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Autor Thema: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen  (Gelesen 87146 mal)

Sir Cachelot

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #15 am: 16-Juli-2007, 16:26 »

bis gestern waren es noch 90m ü. NN. Jetzt sind es 310m.
bis vor kurzem war es ja noch sehr feucht...
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Ich bin viel zu faul, etwas unwichtiges zu tun

Sir Cachelot

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #16 am: 16-Juli-2007, 20:55 »

und was soll ich jetzt machen???
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Joachim Maier

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #17 am: 17-Juli-2007, 09:05 »

Es klingt vielleicht hilflos, aber möglicherweise ist es sinnvoll in einer Baumschule nachzufragen. Die haben höchst wahrscheinlich häufiger mit diesen Problemen zu tun und können den Zustand richtig beurteilen.

Wenn es Trockenschäden sind würde ich die Zweige extra besprühen, damit sie zusätzlich Feuchtigkeit aufnehmen können.

Bei Botrytis, wie oben schon erwähnt, Zweige kappen.

Gruß

Joachim
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Joe

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #18 am: 17-Juli-2007, 12:00 »

Hallo BM Freunde,  bin gerade auch beim Ausschneiden der befallenen Ästchen.  Laut Gartenspezialisten, kann Grauschimmel (Botrytis) mit Ackerschachtelhalmjauche bekämpft werden. Ackerschachtelhalm  enthält unterschiedliche organische Säuren, darunter Kieselsäure.  Wer hat damit schon Erfolge gehabt oder kann ein anderes Mittel empfehlen.  Freundlichst grüßt Joe aus dem Oberallgäu
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Sir Cachelot

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #19 am: 19-Juli-2007, 21:46 »

Hab heute nochmal beflissen alle befallenen Triebe abgeschnitten.
Mal sehen was passiert.
Bernhards Mini-BM hat keine Probleme.
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Tuff

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #20 am: 06-Februar-2008, 00:40 »

Und Peter, wie ist es ausgegangen ?

Eure Tips und Infos sind gut! Die Meereshöhe würde ich aber nicht so streng sehen, es hängt auch vom Breitengrad ab und vom Klimawandel. Es dringen ja auch immer mehr Insekten in höhere Regionen vor die früher durch winterliche Tiefsttemperaturen tabu waren.

Vieleicht sollte man noch erwähnen daß wenn Triebe braun werden es eigentlich zu spät ist etwas zu unternehmen. Gegen Pilze kämpft man bevor man sie sieht.

Eine einfache Strategie ist die richtige Düngung, in den ersten Jahren. Ich zitiere es nicht zum ersten mal...eine Untersuchung der Association Foret-Cellulose South East Experiment Station, Valence, France (1993): mit dem Titel Fertilization Affects Growth and Incidence of Grey Mold on Container-Grown Giant Sequoia, durchgeführt von Sandrine Vancon, fand überraschenderweise heraus daß "Therefore, seedling resistance to Botrytis seemed to be related to the quantity of mineral elements available, with a tendency toward good results with less nitrogen and more potassium."
Die Anzuchtstation verwendet seitdem vom Aufgehen der Saat im Mai bis Mitte August eine Mischung N:P:K von 28:14:14, damit die Sämlinge rasch groß werden, danach wechseln sie zu 8:20:30 damit die Sämlinge nicht braun werden. Genauso effektiv bezüglich Pilzbefall wie 8:20:30 erwies sich aber auch 0:15:40. (Zeigt sich hier vielleicht noch die Spur einer Anpassung an salzreichen Tieflandhabitate in der Gegend des heutigen Nevada, bzw. des San Joaquin Valley, durch die Sequoidendron einstmal gewandert sein mag ?)
 
Wer es nicht gar so eilig hat, dem empfehle ich lieber diese Mischung anzupeilen, weil man mit Stickstoff sehr leicht überdüngt. Das bedeutet in der Praxis, von Anfang an ein stickstoffarmes Substrat zu wählen, worin die Sämlinge auf sparsame Düngung (durch Gießen) angwiesen sind. Im Spätsommer hört man auf Stickstoff zu geben und erhöht die Kaliumdosis. Kalium als Karbonat geben, nicht als Chlorid.

