Tag 18. 20.09.2013 The Homestead and Big Tree Loop sowie The Grieg-French-Bell Grove im Humboldt Redwoods State ParkHeute galt es Abschied zu nehmen von den großen Old-Growth Beständen der Küstenmammutbäume im Norden Kaliforniens.
Da die Wettervorhersage Regen ab dem Vormittag angekündigte, hatte ich mich früh auf den Weg zum Homestead and Big Tree Loop gemacht.
Die Fahrt ging die Avenue of the Giants hinauf bis zur Mateole Road. Dort an dem Rockefeller Forest vorbei weitere 6km durch herrlichen Altbestand (ich habe einen Teil auf Video festgehalten).
Die Wanderung ging dann erst auf dem Homestead Trail bis zum Albee Campground und von dort wieder auf dem Big Tree Trail zurück zum Standort des Wagens.
Diese Beschreibung würde aber etwas zu kurz greifen. ..
Der Homestead Trail führt auf der leicht erhöhten Seite des erweiterten Bachbettes des Bull Creek in westlicher Richtung durch einen wunderbaren alten Bestand an KMs. Die Bäume stehen in schönem weitem Abstand zueinander und erreichen aufgrund der ständigen Verfügbarkeit von Wasser sowie ab und an Überschwemmungs“nahrung“ tolle Maße und sind kerngesund. Wie einer Infotafel zu entnehmen war, trägt dazu auch die windgeschützte Lage im Bachtal bei. Insgesamt soll es sich bei dem Bestand inklusive des Stückes an der Mateole Road (also über 6km…) um den größten zusammenhängenen Old Growth-Bestand handeln.
(Bei den Bildern bitte bedenken: das sind keine jungen Spargel, nahezu alle der abgebildeten Bäume haben Durchmesser von mehreren Metern …)
Auch der Trail zurück in östlicher Richtung in der Nähe des Bachlaufes war sagenhaft. Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes habe ich noch den Loop im Big Tree Area mitgenommen. Dort steht auch der Giant Tree, siehe Foddos.
Nach einer kurzen Mittagspause (es regnete noch nicht…) bin ich dann zum Grieg-French-Bell Grove in unmittelbarer Nachbarschaft zum Drury Chaney Loop gefahren.
Es handelt sich um einen kleinen Grove mit einem kurzen Loop, doch es ging mir in der Hauptsache um den „Girdled Tree“, einem KM, dem in 1901 die Borke bis in ca. 4m Höhe entfernt wurde, um sie in San Francisco auszustellen (…).
Der Baum lebt noch und versucht auch, die Kahlstelle zu überwallen, doch das wird wohl noch Jahrhunderte in Anspruch nehmen. So’n Baum hat ja die Zeit dafür.
Leider fing es während dieser kurzen Wanderung an zu regnen und ich verlagerte relativ früh zurück ins Motel.
Ach ja (gerade beim Durchsehen der Bilders noch bemerkt…), beim „Immortal Tree“ war ich auch noch.
Der Baum soll über 950 Jahre alt sein und im Moment etwa 76m hoch. Er hat die 1964er Flut überstanden (eine Fischplakette in knapp 5m Höhe zeigt den damaligen Pegel!), einen Fällversuch in 1908 (kann man an den Narben in etwa 3m Höhe erkennen) und auch einen Blitzeinschlag, der ihn mindestens 14m Höhe gekostet hat. Unsterblich also …
In Garberville habe ich beim Tanken noch einen Schnappschuss des ehemals gekappten und aufgeasteten KM gemacht (siehe auch
hier, Bild Nr.
Hat sich gut gemacht, der Baum!
Das frühe Zurückkehren ins Motel passte aber auch ganz gut. Ich habe unterwegs noch ein paar Briefmarken erstehen können und soeben die letzten vier Postkarten abgesandt.
Auch die Wäsche wurde auf einen aktuellen, sauberen Stand gebracht (ist ganz praktisch, in den meisten Best Western Motels gibt es für die Gäste Münzwaschmaschinen und Trockner).
Für diesen Bericht habe ich ebenfalls ausreichend Zeit und die Koffer kann ich auch schon mal vorpacken, denn morgen früh gibt es wieder einen längeren Transfer an die Pazifikküste südlich von San Francisco, also so langsam wieder in Richtung Abflug aus Los Angeles am Dienstag.
Zeithabender Gruß aus Garberville vom Ralf