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Autor Thema: Winterharter Eukalyptus?  (Gelesen 20187 mal)

Odysseus

  • Gast
Winterharter Eukalyptus?
« am: 02-Oktober-2012, 18:58 »

Drei- oder viermal habe ich es bis jetzt versucht, mit Eucalyptus gunnii, Eucalyptus niphophila und noch einem, dessen Namen ich jetzt vergessen habe. Nach spätestens 2 Wintern waren sie alle hinüber.
Gerade habe ich hier (http://www.baldur-garten.de/produkt/3169/detail.html) von einer "Neuzüchtung" gelesen, die laut Werbung bis -20° C winterhart sein soll.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Eukalypten? - -20° C bis -25° C sollten sie schon aushalten können.

Grüße
Walter
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Bernhard

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #1 am: 02-Oktober-2012, 19:43 »

Hallo Walter !

Ich hatte auch schon einen E. gunnii ausgepflanzt. Nach zwei milden Wintern war zu nachlässig beim Winterschutz und er erfror mir. Er war schon 4 Meter hoch, ebenso meine Enttäuschung. http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1873.msg14582#msg14582
Wichtig sind folgende Punkte:

- im Frühjahr auspflanzen, nicht im Herbst!!
- im Herbst reichlich gießen und anschließend dick mulchen (Eukal. verträgt absolut keinen Dauerfrost im Bodenbereich)
- im Winter gegen Ostwind und Sonne schützen

Nach meinen Erfahrungen sind -17 oder 18°C die absolute Toleranzgrenze. An einer Hauswand hätte man bestimmt bessere Chancen als auf freiem Gelände wie bei meinem Versuch.

Viele Grüße

Bernhard
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sequoiaundco

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #2 am: 02-Oktober-2012, 19:47 »

Hallo Walter,

alles bisher als "Winterharte" angepriesene Eucalypti hatten bei uns am wamen Niederrhein in kalten Wintern nur im Glashaus eine Chance. Die Azura kenne ich nicht. Aber sehr skeptisch macht die Beschreibung:
Zitat
"Alle Arten vertragen kurzfristig geringe Minusgrade, Eucalyptus gunni „Azura“ als frosthärteste Art sogar etwa -20° C; aber nur im ausgepflanzten Zustand und nicht als
Kübelpflanze, da ein Durchfrieren des Wurzelballens vermieden werden muss. Die Überwinterung sollte bei ca. 5° C an einem hellen Standort erfolgen"
Erstens ist es sicher keine eigene Art. Und wenn sie bis - 20 Grad aushält, warum soll man sie dann im Winter ausgraben und bei ca. 5° C an einem hellen Standort überwintern?

skeptisch   chris  (sequoiaundco)
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Odysseus

  • Gast
Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #3 am: 02-Oktober-2012, 23:07 »

Hi Bernhard und Chris,

ich glaube, ich lasse es dann doch sein. An einer Hauswand - gute Idee, weil da, abgesehen vom Schutz, noch Wärme vom Haus kommt -geht nicht mehr, und draußen im Freien gefriert der Boden manchmal wochenlang.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich in Deutschland schon einmal einen Eukalyptus im Freien (nicht im Kübel) gesehen hätte.
Wenn ich manchmal die dicken Eukalyptusbiester in England sehe, denke ich halt, verdammt, wenn sie vielleicht mal die ersten paar Jahre hinter sich haben, dann packen sie's vielleicht auch hier auf Dauer...

Viele Grüße
Walter
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xandru

  • Gast
Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #4 am: 02-Oktober-2012, 23:13 »

Hallo Walter,

Ich meine, dass wir in Waiblingen etwa hier mehrfach einen Eukalyptus von drei oder vier Metern Höhe gesehen haben. Vor ein paar Wochen haben wir ihn vermisst. Jetzt leuchtet mir auch ein, warum er weg ist: Es wird einfach zu kalt.

Vermisste Grüße,
Wolfgang
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Bernhard

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #5 am: 03-Oktober-2012, 20:31 »

Hallo Walter,

im März waren Alicja und ich in Cornwall. Am Eden Projekt (St. Austell) fanden wir in der Außenanlage schöne Exemplare von E. globulus. Die Wintertiefsttemps sind ausschlaggebend für das Gedeihen von Eukalyptus.

Viele Grüße
Bernhard
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Bernhard

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #6 am: 03-Oktober-2012, 20:35 »

..
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Bernhard

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #7 am: 03-Oktober-2012, 21:06 »

Hallo Walter,

ich habe hier einen für Dich vielleicht brauchbaren Link gefunden:
http://www.bonjo-versand.de/exotische/eucal_pflege.html

Viele Grüße
Berni
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Odysseus

  • Gast
Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #8 am: 03-Oktober-2012, 21:27 »

Hi Bernhard,

danke für die Bilder. Das ist es ja, was mich kribbelig macht. In London in den Kew Gardens hab ich dicke Brummer gesehen von E. darympleana, ebenso im Castle Hampton Court, und sonstwo in England stehen die auch rum. - Nennenswert Frost gibt's halt nicht in Südengland.