Ich experimentiere zur Zeit mit Natrium - etwa als Akut-Dusche (Blattdüngung), auch für mehrjährige Pflanzen. Älteren Pflanzen macht sogar eine (jedoch seltene!) Chlorid-Salzdusche nichts mehr aus; ich mische gleich auch noch Schwefel dazu, gegen Pilze.

Zuviel Natrium im Boden behindert jedoch die osmotische Wasseraufnahme und auch die Aufnahme von anderen kationischen (+) Nährelemente, wie Kalium. Daher sollte eine 'Natrium-Blattdüngung' vor einem Regen oder Gießen stattfinden, damit die Bodenlösung wieder entsalzt wird. Es kommt auf die Dosis and, auf die Witterung, die Saison...wenn ich es raus habe lass ich es euch wissen. (Es wird aber einige Jahre dauern...)

Eine gut genährte aber nicht zu rasch wachsende Pflanze ist auch automatisch frosthärter, ohne Frostschäden ist sie dann im nächsten Jahr wiederum pilzfester.

Allgemein erleichtert den Pilzen das Eindringen alles das was die äußeren Barrieren schwächt (Zellwände bzw. Rinde, und ganz außen die Kutikula = Wachsschicht): Frostrisse oder mechanische Schäden, schlappes Gewebe durch zu wenig Sonnenenergie, Mangelernährung durch ungenügende Wurzelatmung (etwa bei Bodenverdichtung oder im Sumpf), schlechtes Essen (zu viel Stickstoff, oder Kaliummangel). Geht es dem Baum rundum gut kann er den Pilzen trotzen oder zumindest Verluste rasch ausgleichen.
« Letzte Änderung: 29-Januar-2009, 10:45 von Tuff »
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Bernhard

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #21 am: 06-Februar-2008, 09:16 »

Das bedeutet in der Praxis, von Anfang an ein stickstoffarmes Substrat zu wählen, worin die Sämlinge auf sparsame Düngung (durch Gießen) angwiesen sind. Im Spätsommer hört man auf Stickstoff zu geben und erhöht die Kaliumdosis. Kalium als Karbonat geben, nicht als Chlorid.

Ich experimentiere zur Zeit mit Natrium - etwa als Akut-Dusche (Blattdüngung), auch für mehrjährige Pflanzen. Älteren Pflanzen macht sogar eine (jedoch seltene!) Chlorid-Salzdusche nichts mehr aus; ich mische gleich auch noch Schwefel dazu, gegen Pilze.

Zuviel Natrium im Boden behindert jedoch die osmotische Wasseraufnahme und auch die Aufnahme von anderen kationischen (+) Nährelemente, wie Kalium. Daher sollte eine 'Natrium-Blattdüngung' vor einem Regen oder Gießen stattfinden, damit die Bodenlösung wieder entsalzt wird. Es kommt auf die Dosis and, auf die Witterung, die Saison...wenn ich es raus habe lass ich es euch wissen. (Es wird aber einige Jahre dauern...) Anmerkung: Natrium wird in der Zellwand als billige Währung benutzt um Kalium einzutauschen und dabei Energie zu gewinnen (ATP-Pumpe). Na kann K also nicht ersetzen, kann aber die K Aufnahme befördern.

Eine gut genährte aber nicht zu rasch wachsende Pflanze ist auch automatisch frosthärter, ohne Frostschäden ist sie dann im nächsten Jahr wiederum pilzfester.




Jetzt erklärt sich auch, warum die BMs, welche ich mit Blaukorn gedüngt habe, besonders befallen wurden! :-\ :o
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Wayne

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #22 am: 06-Februar-2008, 10:17 »

Hallo Michael,

aus deinem Beitrag schließe ich, das es wahrscheinlich besser ist, die Mulchschicht um die Bäume in der Vegetationszeit zu entfernen.......

Gruß Wayne
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Tuff

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #23 am: 06-Februar-2008, 20:07 »

Wayne,

Nein ganz im Gegenteil ! Mulchen verbessert die Wurzelatmung. Ich meine hierbei nicht Rindenmulch, sondern eine lockere, nicht zu dicke Laubschicht, höchstens anteilig mit Grasschnitt (der leicht verklebt) durchmischt.

