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Spiegel-Bericht 'Erzengel des Waldes'
patriba89:
Guten Tag
ich bin neu hier im Forum. Bin neulich auf einen sehr interessanten Beitrag Gestossen. es Geht um die Vermehrung der grössten und ältesten Mammutbäume. zum Erhalt deren Genetik. wirklich spanender beitrag allerdings auf Englisch.
http://tedxtalks.ted.com/video/TEDxSanJoseCA-David-Milarch-Man;search%3Atag%3A%22technology%22
oder auf Youtube:"TEDxSanJoseCA - David Milarch - Man Who Planted Trees - Pay It Forward to the Year 4012"
gruss Patriba89
Bakersfield:
Hallo und Herzlich Willkommen im Mammutbaumforum!
Danke für den Link. Das Archangel Project von David Milarch läuft ja schon seit einigen Jahren und wurde hier im Forum auch schon diskutiert. Ich hänge deinen Post daher direkt mal an den passenden Thread... :)
Die Faszination der uralten Riesen in Kalifornien packt halt jeden auf seine Weise. Offensichtlich tut sie das auch bei dir... ;)
Dann mal noch viel Spaß im Forum!
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Frank
heiquo:
--- Zitat von: Bakersfield am 24-März-2013, 19:12 ---Hallo Redwood-Fans,
ich habe mir heute dieses "Erzengel"-Projekt etwas genauer angeschaut.
Es sollen also die größten und ältesten Bäume der Welt geklont werden. So weit, so gut.
Was mir jedoch noch nicht bewusst war, ist dass sogar versucht wird, längst gefällte Giganten wieder zum Leben zu erwecken... :o
Es gab da bspw. in Kalifornien an der Grenze nach Oregon einmal einen mächtigen KM, der wohl größer als der Sherman gewesen sein könnte, aber 1890 gefällt wurde. Als Teil einer Kneipenwette. Ein Engländer wollte beweisen, dass er eine Baumscheibe finden könnte an der 40 Dinnergäste Platz finden würden... >:( Nun gibt es da nur noch den Fieldbrook Stump.
Und da dieser Stumpf an den Seiten immer noch austreibt, hat man über die Jahre hinweg eine Menge Nachwuchs von ihm gesammelt. Bill Werner heißt der Mann und hier ist ein Foto von ihm mit seinen Pflanzen: http://photos.oregonlive.com/oregonian/2012/11/redwood_and_sequoia_cloning_4.html
Bemerkenswert wäre ja, wenn das auch mit den BMs gelänge, was angeblich auch so ist... :o Zumindest spricht Professor Bill Libby, der einer der wichtigsten und erfahrensten KM- und BM-Forscher und auch für die Save the redwoods-League aktiv ist, hier davon:
--- Zitat ---Bill Libby, a professor emeritus of forestry, genetics and natural resources conservation from the University of California at Berkeley, has been amazed by Werner's ability to get clones to grow from sprouts taken from trees that were thousands of years old when they stood.
"Bill proved me wrong when I told him he couldn't clone anything over 100 years old for giant sequoia, and he did it for one over 1,000," said Libby, an adviser to the Archangel Tree Archive and part of the Save the Redwoods League climate change initiative.
--- Ende Zitat ---
Viele kennen ja die Probleme mit Stecklingen beim Bergmammutbaum, aber Stecklinge von solch uralten Bäumen sind bestimmt noch eine andere Hausnummer.
Bis jetzt habe ich noch nichts darüber herausgefunden, ob schon bekannte BM-Exemplare geklont wurden, aber ich such ja noch weiter.
Übrigens steckt im o.g. Link über die Bills (Libby und Werner) noch eine weitere interessante Info. Mr. Libby hat einen 30-jährigen Steckling eines Höhenrekordler-KMs (wahrscheinlich der nach ihm benannte "Libby oder Tall Tree", der bis 1994 die Liste anführte, heute aber nur noch die Nr. 34 ist, steht alles im Link... ;)), der ebenfalls sehr schnell wächst:
--- Zitat ---He (Libby) is encouraged by the performance of a clone of the world's tallest redwood growing in his back yard in Orinda, Calif.
"It's a little over 30 years old and 100 feet (etwa 30 Meter) tall," Libby said. "It's growing like crazy. It is outgrowing the others around it."
--- Ende Zitat ---
So, das reicht jetzt erst einmal als Zwischenbericht.
