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Wipfeldürre
Odysseus:
Liebe Baumfreunde,
ich habe den Eindruck, bis zum Alter von vielleicht 20 Jahren (bei manchen auch 30, 40 oder 50 Jahren) wachsen viele BM normal und gut, und dann setzt plötzlich - gleichzeitig! - in einem Bestand (oder auch bei einzeln stehenden Bäumen) ein komisches Phänomen ein. Der Wipfel wird dürr. Um die dürren Äste wird viel Harz ausgeschieden, das in großen Tropfen an den Ästen entlang fließt. - Ich bin ein paar Mal an etwa 10 bis 15 m hohen Bäumen hochgeklettert, um mir das genau anzugucken.
Der Wipfel stirbt langsam zurück. Manche Bäume bilden nach dem Zurücksterben des Wipfels um 1 bis 2 Meter wieder neue Kronen aus, andere gehen nach und nach ganz ein.
Eine Sache scheint mir auch interessant: Bei alten Bäumen (über 100 Jahre) hab ich das noch nicht beobachtet. - Habt ihr das auch so gesehen, oder kennt ihr alte Bäume, die das auch haben? - In Heidelberg im Arboretum stehen z. B. alte Bäume von 1876. Die haben stark unter der Trockenheit von 2003 gelitten. Da wurden aber viele Äste von oben nach unten dürr. Die Wipfel sind zwar struppig, aber noch intakt.
(Mir ist es zu einfach zu sagen, okay, die kriegen halt einen Pilz, der die dann kaputt macht. Kriegen die alten (auch gestressten) Bäume dann den Pilz nicht, oder was?)
Bild 24: rechts läuft Harz herunter
Bild 19: typische Erscheinung
Grüße
Walter
Bernhard:
Hallo Walter,
in Schotten gibt es ein ähnliches Phänomen. Die Wipfeldürre ist höchstwahrscheinlich durch eine länger andauernde Trockenperiode verursacht.
Gibt es zu diesem Falle Recherchen ?
VG
Berni
Klaus:
Hallo Walter,
ich habe letzt einen Hinweis auf Schlauchpilz gegeben.Bin ich gemeint ?
Das nächstliegende bei Wipfeldürre ist natürlich Wassermangel.Darauf scheint auch
hinzudeuten je näher ich ,von Stuttgart aus mit wenig Niederschlag, dem Schwarzwald
mit viel Niederschlag komme je weniger wipfeldürre Bms sind zu sehen.Da ich aber am Niederschlag nichts ändern kann, so sehe ich eher den Mangel am Pflanzmaterial.
Auch den Boden kann ich nicht austauschen ,vielleicht örtlich wenn er verseucht ist
aber nicht auf der ganzen Fläche.Meine These : falsche Abstammung, sprich aus falschem Grove.
In einem großen Grove gibt es bestimmt noch einmal örtliche Unterschiede.
Wenn man z.B. auf die mit 150 Jahren noch jungen Wilhelmabäume ,bei 1500 (3000 ?) Jahren Lebenserwartung, schaut dann sind von ursprünglich 4000 nicht mehr viel übrig.
Die sind richtig selektiert.Darvin läßt grüßen.Was da noch übrig ist, das ist die Sahne.
Ach ja,da war vor kurzem von der Gaussischen Normalverteilung die Rede.
Übrigens ,zum Harzen brauchen die Bms auch sehr viel Wasser sonst gibt es keinen Harzfluß.
Ich habe nur geschrieben dass die Badische Zeitung von einem Schlauchpilz berichtet hat.
Wie weit der Journalist recheriert hat ,dies ist mir unbekannt.Da er über einen Wald
der Forstlichen Versuchanstalt in Freiburg berichtet hat, so nehme ich an er hat
Kontakte zu verantwortlichen Personen gesucht.Die Herren der Versuchsanstalt
lassen bestimmt keine Falschberichterstattung zu.Oder hat sich der Schreiber
die These aus den Fingern gesaugt ? Der Hinweis zum Bericht war von meiner
Seite so gedacht dass die Gedanken nicht in eine Einbahnstraße münden.
VG
Klaus
TaunusBonsai:
Hallo zusammen,
die Wipfeldürre und/oder die Botryosperia sind im Forum schon diskutiert worden. Chris hatte dazu diesen Thread eröffnet.
Bärni, der Schottener Gigant fiel mir auch gleich ein, da sind auch Bilders von der "abenen Spitze". Siehe hier.
verweisender Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Bernhard:
--- Zitat von: TaunusBonsai am 09-November-2013, 15:43 ---
Bärni, der Schottener Gigant fiel mir auch gleich ein, da sind auch Bilders von der "abenen Spitze".
--- Ende Zitat ---
Stimmt, Ralle !
Die Ähnlichkeit des Schadbildes ist schon sehr auffallend.
Einfallender Gruß ausm Ringgau innen Taunus,
Bärni
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