Für die Wurzelatmung direkt nach der Pflanzung ist zunächst die Pflanzerde entscheidend. Zum Beispiel mische ich meist Maulwurferde mit Sand und Grobsplit, und mit grober Asche von verbranntem Gartenschnittgut, tue auch oft noch ein paar größere Steine mit ins Pflanzloch (edit: das habe ich inzwischen wieder aufgegeben weil es Wurzelblockaden sind). Hauptsache es verdichtet nicht. Ich bin sicher, kleine Styroporflocken sind auch gut (natürlich aus Plastik, nicht die aus Mais). Um Verdichten zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, nicht direkt auf die Pflanzscheibe zu gießen, sondern drumherum. So kann man den Wurzelbereich im ersten Jahr nach der Pflanzung ganz gut locker halten. Der größte Fehler ist das 'satte Einschlämmen'.

Aber was ist in den Folgejahren, oder wenn es nun einmal schon verdichtet ist ? Am effektivsten zur Belüftung sind Grobporen, und die werden am besten von Regenwürmern erzeugt. Sie erzeugen durch ihre Verdauung zudem hochwertige Ton-Humuskomplexe, die ideale Nährstoffspeicher (Puffer+Austauscher) sind. Sie mögen aber keinen trockenen Boden, und sie ernärhen sich von Pflanzenteilen oder Laubblättern die gerade beginnen zu verrotten (also nicht von Rindenmulch!).

Die Mulchschicht hält den Boden feucht und dient direkt der Ernährung der Regenwürmer, damit ist sie von hohem Wert für die Bodenatmung.

Wenn kaum Regenwürmer auf der Fläche sind, kann man durch Einbringen (z.B. Kompost) auf die Pflanzscheibe, also als Mulchung, welche ansiedeln. Dann muß man aber dafür sorgen daß sie sich ernähren können. Regenwürmer fressen frisch angewelktes Grün, sie ziehen es ein Stück in ihre Röhren hinein um in Ruhe mampfen zu können.

Durch Mulchen kann die Ernährung gewährleistet werden. Langfristig ist eine Bodenvegetation effizient, bei der 'Kompost' entsteht (also auf der Baumscheibe den Rasen nicht golfkurz mähen und das Schnittgut auch noch abtransportieren, sondern besser eine Kräuter- und Blumenmischung wachsen und verwelken lassen.)

Wer Zeit und Lust hat kann versuchen diesen uralten aber extrem wichtigen Text aufzutreiben:

Wittich, W. 1963
: Bedeutung einer leistungsfähigen Regenwurmfauna unter Nadelwald für Streuzersetzung, Humusbildung und allgemeine Bodendynamik. Schriftenreihe der Forstl. Fakultät der Universität Göttingen, Band 30,  60 S.

Darin untersucht Wittich wie lecker Regenwürmer die verschiedenen Laubblätter finden.

Im Waldbau etwa kann man die i.d.R. großen Abstände zwischen Bergmammutbäumen ganz gut mit Regenwurm-Laubgehölzen ausfüllen. In Frage kommen nach Wittich die Vogelbeere (Sorbus aucuparia), Esche, Ahorn, und Sträucher wie Holunder (Sambucus nigra und racemosa = der rote Holunder), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus), und Salweide (Salix caprea).

Weidenarten sind starkwüchsig (aber lichtdurchlässig) und man muß sie gelegentlich auf den Stock setzen. Dazu reicht aber eine Machete, und sie sind leicht durch Stecklinge anzusiedeln, liefern eine Menge Biomasse, und sind eine wertvolle Bienenweide im ganz frühen Frühjahr. Sie werden auch sehr gerne von Rehböcken verfegt, immerhin lassen sie dann evtl. die Mammutbäume in Ruhe. Das alles zusammen ergibt m.E. eine besonders gute Begleitung von Mammutbäumen.

Das Laub von Vogelbeeren ist besonders wertvoll und wegen der besonders Vitamin-C reichen Früchte kann man eine Pflanzung vielleicht als Obstplantage bzw. die Früchte in der Hausküche zu nutzen.

