Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Bergmammutbäume, gezogen aus europäischem Saatgut
Tuff:
Wir müssen das auf jeden Fall etwas länger beobachten, bis zu mindestens 10m großen Bäumen, würde ich sagen, und die Erfahrungen (am besten hier) sammeln !
* Wie war das Keimprozent ? (Nur erwähnen wenn auffällig gut, würde ich sagen)
* Wie entwickelten sich die Sämlinge ?
* Wuchsgeschwindigkeit, auch in schlechten Jahren
* Auffällige Dürreschäden ? Winterschäden ?
Es mag einzelne Herkünfte geben die ungeachtet der Kritikpunkte gute Eigenschaften aufweisen.
Tuff:
Ich möchte dies mal irgendwo mal öffentlich festhalten (falls ich plötzlich von Aliens entführt werde). Ich würde mich freuen wenn andere ebenfalls ein paar Tips zu 'guten Herkünften' hätten.
Ich habe von hunderten "einheimischen" BM Nachzuchten gemacht, die meisten sind aber unter meinen absichtlich sehr harten Bedingungen, bis spätestens zum mehrjährigen Sämling im Grove, ausgefallen.
Vor allem sind die meisten Herkünfte schon mal gar nicht gekeimt.
Es gab extrem wenige Ausnahmen.
1. Eine BM-Herkunft zeigte eine relativ verlässliche Keimung von rund 10%, was ja gar nicht so schlecht ist; und die Keimlinge und Sämlinge setzten sich am Ende bei schwierigen Bedingungen doch recht häufig durch, was dazu führte, daß ich nun 3 davon im Grove habe. Es handelt sich um die Herkunft Bonn - Schwarzrheindorf, ein wirklich hübscher Baum direkt an einer dekorativen Doppelkirche.
2. Weniger keimfreudig, aber die beiden Sämlinge die ich habe, zeigen eine sehr gute Wüchsigkeit (in der 'Sherman' Klasse), bisher eine gute Frosthärte, und einer hat einen punktuellen Botryosphaeria-Befall am Zentraltrieb (der die Hälfte des Querschnittes durchwucherte) überstanden und problemlos und sauber überwachsen: Freiburg Botanischer Garten, der ehemalige 'Hauptbaum' im Koniferetum direkt neben dem großen, mehrstämmigen KM.
Leider ist der um die 80-100 Jahre alte Baum inzwischen gefällt worden. Aber vielleicht kann man die originale Herkunft noch herausfinden, und vielleicht hat noch jemand anderer (in Freiburg) Nachzuchten unternommen.
3. Eine anfangs relativ bläuliche Variante, mit kompakten glaucum-ähnlichen Trieben, die erst nach vielen Jahren 'Bonsai-Wuchs' plötzlich anfing normal zu wachsen. Gute Frosthärte, und durch das doch andere Aussehen (bisher, Größe derzeit aber erst geschätzt 170cm) eher dekorativ:
Freiburg Albertstraße 5, am Geologischen Institut, wenn man vor dem Eingang, der linke Baum. ID xxx
Bei den Zapfen, die ich fand, un von denen keiner wirklich reif war, leider nur die übliche gegen Null strebende Keimrate - man muss also Glück haben, oder in den Baum reinklettern ...
Es könnte sich hier auch um eine Zufallskreuzung handeln mit dem rechts vom Eingang stehenden BM, der eher feine Triebe hat und eher blau-grau aussieht. (So einen Habitus habe ich übrigens auch in meinem Grove, aus einer ansonsten normalen Baumschul-Marge.) Dann besteht aber die berechtigte Hoffnung, daß diese öfters vorkommen könnte.
Tuff:
Ich bin mal sehr gespannt was eines Tages bei Nachzuchten aus meinem Genpool-Grove herauskommt. Ich habe alle besonders Interessanten Exemplare in direkte Nachbarschaft gepflanzt und hoffe auf ein paar schöne Kreuzungen.
Es ist übrigens auch nicht schwierig, von einem tiefen Ast Blütenpollen in eine Tüte zu schütteln, und dann bei einem anderen BM einen (markierten) Ast mit Zapfenblüten zu bestäuben. Für sowas braucht man aber natürlich ein paar Jahre Geduld ...
Tuff:
Querlinks:
Kalifornische Herkünfte http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10920.0.html
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln