Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Die kleine Heidi
Tuff:
Leider wurden die Pilzprobleme über den Sommer nicht weniger und schließlich wurde auch der Leittrieb befallen
Siehst Du, das ist wieder so ein Fall wo ich mich frage, warum MUSS ein Sämling solche Härten durchmachen, der ihn auf viele Jahre deformieren oder zurückwerfen kann, oder wieso soll das eine "Selektion" sein (nur die Harten ...) wenn der Pilzbefall lediglich rein zufällig genau in dieser frühen Kindheitsphase auftrat (und ein paar Jahre später hätte es die Spitze garantiert nicht mehr erwischt!) und der Baum andererseits auch sowieso stehenbleibt, oder wieso sollte eine resultierende zwieselige Krüppelform irgendwie "besser angepasst sein weil der Standort das eben so hergibt" und was man noch für Unfug mehr hört.
Mit anderen Worten, wieso sollte man nicht einfach mal die Spitze mit Fungizid sprühen, prophylaktisch, damit sie erhalten bleibt.
Ich mache sowas nicht, aber ich dünge meine jungen BM mit Holzasche (Kaliumzufuhr) und schütze die ganz Jungen vor Frost und zuviel Sonne, so daß sie gestärkt und gesund ins Pilzjahr gehen, statt bereits schwer angeschlagen.
Daß diese Art vor allem in der Kindheitsentwicklung nicht 100% an unser Klima angepasst sein kann, liegt doch auf der Hand, und ist tausendfach belegt, warum sollte ich also erwarten daß eine solche Pflanze, die nur einen minimalen Schutz gegen zufällige Katastrophen bräuchte, stattdessen generell allein zurechtkommen muss ? Und noch einmal, wenn ich selektieren will, müsste ich alle befallenen Pflanzen sofort ausrotten. (Was ich übrigens wenigstens tendenziell bei mir mache weil ich einen Genpool als Samenbestand schaffen möchte; demnächst sind ein 150cm und ein 7m Exemplar dran die auffällig mehr Pilzbefall zeigten als die anderen.)
Kurz gesagt, wenn nochmal so ein Pilzjahr auftritt, werde ich mir überlegen, mal wieder meine Nadelöl-Schaumbad-Dusche anzuwenden. Vielleicht kaufe ich auch mal so ein Botrytis-Mittel wie Schwefelkalk. Ein bißchen Schwefel im Boden ist bestimmt auch gar nicht schlecht als Spurenelemente-Dünger, für eine feuerökologische Art die viele Millionen Jahre in vulkanisch aktiven Gebieten weilte ... :D
Die klimatischen Umstände meines kleinen Groves sind schwierig genug, zum Beispiel heftige Winde und oft Sturm, dem sie ohne jeden Schutz direkt ausgesetzt sind. Schneeloser Frostwind mit Windchill um -20° oder Frühjahrs-Trockenphasen kommen oft vor. Ich habe keine Bedenken, meine Bäume zu verhätscheln.
Es kommt auf die richtige Balance an. Den Zentraltrieb eines BM-Kindes schützen, ist kein Verhätscheln; genausowenig wie ein einjähriges Menschen-Kind im Winterwind dick einpacken wenn man rausgeht. Es kann dennoch später eine Gebirgsjägerin (...) draus werden!
Tom E:
Hallo Micha,
ich will gar keine Grundsatzdiskussion beginnen, da in einem solchen Fall jeder für sich selbst entscheiden sollte, ob er schützen/spritzen/düngen will oder nicht. In meinem Fall wäre eine generelle Spurenelementdüngung sicherlich nicht falsch, da sie davon im organischeren Bodenteil kaum etwas finden. Falls sie allerdings den mineralischen Teil darunter erschließen können, könnte sich das Problem womöglich verlieren.