Auch Stauden und Blumen sind geeignet, und machen sich optisch sehr schön :) In meinen Versuchsflächen haben sich unter anderem bewährt: Die wilden Weidenröschen (Epilobium angustifolium) und der zweijährige Fingerhut (die beide auch auf Rohböden gut funktionieren), und Kulturarten wie Phacaelia oder Ringelblume. Epilobium wird von Rehen sehr kurz gehalten,
wenn man sie vor Verbiß schützt werden sie auf gutem Boden aber bis zu 2 m hoch, sollten also vielleicht nicht zu nah an kleine Bäumchen gesät werden. Am besten ist eine Mischung von allem die sich ein paar Jahre von selbst erhält.

Noch etwas zum Effekt von Düngung. Wenn man jahrelang die Baumscheibe im engeren Sinne mulcht und düngt und gießt, werden sich die Wurzeln da tummeln anstatt in die Tiefe und Weite vorzudringen. Der Baum hat somit eine kleinere Fläche zur Wasser- und Nährstoffaufnahme, und möglicherweise wenig Grundwasseranschluß. Man tut ihm also auf diese Weise keinen Gefallen.
Weit besser ist es, die Düngezone von Jahr zu Jahr kreisförmig auszudehnen. Übrigens, um in trockenen Sommern viel Wasser auf einmal in die Tiefe zu bringen kann man Röhren in den Boden stecken (oder Wühlmausgänge fluten).

Der Sturm Kyril lieferte hervorragende Beispiele für zu kleine Wurzelteller. Obwohl ich Fichten in den Böen 'rotieren' sah, sind die Bäume am Ende doch in dieselbe Richtung gefallen: Es zog die Wurzeln auf der einen Seite aus dem Wurzelverband des Bestandes heraus. Die Druckfestigkeit ist bei Baumwurzeln eher gering und so knicken sie auf der anderen Seite einfach ab. Die Konsequenz für Gießen und Düngen ist, daß man es optimalerweise in dem Bereich ein bißchen mehr tut, der den Baum bei Stürmen am meisten festhält (in Windrichtung) - also auch ein paar Meter weit weg.

Das Nahrungsangebot für Streupflanzen und die eigentlichen Zielbaumarten kann langfristig am Besten durch steinig-mineralische Substanzen gefördert werden, die nicht zu schnell zerfallen (in wenigen Jahren oder Jahrzehnten), also zum Beispiel Gesteinsbrocken die Magnesium/Kalk enthalten, oder wenn einem die Ästhetik egal ist, Bauschutt und Beton. Der hervorragende Wuchs des Mammutbaumes von Bonn-Ippendorf (#3567) auf Bauschutt spricht für sich.

Ich bin ein Fan von mit Ringelblumen bepflanzten Baumscheiben. Ich kann nicht sagen kann ob sie eine direkte Wirkung bezüglich Pilzgefährdung haben, aber immerhin verströmen sie pilzwidrige aromatische Duftstoffe, und sehen hübsch aus. Sie lockern den Boden und schützen vor zu schneller Austrocknung. Ringelblumen sind wenig konkurrenzstark, leicht zu kontrollieren, und leicht zu vermehren.
« Letzte Änderung: 22-Februar-2014, 00:45 von Tuff »
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Wayne

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #24 am: 06-Februar-2008, 21:33 »

Danke, Michael!

sehr aufschlußreich.........

Gruß Wayne
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Fritz

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #25 am: 07-Februar-2008, 08:28 »

Moin Michael!

Danke für den ausführlichen Beitrag!

Bei mir breitet sich Efeu unter meinem BM aus - soll/kann ich den als Unterpflanzung wachsen lassen oder wirkt sich das nach deiner Meinung eher ungünstig auf die Bodenverhältnisse aus?
Im Frühjahr werde ich statt Koniferendünger & Hornspäne (wie in den letzten beiden Jahren) Kompost verwenden und hoffen das der Botrytiskrug in diesem Sommer an mir vorübergeht ... 

Gruß Fritz 
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Cryptomeria

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #26 am: 07-Februar-2008, 21:45 »

In Holland kursiert die Geschichte, dass Kaffeesatz unter die Bäume ausgebracht gegen Botritys helfen soll. Und dann gibt es das Fungizid Rovral, dass auch zum Einsatz gegen Botritys kommt. Das Pulver mit Wasser mischen und über die Pflanzen sprühen. Ich habe mit beiden Methoden bisher keine Erfahrung.