Aufgestöberte Grüße,
Frank
--- Ende Zitat ---
Hallo,
bin heute auf dieses interessante Projekt in Oregon, Port Orford gestoßen. Schon erstaunlich, dass hier wirklich Klone von ehemals mächtigen Bäumen gezüchtet und an klimatisch guten Standorten dort gepflanzt werden. Es wurden tatsächlich BM-Klone von alten mächtigen abgesägten Bäumen aus den Wurzeln gewonnen. Der Fieldbrook-Tree wäre wirklich der größte Baum (KM) unserer Zeit, wäre er nicht gefällt worden. Die Protagonisten gehen davon aus, dass die mächtigen Bäume auch besondere Gene in sich tragen. Diese sollen bewahrt werden im Projekt.
Vielleicht kann man über den Verein diese besonderen Klone aus Amerika gewinnen und hier in Deutschland pflanzen? Das wäre mal ein tolle Sache und sehr spannend.
Hier nochmal ein paar Links:
https://www.currypilot.com/csp/mediapool/sites/CurryPilot/News/story.csp?cid=4306402&sid=919&fid=151
https://www.oregonlive.com/environment/index.ssf/2012/11/clones_of_ancient_redwoods_gia.html
An Pflanzaktionen mangelt es dort und woanders nicht.
Unter Anderem (runterscrollen) hat das Eden Project in Cornwall auch Bäume von Port Orford bezogen:
http://incelebrationoftrees.com/2016/06/19/planting-archangel-trees/
Ich schlag hier auch noch die Brücke zum Eden Project, wie ich gerade gesehen habe, entstand das Eden Project in einem alten Steinbruch. Erstaunlich, denn dort wo ich wohne sieht unser Gipsbruch aktuell genauso aus, wie dieser ehemals (Bilder laufen durch auf der Hauptseite). Aber ein Eden Project ist hier nicht in Sicht.....
https://www.edenproject.com/
Gruß Heiko
Tuff:
Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, Genpoole mit verschiedenen Herkünften zu schaffen. Den Ausdruck 'assisted migration' kannte ich noch gar nicht - es ist definitiv eine dringende Angelegenheit Urwälder auch auf diese Weise vor dem (genetischen) Aussterben zu bewahren.
Wobei man den Schutz der vorhandenen Wälder nicht vernachlässigen darf. Es wird dabei oft nicht richtig verstanden worum es eigentlich geht. Die Sequoia-Groves in Kalifornien bestehen nicht nur aus mehreren tausend Jahre alten Bäumen; so daß man in lediglich weiteren 1000 oder 2000 Jahren wieder so etwas ähnliches schaffen könnte. Nein - diese Wälder haben sich mindestens seit der letzten Eiszeit, über circa 10.000 Jahre hin entwickelt; also inklusive der Bodenentwicklung, der geologischen Struktur, der komplexen Strukturen der Wurzelräume, und den oberirdischen Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Und sehr wahrscheinlich waren die meisten dieser Wälder sogar während und vor den Eiszeiten bereits vorhanden, was sie potentiell viele Millionen Jahre alt macht.
Der Amazonas-Urwald etwa, welcher nie eine Eiszeit erlebt hat, ist circa 60 Millionen Jahre alt. Über die unfassbare Vielfalt an Lebensräumen, spezialisierten Arten, und komplexen Symbiosen dort muss ich wohl nichts mehr sagen.
Und das ist etwas, daß wir nicht einfach ersetzen können, nicht mal in ein paar tausend Jahren, nicht mit unseren technischen Mitteln. Wir hätten nicht mal das notwendige Wissen dazu.
Daher möchte ich lieber nicht die Apokalypse in den Vordergrund stellen, sondern sie lieber stornieren lassen. Und Trump abwählen...
Apropos Apokalypse. Ich mag diesen religiösen Touch nicht (durch Worte wir 'archangel' oder 'Eden') ... ich finde, Bäume haben mit Religion nichts am Hut, zumindest nicht mit der Christlich-Jüdischen. Es wäre etwas anderes wenn es sich um eine 'Naturreligion' handelte die Bäume verehrt. Aber bei 'Archangel' frag ich mich immer ob man auch in die Messe gehen muss, und was nicht noch alles, wenn man mitmachen möchte.
Bernhard:
--- Zitat von: Tuff am 23-Dezember-2018, 20:48 ---... ich finde, Bäume haben mit Religion nichts am Hut, zumindest nicht mit der Christlich-Jüdischen. Es wäre etwas anderes wenn es sich um eine 'Naturreligion' handelte die Bäume verehrt.
--- Ende Zitat ---
Sprichst mir aus der Seele, Micha.
Die Indianer entschuldigen sich bei dem Baum, den sie fällen wollen, vorher. Bei den Abos in Australien gibt es ähnliche Rituale.
Ansonsten finde ich : Religion ist Privatsache und sollte überall auch so praktiziert werden.
Atheistischer Gruß,
Berni
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