Wegen dem Pilz habe ich jetzt halt einen etwas zerzausten und lichten jungen Bergmammutbaum, wäre es schlimmer gekommen, dann könnte ich mir jetzt Vorwürfe machen. Auch mit der Spitze ist noch nichts entschieden, von daher lasse ich mich mal überraschen und hoffe, dass sie von sich aus alles richtig macht. ;)
Mal sehen was das nächste Jahr bringt. Mir ist es ja etwas nass lieber als zu trocken, unseren Bergmammuts wäre wohl etwas trockener weit lieber. :P
Gruß
Tom
Tom E:
Schönen Abend,
nach dem Winter mal ein kurzer Zwischenbericht.
Am Austriebsbeginn hat sich trotz des warmen Wetters in den letzten Wochen am BM scheinbar nichts geändert, denn er ist auf keinen Fall weiter als z.B. im letzten Jahr. Immerhin bewegen sich inzwischen die Knospenschuppen und es wird wohl auch bald das erste frische Grün zu sehen sein, aber halt alles zur "normalen" Zeit. Woran sich auch nichts geändert hat, die Heidi ist wieder am weitesten bei der Knospenentwicklung meiner BM, bei den anderen Exemplaren tut sich noch gar nichts.
Die Überwallung der Pilzstelle am Leittrieb hat scheinbar geklappt, ob aus der eigentlichen Terminalknospe aber auch etwas herauskommt? Ich bin spektpisch, wenn ja gibt es in diesem Jahr drei potentielle Leittriebe, welche auf dem ersten Bild zu sehen sind. Das wäre der eigentliche Leader, der obere Ast an diesem oder aber der aufstrebende Ast unterhalb der Pilzstelle (auf der linken Bildseite). Man darf gespannt sein. ::)
Ansonsten habe ich mir erlaubt ihr ein paar Krüppeläste zu nehmen. Um den gigantischen Verlust deutlich zu machen, habe ich zwei Bilder hochgeladen. Sehr wahrscheinlich wären diese Äste sowieso in der nächsten Zeit abgestorben, viele lebende Triebe hatten sie jetzt schon nicht mehr. Dazu hat sie mal eine kleine Aschestartdüngung bekommen, womöglich findet sie darin etwas Nützliches.
Gruß
Tom
Tom E:
Schönen Tag,
nach wie vor machen sich die BM nicht wirklich gut, um nicht zu sagen, schlecht. :-[ Bei der Heidi konnte ich im weiteren Verlauf noch einen Astkranz abnehmen, welcher sich nicht mehr vom Winter erholt hatte. Vor einem Jahr war die Welt einigermaßen in Ordnung, aber in diesem Jahr stockt einfach nur alles. Auch anderswo (nicht im Garten) gibt es Bergmammutbäume, die heute noch nicht in die Höhe wachsen. Heidi ist daher so ein Mittelding, zwischen einigermaßen normal und gar nicht. Aktuell sind es immerhin 8cm Höhenwachstum an der Spitze, welche aktuell von einer seitlich am Terminaltrieb gebildeten Knospe erreicht wurde. Wachstum ca. 0,4cm/Tag, also eher gemütlich mit viel Luft nach oben.
Durchmesserwachstum seit letztem Herbst? 0,2cm! Man sieht, es tut sich nirgendwo wirklich etwas an dem Bäumchen.
Gruß
Tom
Tuff:
Bei mir stockt aktuell auch alles (allerdings nach einem normalen Start ins Wachstum) und zwar mal wieder wegen ungewöhnlicher Trockenheit. Seit circa 2 Monaten hats hier (streng lokal!) kaum geregnet und die letzten Tage waren sogar schon wieder kalt, nachts bei 5°C. Da kann man Regensummen benachbarter Wetterstationen heranziehen wie man will, ausgerechnet in unserem Tal regents auf einmal zuwenig, und wir hatten früher 1500 - 1700 mm im Jahr, und nicht nur im Winter.
Wie / wieviel wässerst Du denn, Tom ?
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