Dies also nur zur Information und evtl. zum Probieren.

Viele Grüße

Wolfgang
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Bernhard

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #27 am: 07-Februar-2008, 22:05 »

Hallo Wolfgang!

Danke für den Tipp!

Kaffeesatz allerdings, verwende ich neben Holzasche schon seit Jahren als Dünger;
trotzdem bekommen einige Mammuts regelmäßig den Grauschimmelerreger (Botrytis) zu spüren!

Gruß
« Letzte Änderung: 08-Februar-2008, 18:27 von Bernhard »
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Cryptomeria

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #28 am: 08-Februar-2008, 15:16 »

Hallo Bernhard,

ich bin da auch eher skeptisch, aber Ausprobieren kostet nichts. Deswegen habe ich den Tipp an alle Botritysgeschädigte weitergegeben. Ich trinke nur Tee ;), aber vielleicht teste ich die Reste auch einmal ab Frühjahr. Wenn es ein sehr feuchtes Jahr wird, werde ich versuchen mit Rovral vorsichtig zu experimentieren.

Viele Grüße

Wolfgang
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Tuff

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Re: Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen
« Antwort #29 am: 13-Februar-2008, 09:04 »

Kaffee und Tee frisch aufgegossen haben fungizide Wirkung. Aber bitte nur als Spritzmittel ! Und wenns geht ohne Milch und Zucker :) Eigentlich muß man den Boden vor Spritzmitteln schützen - sie sind i.d.R. als Düngung nicht zu gebrauchen ! Kaffe und Tee etwa wirken durch ihren Gehalt an Gerbsäuren, und verschieben den pH Wert ins Saure, der für Sequoiadendron-Keimlinge aber theoretisch neutral bis leicht basisch sein sollte. (edit: Hierzu fehlen derzeit aber noch experimentelle Erkenntnisse!)

Ungeeignet ist auch das 'Mulchen' mit ausgelaugten Kaffee/Tee-Resten, außer diese wurden vorher kompostiert (Kalk zugeben) und mit basischer Erde vermischt. Sie fangen auf der Bodenoberfläche auch irgendwann an zu schimmeln. Ähnlich verhält es sich übrigens mit frischem, sauren Kuhmist.

Das gilt zunächst mal für Keimlinge und Sämlinge. Für größere Pflanzen, im Garten, könne solche organischen Auflagen oder Beimischungen in Maßen durchaus eine Bodenverbesserung bedeuten, besonders bei schweren Lehmböden; dies aber nur wenn sie durch ein aktives Bodenleben (an der Oberfläche) rasch zu Humus verwandelt werden. Also quasi der Kompost auf der Baumscheibe.

Die wesentlichen Faktoren, die für ein Überleben der Keimlinge wichtig sind, würde ich nach ihrer Bedeutung so anordnen:

1. Pilz-Infektion vermeiden (trockene Luft, keine niedrigen Temperaturen -> eher spät säen)

Widerstandskraft erhöhen durch Versorgung mit:

2. Viel Sonne (oder allgemein Lichtenergie)

3. Genug Wasser

4. Viel Sauerstoff für die Wurzelatmung (luftdurchlässiges unverdichtetes Substrat)

5. Die richtigen Nährstoffe (Substratwahl; für den Keimling weniger N, mehr K)

Die Begründung für die Reihenfolge 2-5 lässt sich knapp so formulieren:

Wenn 5. entfällt, geht es noch eine ganze Weile. Ohne 4. ist schon eher Schluß, ohne 3. sehr bald, und ohne 2. sofort.

Für Saatkästen die im Freiland stehen sind Punkt 1 und 2 gute Argumente für einen späten Aussaatzeitpunkt, zum Beispiel Mitte-Ende April (mit Keimung Anfang Mai). Es wurde schon allenthalben bemerkt daß die Keimlinge dann jedoch (je nach Wetter) im Frühsommer schon Strahlungs-Stress leiden können - dann muß man sie also wiederum etwas beschatten.
« Letzte Änderung: 22-Februar-2014, 00:48 von Tuff »
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