tom und ich haben fast nie dieselbe Meinung :) Ich finde aber trotzdem daß das, was Tom sagt, immer Hand und Fuß hat. Es gibt eigentlich kein 'richtig' und 'falsch'. Es ist Deine persönliche Entscheidung, welches Konzept Du findest. Eines das suboptimal für die Bäume oder den lokalen Ort wäre, ist aber vielleicht optimal für Dich. Man kann ja auch nicht bestreiten daß ohne Dich hier erstmal, und auf lange Sicht, gar nichts geschehen würde. Es ist also in jedem Fall eine Bereicherung.
Was die Obstbäume abgeht. Ich habe zB. hier und dort alte, große, einheimische Birnbäume (noch aus unveredelten Sämlingen gezogen?) entdeckt und sofort beerntet, und aus den Samen über 100 Pflanzen angezogen, von denen jetzt um die 40 oder 50 als Jungbäume auf meinen Flächen stehen. Ähnlich mit Äpfeln der Sorte 'Topaz' (welche Sorte als genetisch relativ stabil gilt) deren Nachzucht erwartungsgemäß eine gewisse Variabilität hat, aber durchaus schmackhafte - wenn auch kleine - Äpfel produziert. Echtes Wildobst nachziehen ist sowieso kein Problem. Ich habe auch eine große Menge Kirschpflaumen (Prunus cerasifera) angezogen, welche keine Kreuzung sind sondern eine Urform, und extrem robust. Generell ist die Anzucht der meisten Laubgehölze fast schon lächerlich einfach im Vergleich zu Mammutbäumen.
Du brauchst also gar nicht unbedingt ans Kaufen denken. Ich habe in meinen Flächen gut tausend Bäume gepflanzt aus sowas wie 40 Arten, und keinen einzigen davon gekauft (halt: Bis auf einen glaucum BM.) Das einzige Problem ist die Zeit - die BM werden vorwüchsig davonwachsen. Aber, ist das denn verkehrt ? Oder musst Du unbedingt alles sofort bepflanzen, in einem Rutsch ? Es kann auch Spaß machen Wildblumen zu säen oder spezielle krautige Arten gezielt anzusiedeln, etwa Orchideen, und ansonsten seine Fläche erstmal gut kennenzulernen, indem man dort viel Zeit verbringt.
Und jetzt kommt auch mal Schelte... Du hast eine große Anzahl Bäume angezogen ohne auch nur annähernd ausreichende Fläche dafür. So etwas finde ich fahrlässig und es macht mich fast schon wütend dann zu hören "Diese Pflanzen möchte ich auch gerne alle auspflanzen." Ich kann mir gut vorstellen, wie diese Pflanzen in den nächsten 2 Jahren in viel zu kleinen Töpfen immer größer werden und ihre Wurzeln zu einem Spaghettiklumpen deformieren. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Pflanzen sieht so aus, daß man zuerst die Verwendung der Pflanzen (einigermaßen) abschätzt, und dann erst anzieht. Schelte Ende.
Du solltest jetzt die vorhandene Fläche nicht mit allem 'zuballern' was Du hast, nur um es loszuwerden. Richtig ist, eine gute Verwendung für all diese Pflanzen zu finden (vermutlich verkaufen und verschenken), mit einer inneren Einstellung, als hättest Du *gar keine* eigene Pflanzfläche. Diese Fläche solltest Du gefühlsmässig aus diesen Sachzwängen ganz herauszuhalten. Nur so kann man angemessen für lange Zeiträume planen.
Ich finde die Edelkastanien als Begleitgehölz ganz gut und die Stieleichen als langsam wachsende Monumentbäume ganz interessant. Was meint Ihr?
Finde ich gut. Die Esskastanie ist aber eigentlich kein Begleitgehölz - sie wächst rasant, kann schnell groß und hoch werden und auch sehr ornamental sein. Es ist definitiv eine Hauptbaumart. Oder meintest Du 'temporäre Beimischung' ? Dazu ist die Esskastanie auch gut geeignet, weil sie schnell wächst und das Holz vielseitig verwendbar ist. Nur eines wird sie nicht tun: Unterständig 'hinter den BM herwachsen'. Eher andersrum :)
Ich habe mal ein paar Stieleichen auf einer wechseltrockenen Kuppe gepflanzt, weil ich diese Art so mag. Aber die wachsen alle auffällig langsam während die Traubeneichen davonziehen. Stieleichen gehören eigentlich in sehr frischen, fast schon sumpfigen oder überschwemnnten Boden, etwa in Hartholz- oder Bachauen. Nur dort können sie ihr Potential entfalten.
Richard, ich würde mir ein wenig Zeit lassen mit dem Bepflanzen, und nicht alles auf einmal durchziehen. Es sei denn Du bist bereit auch wieder umzusägen. Wegen der Klimabilanz würde ich mir dabei keine Sorgen machen, diese jungen Bäumchen machen wirklich gar nichts aus, und der Freiraum (auch Wurzelraum) wird dann von anderen genutzt die daraufhin schneller wachsen. Die Klimabilanz beeinflusst Du viel entscheidender durch gut gewählte und vital heranwachsende Hauptbäume mit ausreichend Licht- und Wurzelraum.
macht endlich Schluß:
Tuff
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