Ich hab mit Interesse angeguckt, was du über Cornwall geschrieben hast, besonders auch über eine dicke Cryptomeria da (Trellisick?), war selber letztes Jahr im Sommer einen Tag in den Lost Gardens of Heligan. Sehr gut, wie die das da wieder aufgemöbelt haben.
Will noch mal da unten hin.
Angehängt E. darympleana aus Hampton Court.

Viele Grüße
Walter
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Odysseus

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #9 am: 03-Oktober-2012, 21:31 »

Hi Bernhard,

danke für den Link. Hat sich jetzt gerade mit meiner Meldung überschnitten. "Boden darf nicht vollständig durchgefrieren", das ist das Problem. Das tut er aber bei mir.
Mal sehen.

Viele Grüße
Walter
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Bernhard

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #10 am: 03-Oktober-2012, 21:40 »

Hallo Walter,

Ich hab mit Interesse angeguckt, was du über Cornwall geschrieben hast, besonders auch über eine dicke Cryptomeria da (Trellisick?), war selber letztes Jahr im Sommer einen Tag in den Lost Gardens of Heligan. Sehr gut, wie die das da wieder aufgemöbelt haben.
Will noch mal da unten hin.

ja, genau da waren wir. Einfach genial. Nächstes Frühjahr (März) sind wir auch wieder da. Diesmal dann auch nach Trebah und Glendurgan Gardens bei Falmouth. Dort sollen auch große Eukalypten stehen. Gebucht haben wir schon !  8)

Viele Grüße
Bernhard
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cbk

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #11 am: 24-April-2013, 09:47 »

Moin,
Ihr habt mir gerade die Hoffnung genommen, in meiner Australien-Ecke doch noch einen Eukalyptus pflanzen zu können.  :'(
Bisher wachsen dort "nur" Tasmanische Minze (Prostanthera cuneata) und Bergpfeffer (Drimys lanceolata tasmania).

Oder sollte ich es doch noch mit Samen versuchen?
So teuer sind die Samen ja auch nicht.

Mein Favorit ist da der Schnee-Eukalyptus (Eucalyptus pauciflora niphophila und Eucalyptus coccifera).  ::)
Wenn es ein Eukalyptus packt, dann wohl der.  :-\

Jedenfalls war ich vor einigen Jahren Anfang Januar auf Tasmanien und der wuchs am Mount Wellington fast bis oben hin auf 1300m. Auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten ja genau 6 Monate verschoben. Entsprechend ist Anfang Januar dort Hochsommer wie bei uns Anfang Juli. Aber selbst dann gab es oben am Mt. Wellington alle vier Jahreszeiten in nur einer Stunde. Also zwischen knapp 20°C und Sonnenschein bis Schnee (der dann auch mal kurzzeitig liegen blieb) und Sturm, daß ich auf allen Vieren zum Auto gekrochen bin, weil ich nicht mehr stehen konnte, war alles dabei. Das es das Auto da oben auf dem Parkplatz nicht umgeschmissen hat, war alles.
Auf der Paßstraße rauf zum Gipfel gab es auch Parkplätze zum Aufziehen von Schneeketten und eine Ski-Abfahrt hatten sie dort auch.

Was meint ihr, sollte ich es mit dem Schnee-Eukalyptus probieren?


Tasmanisch botanische Grüße
Chris Benjamin
« Letzte Änderung: 24-April-2013, 11:54 von cbk »
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sequoiaundco

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #12 am: 24-April-2013, 10:14 »

Hi CBK,

wie ich bereits schrieb, selbst die frosttolerantesten E. nihophila, debeuzeville, archeri haben bei uns im Klima 8a keine Chance.
Aber probieren geht über studieren und mit viel Winterschutz schaffst du´s sicher ein paar Jahre.

chris   (sequoiaundco)
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Kiefernspezi

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Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #13 am: 24-April-2013, 11:36 »

Die armen Bäume...   :-\

cbk

  • Gast
Re: Winterharter Eukalyptus?
« Antwort #14 am: 24-April-2013, 11:53 »

Die armen Bäume...   :-\

Wie meinst du das?
Weil sie auf Tasmanien soviel einstecken müssen und trotzdem noch wachsen oder weil ich versuchen will sie hier draußen anzupflanzen?

Ach ja, auf Tasmanien gedeiht der Eukalyptus zusammen mit Astelia alpina als Unterpflanzung. Aber davon bekommt man hier in Europa nichtmal die Samen.  :(
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Astelia_alpina

Am Mt. Wellington sieht das dann so aus: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mount_Wellington,_Tasmania_-_high_moor_peat_vegetation.jpg
Den Bäumen sieht man die enormen Windgeschwindigkeiten schon an.


Gruß an den Tasmanischen Teufel
Chris Benjamin
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