Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Aussaat / Anzucht Mammutbaum
Bakersfield:
Hi Chris,
ok, dann ist das trockene Kühlen also keine Stratifikation sondern eine empfehlenswerte Lagerung.
Ist schon etwas her, dass ich mir die Ergebnisse der Keimungsexperimente bei Sequoiadendron von Lauren Fins durchgelesen habe. Hängengeblieben ist bei mir aber, dass sich "mit oder ohne (Feucht-)Stratifikation" bei der Keimquote keine größeren Unterschiede ergeben haben.
Die Keimung wurde nur sychronisiert. D.h. es ging sofort los und war nach einigen Wochen komplett, während wir ja hier immer ein bis zwei Wochen warten müssen und manchmal nach Monaten noch Nachzügler kommen.
Wenn ich ehrlich bin, nehme ich das aber gerne in Kauf, denn Laborbedingungen kann ich für die Stratifikation in unserem Kühlschrank kaum herstellen. Und bei der vorhandenen Menge an Saatgut würde mich sogar eine 5-10% schlechtere Keimquote nicht zum Umdenken bringen.
Jedenfalls gut, dass du hier die Vorgehensweise der professionellen Pflanzenzüchter dargestellt hast. So kann jeder für sich entscheiden, was für ihn durchführbar ist und was nicht.
Schön finde ich an den Bäumen auch, dass trotz bestmöglichem theoretischen Wissen immer wieder Überraschungen auftauchen können. Wie eben bei unseren 15 Jahre alten Zapfen, die im einfach im Wohnzimmer lagen und aus deren wenigen Samen zwei kleine Bäumchen in unserem Garten wurden... :)
Wundersame Grüße,
Frank
denniz:
--- Zitat ---Schön finde ich an den Bäumen auch, dass trotz bestmöglichem theoretischen Wissen immer wieder Überraschungen auftauchen können. Wie eben bei unseren 15 Jahre alten Zapfen, die im einfach im Wohnzimmer lagen und aus deren wenigen Samen zwei kleine Bäumchen in unserem Garten wurden... :)
--- Ende Zitat ---
Das kommt jetzt schon ein bisschen wie "Ein blindes Huhn findet auch mal einen Korn".. ;D ;D ;D
Hallo waldbauer!
In der Rubrik Wiki&Register findest du eine Menge gesammelter Informationen aller Forums-User zur Anzucht
und Pflege der drei Mammutbaumarten.
Viel Erfolg wünschend
Denniz
Tuff:
In diesem August ist bisher von mehreren experimentellen Juli-Aussaaten kaum ein Same gekeimt. Die Kästen stehen bei mir im Wasserbecken, aber weitgehend in der Sonne -> zu heiß ?
Mit Herbstaussaaten habe ich ganz gute Erfolge gehabt, wenn die Keimlinge im Winter von Schnee bedeckt sind oder windgeschützt, aber kühl und feucht, überwintern können.
Die Durchfeuchtung der Samen ist essentiell, und braucht eine Weile. Dazu braucht es kein Wasserbad, in feuchtem Medium (etwa Torf) ist wahrscheinlich besser und das ganze kühl, weil die Samen sonst eher verpilzen. Damit gibt man ihnen also gegenüber der 'trockenen Aussaat' direkt ins 'warme' Substrat einen kleinen Vorsprung vor den Pilzen.
Trocken eingesäte Samen sind bei mir bisher immer erst nach 2-3 Wochen gekeimt. Ich glaube daher daß mindestens 2 Wochen zur Feuchte-Aufnahme nötig sind.
Ich bin in der letzten Zeit etwas kritisch geworden was die 'Lehrmeinung' (nach Fins u.a.) angeht. Insbesondere frage ich mich, ob die Qualität der Samen berücksichtigt wurde (Reife der Zapfen, Austrocknungsgrad falls nicht frisch vom Baum, und/oder zu trockene Lagerung ...). Die ist nicht immer optimal. Daher würde ich vorsichtigerweise Chris folgen und ein wenig Aufwand betreiben.
Allerdings, da eine Stratifikationsnotwendigkeit immerhin nicht nachgewiesen werden kann, müssten 2-3 Wochen kühl-feuchte Lagerung eigentlich genügen, sowohl zur Wasseraufnahme als auch um den Keimungs-Stoffwechsel 'anzukicken'.
Leider hatte ich bisher nicht Zeit, und auch nicht die geeigneten Samen-Mengen, um mal mit denselben Samen einen vergleichenden Versuch zu machen.
Tuff:
Hallo Frank ! Das ist interessant ! Wayne und Lukas Wieser haben bereits von bis zu 3 Jahren (?) trocken gelagerten Zapfen so etwas ähnliches berichtet, wenn ich mich recht erinnere.
Hast Du diese 15 Jahre alten Samen denn vor der Aussaat noch irgendwie behandelt ? Und nur um sicher zu gehen: Ich nehme an die Zapfenschuppen waren offen, die Samen lagen also frei und trocken der Raumluft ausgesetzt ?
steffen129:
Hallo
entschuldigt das ich mich doch mal wieder einmische!
meines erachtens nach braucht mann alte samen wie ich schon öfters angebracht habe nicht mehr zu STRATIVIZIEREN da es die Natur in der verweilzeit am baume schon gemacht hat.
ich sähe ohne den hier beschriebenen schnickschnack nach ausfallen der samen aus dem zapfen gleich aus. die samen keimen wie üblich.
Die auf dem Dachboden gelagerten Samen 13 Jahre lang in einer vergessenen kiste sind nun auch 2 Jahre alte Bäume. im sommer 50C° und im winter -20C°.
die eingefrorenen 10-12 Jahre langen samen sind die Bäume meiner ALLEE.
Das ist kein normaler Samen, der des BMS ist speziell und braucht solche verhätschelung nicht!!
also macht es wie ihr möchtet, ist aber überflüssig, aussähen wässern und warten reicht aus nach 2 wochen gehen sie auf.
viel Freude am Züchten.
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