Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Die kleine Heidi

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Tuff:
Tom,

Ein Wuchs-Stop im Juli wäre sehr ungewöhnlich. Bei euch hat es doch inzwischn auch geregnet bzw. du lässt Heidi doch nicht verdursten oder ?

Oder hat Heidi jetzt erstmal gründlich bei den Wurzeln was aufzuräumen ... ?

Tom E:
Hallo Micha,
mich schockt nichts mehr, bzw. ich habe mich damit abgefunden, dass die Bäumchen irgendwie komisch wachsen.

Die letzten Wochen war es auf jeden Fall nicht besonders nass, eher trocken. Ob sie verdurstet? Vielleicht.  ;) Die Dominanz der Spitze ist leider nicht gegeben...  :-\

Nr.1 ist seit Frühling 2013 im Boden und ist bis zum 12. Juli unglaubliche 3,5cm gewachsen.
Lenin ganze 6cm.
Nr.4 am Pfarrheim einen unglaublichen ganzen cm, der jetzt abgefressen wurde.  :P
Bei den anderen Bäumchen weiß ich es aktuell nicht.
Heidi liegt mit 4,3cm bis zum 12. eigentlich ganz gut im Rennen, im Vergleich zum Rest. Es könnte halt besser sein, glaube ich jedenfalls.

Gruß
Tom

Tuff:
Tom, es ist schon eigenartig.

Welcher Herkunft sind die BM denn eigentlich ?

Andererseits hatte ich ja selber einen BM der jahrelang praktisch nicht gewachsen ist. Dann habe ich ihn umgepflanzt und dann fing er auf einmal an, fast normal zu wachsen (für seine Größe), was evtl. auch gar nichts mit dem Umpflanzen zu tun hatte; sondern wohl eher daran lag, daß die interne Restrukturierung vor allem der Wurzeln endlich abgeschlossen war. Nach jahrelanger Baustelle wurde die Autobahn endlich freigegeben !

Es könnte daran liegen daß der kleine BM vom Keimling an, über die ersten Jahre in der Saatkiste, auf ungeheuer schlechte Bedingungen geprägt wurde, was der kleine Albert (ja, er heisst Albert! Na und ??) alles nur überlebt hat, _weil_ er klein und kompakt war und erstmal nur millimeterweise gewachsen ist. Neues Gewebe ist empfindlich. Ich hoffe allerdings, daß es doch eine genetische Veranlagung ist, welche meinen Genpool bereichern wird - eventuell eine Variante die für höhere Stufen im Gebirge taugt.

(Die Bedingungen im Jahr 2008 waren wochenlanges Absaufen im Wasserbecken, dann Austrocknen bei Dürre im Sommer, massiver Pilzbefall in der winterlichen Dunkelkammer, danach Verbrennen in der Februarsonne was zum unmittelbaren Totalausfall der ganzen Generation führte. Sowie im selben Frühling noch taubeneigrosse Hagelkörner die Albert zwar trafen, aber nicht zerstörten, während nur wenige cm größere BM total zefetzt wurden; ferner Schnecken, Insekten usw. und in den folgenden Jahren immer wieder Überwuchern durch Unkraut.
Albert hat sich geduckt und tapfer die Zähne zusammengebissen :) )

(Das war eine Zeit in der ich ziemlich viel darüber gelernt habe, was man falsch machen kann :P ich wollte aber eben auch die Grenzen kennenlernen. Das hat mich entscheidend weitergebracht.)

Nur 3 andere haben diese schlimme Zeit überlebt, in 12 voll besetzten 90l Mörtelkübeln. Von denen jetzt 2 im Grove stehen, und auch sie wuchsen die ersten 5 Jahre langsam und legen jetzt erst so langsam los.

Es deckt sich auch mit den Beobachtungen von Hardesveldt et al, welche in irgendeinem ihrer Bücher über die Anzucht schrieben, daß es im Prinzip 3 Kategorien gibt: Solche die sofort losziehen, andere die ein paar Jahre brauchen, und (selten) solche, die nie vorankommen.

Also würde ich sagen, abwarten und Tee trinken unbedingt kräftich enthaseln....!

---
ps. Kannst Du den anderen nicht auch anständige Namen geben, etwa Ziegen-Peter oder Alm-Öhi ?

Tuff:
Zum Thema Wachstum von Jungpflanzen:

Chapter 2 in Hartesveldt et al (1975): The Giant Sequoia of the Sierra Nevada. Und Chapter 5 in Harvey et al (1980): Giant Sequoia Ecology ab "Growth of giant sequoias" unter "Table 10" (keine Seitenzahlen im online document).

Diese Untersuchungen wurden in den Originalgroves gemacht. Man muß dazu erwähnen, daß dort 20 cm Trieblänge im Jahr schon sehr gut sind und ein BM in den ersten 10 Jahren nur höchstens 3 m groß wird.

Tuff:
Tom, Du könntest Deinen BM mal Mykorhizza-Pilze besorgen. Gattung Glomus. Nicht die Pilze einheimischer Koniferen ! Am einfachsten, wenn Du Zugang zu Sandrohr hast (Calamagrostis epigeios), dieses dazupflanzen. Es gibt eine gewisse Chance daß diese besiedelt ist. Ansonsten eventuell aus dem Orchideenbedarf. Oder vieleicht auch Erde aus einem alten BM- oder auch Thuja-Bestand ...(Cupressaceeen) ?

Irgendwo hier im Forum wurden auch mal bestellbare Mischungen vorgestellt (ich glaube Pellets) welche u.a. Glomus enthielten. Solche Pellets kann man zerbröseln, und wie 'Fremderde' oder auch zermatschte  Fruchtkörper in Wasser lösen und mit der Giesskanne in die Erde injizieren, wenns geht direkt auf die Wurzeln.

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