Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Die kleine Heidi

<< < (17/30) > >>

Tuff:
Hi Tom,

Ich schau mir grade den Thread durch und muss zu dieser Idee unbedingt was nachtragen:

Habe ich übrigens meine Wiederbelebungs-Wellness-Dusche schon erwähnt ? Etwas Fichtennadelöl (o.ä.) gelöst in in hochwertigem Fichtennadelschaumbad fein über die Nadeln versprüht (am Besten vorher den Boden abdecken) sollte die Wachsschicht verstärken können und zugleich ein wenig reinigen und desinfizieren. Nach 24 h (oder so) wieder mit klarem Wasser absprühen. Pilzsporen und Algen sind nun zum Teil 'abgewaschen', das Öl haftet dann idealerweise aber noch an den Nadeln.

Es muss sich klar um eine eher seifige Konsitenz handeln, sonst würde es nur alles verkleben. Deswegen das Schaumbad als Emulgator :D Dann kann man sich das so vorstellen, dass die Ölpartikel der Emulsion vorzugsweise an den Wachspartikeln der Nadel-Kutikula haften, ansonsten aber durch eine kräftige Dusche  (Giesskanne) mit klarem Wasser wieder abgewaschen werden. Die Kombination aus Ölpartikeln und Seife nimmt dabei "Schmutz" von der Oberfläche mit sich. Es muss kein Fichtenöl sein, wahrscheinlich sind Lavendel o.ä. genauso geeignet. Natürlich macht man das nicht allzuoft, ich habe damals es zwei- oder dreimal im Jahr gemacht.

Tuff:
Ferner, die Aussage:

In Zahlen braucht die kleine Heidi etwa 10kWh/m² pro cm

Hier muss man klarstellen, dass cm² der Messtation gemeint sind. Man kann zB. nicht hingehen, und die Oberfläche eines kleinen BM überschlagen, und dann 10 kWh zugrunde legen, und den Gesamtenergiebedarf ausrechnen; denn die wirklich *bestrahlte* Oberfläche eines Nadelbaumes ändert sich minütlich, weil die Sonne wandert, zum einen aufgrund des wandernden Einfallswinkels, zum anderen durch Schattenwurf benachbarter Bäume oder Häuser.  Das zu berechnen übersteigt wohl die technischen Möglichkeiten, man müsste ein komplettes 3D-Modell des Baumes haben ... oder wenigstens den Mess-Chip direkt im Baum installieren.

 

Tuff:
Es scheint aber einen kleinen "Speicher" zu geben, denn in den ersten Tagen nach einer Wetteränderung wächst sie im Verhältnis zur Sonne zuviel. Wenige Tage später wird der normale Wert wieder erreicht.

Hier zeigt sich wahrscheinlich die Verzögerung bei Umwandlung und Transport der Stoffe bei der Photosynthese, ein Teil der Produkte im Citratzyklus wird erst nachts oder jedenfalls bei Nachlassen der Sonnenstrahlung verarbeitet, der Transport von Glucose und ATP zur Wurzel, der Nachschub aus der Wurzel ... all das kann sehr gut noch ein paar Tage "nachwirken" wenn die Sonnenstrahlung längst wieder geringer geworden ist. Schön wie Du diesen Zusammenhängen hier auf die Spur gekommen bist, Tom !

Tuff:
Hast Du jetzt eigentlich mal gezielt Mykorrhiza besorgt ?

Und ... wie sieht es denn inzwischen aus, bei Heidi ?

(Warum heisst die nochmal so ???)

Tom E:
Hallo Micha,
in dieser Jahreszeit geht es ihr wieder ganz gut, die Aktitivät des Pilzes lässt nach.  ;)

Zuerst einmal zu deinen Anliegen:
--- Zitat ---In Zahlen braucht die kleine Heidi etwa 10kWh/m² pro cm
--- Ende Zitat ---

Die 10kWh/m² beziehen sich nicht auf die Station, sondern auf die allgemeine Solarstrahlung auf die Fläche gesehen, ganz unabhängig von Heidis Oberfläche. Der cm war/ist nur das Höhenwachstum mit der zur Verfügung stehenden Strahlung. Aber das ist sowieso ein schwieriges Thema, da ich aktuell der Meinung bin, dass auch beim Bergmammutbaum nicht jede Strahlung (bes. Mittag/Nachmittag) wirklich gut genutzt wird. Beweisen kann ich es nicht, aber beim Betrachten der Werte im Jahresverlauf kommt man auf einen Zusammenhang in der Richtung, näher möchte ich darauf aber auch nicht eingehen, es bleibt eine nicht untermauerte Theorie.


--- Zitat ---Hast Du jetzt eigentlich mal gezielt Mykorrhiza besorgt ?
--- Ende Zitat ---
Leider nein, noch immer kein Mykorrhiza Dünger. Vielleicht kaufe ich mir zum nächsten Frühjahr mal einen, auch das KMchen freut sich sicher über ein paar Pilze, falls er das Bedürfnis dafür verspürt.  :)


--- Zitat ---(Warum heisst die nochmal so )
--- Ende Zitat ---
Das steht ganz oben im ersten Post in diesem Thema.

--- Zitat von: Tom E am 22-August-2014, 20:41 ---Ihren Namen verdankt sie ihrer (sehr wahrscheinlichen) Herkunft, und zwar der ID919 in Heidelberg.

--- Ende Zitat ---

Dann nochmal zurück, wie geht es ihr eigentlich? Ich hoffe den Umständen entsprechend gut.
Ihr Wachstum in diesem Jahr wurde von keinem anderen BM erreicht, lockere 9cm Wochen mit wechselhaftem Wetter, gar kein Problem. Leider wurden die Pilzprobleme über den Sommer nicht weniger und schließlich wurde auch der Leittrieb befallen. Die Spitze lebt noch, aber der Abwärtstransport wurde auf jeden Fall blockiert, weshalb sich der Ast unterhalb der Schadstelle schon mutig aufgestellt hat um die Spitze zu ersetzen. Er ist auch noch lange gewachsen, wodurch im Falle des Absterbens der eigentlichen Spitze nicht einmal ein ganzer cm verloren gehen würde. An der Pilzstelle erkennt man inzwishen Überwallungsränder, von daher würde ich sie noch nicht abschreiben und warte gespannt auf das nächste Frühjahr.
Insgesamt sind es leider nur 74,8cm Längenwachstum geworden und damit 137,5cm Höhe. Der Stamm hat in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr viel gemacht und misst inzwischen 5cm an der Basis, damit +2,5cm an Durchmesser dort unten. Es ist halt schade, wenn bereits im August nichts mehr in die Höhe wächst. Letztes Jahr war trotz der Trockenheit in dieser Hinsicht besser, Wachstum bis in den September. Vielleicht wird es 2017 wieder besser und sie knackt als erster meiner BM den vollen Meter, wenn es nicht Nr. 4 auch macht.  ::)

Gruß
Tom

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln