Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Neu hier mit 10 Monate alten BM-Babys
felix:
Hallo Mammutbaumfreunde,
ich bin froh dieses Forum über Wikipedia gefunden zu haben. Habe mich auch schon umgeschaut und einiges hilfreiches Wissen gefunden.
Ich habe aus dem Sequoia-National-Park (USA, CA) einen Bergmammutbaum-Zapfen (glaube ich) mitgebracht und die Samen angesäht. Daraus sind ca 8 Pflanzen gekommen, von denen noch 2 übrig sind. Die restlichen 6 sind mir weggestorben. Ich dachte bisher, dass ich sie übergossen habe, da die Wurzeln verfault aussahen. Seitdem giesse ich die restlichen zwei Pflanzen höchstens noch alle 5 Tage und dann aber richtig stark. Seit dem kommen sie besser.
Die Pflanzen wachsen in einer Mischung aus Ton, Lehm, Torf und Kompost. Ich denke als Boden eher zu fest. Ich möchte sie nun in grössere Töpfe umtopfen. Der erste Baum (A) hat unten einen braunen Stamm und der zweite (B) hat einen grünen Stammansatz. Vielleicht habe ich den beim ersten Umtopfen ein wenig zu tief eingegraben.
Die Pflanzen sind jetzt ca 10 Monate alt. Sie stehen im Erker und haben nicht den ganzen Tag Sonne. Ich habe hier im Forum gelesen, dass die Pflanzen unbedingt raus aus dem Haus müssen. Ich würde sie eigentlich gerne über Winter noch drin behalten um sie noch zu schützen.
Ich habe vor später die Bäume bei uns im Garten auszupflanzen, das wäre im äussersten SW der BRD und auf ca 360 müM. Der Boden ist tonig bis lehmig auf einer Sandsteinschicht.
Ich wäre froh über ein wenig Hilfe:
Wie soll ich die Bäume umtopfen?
In was für eine Erdmischung sollte ich sie topfen? Wäre Waldboden von Nadelbaumsiedlungen sinnvoll?
Mit was könnte ich die Bäume düngen?
Müssen die Bäume jetzt schon raus, würde es reichen, wenn ich häufiger den Bereich im Haus lüften würde, in dem sie stehen?
Wenn sie raus sollten, kann man sie vor Frost im Winter schützen?
Sollte man die Nadeln der Bäume befeuchten (Nebelersatz)?
Es würde mir einiges bedeuten die beiden durchzubringen. Es ist nicht nur die Begeisterung für die Bäume sondern auch eine Erinnerung an die Reise.
Für Antworten bin ich sehr dankbar.
Gruss
Felix
Edit 21.07.12: Bilder, die auf externem Hoster gespeichert waren, entfernt wegen Forenregeln.
xandru:
Hallo felix,
Ein herzliches Willkommen hier im Kreis der anonymen Sequoianoiker Mammutbaumverrückten ;)
--- Zitat ---im äussersten SW der BRD und auf ca 360 müM
--- Ende Zitat ---
Das klingt nach Markgräflerland oder Hotzenwald. Klimatisch dürftest du dort vielleicht sogar noch Küstenmammutbäume über den Winter bekommen. Der Großherzog hat’s ja auch geschafft…
Schwäbische Binnengrüße aus Württemberg nach Baden,
Wolfgang
denniz:
Hallo Felix!
Willkommen bei den MB-Freaks!
Was deine Sequoiadendren angeht: ...ab nach draussen ins Licht, öfter umtopfen, Blumenerde/Sandgemisch statt Lehmboden.
viel Wasser (erzeugt Staunässe mit Lehm zusammen), auf keinen Fall düngen! Vorsicht mit den Wurzeln. Lieber zu hoch topfen
als zu tief, nicht im Topf überwintern oder mit Topf eingraben. Standort: Volle Sonne, im Winter vor Sonne in Kombination mit Frost schützen.
Ansonsten sei noch erwähnt, das deine Bäumchen sehr gut aussehen!!
:)
lg Denniz
Bakersfield:
Hi Felix,
von mir ebenfalls ein "Herzliches Willkommen" im Forum der Mammutbaumsüchtigen... :) ;D!!
Zuerst einmal Glückwunsch zu deinem Aufzuchterfolg. Wir hatten das vor 14 Jahren auch versucht, haben aber damals keinen Sämling durchbekommen.
Die beiden Bäumchen von dir sind definitiv Bergmammuts und sehen kerngesund aus... :)
Und jetzt zu deinen Fragen.
--- Zitat von: felix am 20-Juli-2012, 00:05 ---Ich wäre froh über ein wenig Hilfe:
1. Wie soll ich die Bäume umtopfen?
2. In was für eine Erdmischung sollte ich sie topfen? Wäre Waldboden von Nadelbaumsiedlungen sinnvoll?
3. Mit was könnte ich die Bäume düngen?
4. Müssen die Bäume jetzt schon raus, würde es reichen, wenn ich häufiger den Bereich im Haus lüften würde, in dem sie stehen?
5. Wenn sie raus sollten, kann man sie vor Frost im Winter schützen?
6. Sollte man die Nadeln der Bäume befeuchten (Nebelersatz)?
--- Ende Zitat ---
1. Nimm möglichst große Töpfe. Der BM zeichnet sich durch immenses Wurzelwachstum aus. Wenn er merkt, dass es unten eng wird, stellt er oben das Wachstum (nahezu) ein und kümmert nur noch. Spätestens dann MUSS er ausgepflanzt werden.
2. Erde ist nicht allzu wichtig. Waldboden, wenn verfügbar, ist bestimmt nicht verkehrt. Normalgute Pflanzerde (nicht die billigste!) täte es aber auch.
3. Da gehen die Meinungen weit auseinander... ;D Ich habe Koniferenflüssigdünger aus dem Tr*p*c*-Versandhandel verwendet, habe aber momentan das Gefühl, dass der Kaffeesatz den ich letztens erstmalig ausprobiert habe, viel mehr Wirkung zeigt... ;)
4./6. Lass sie ruhig draußen. Sie müssen den Winter spüren. Töpfe windgeschützt in den Boden versenken, außer bei Dauerstarkfrost, nicht abdecken (Luft und Licht wird benötigt) und bei frostfreier Trockenheit gelegentlich gießen.
7. Nee, nicht mehr ab dem 1./2. Monat. >> Schimmelpilzbegünstigung!!
Weiter viel Spaß hier im Forum und viel Erfolg bei der Pflege der Mini-Giganten... ;D
Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank
P.S.: Das mit den Bildern bei den Fremdanbietern wird hier im Forum nicht so gerne gesehen, nimm besser die Anhänge-Funktion unter den Beiträgen.
derTim:
Hallo Felix,
wilkommen hier im Forum, viel Spaß hier.
Für das umtopfen würde ich einen schön großen Topf mit min. 30-40cm Durchmesser benutzen.
Ich fülle immer Erde in den neuen Topf, setze den kleinen Topf auf die Erde, und richte das Bäumchen aus.
Dann fülle ich etwas Erde nach, so das der kleine Topf ein paar cm in der Erde steht, und drücke die Erde etwas an.
Dann nehme ich den kleinen Topf wieder raus.
In das entstandene Loch kannst Du dann den Ballen setzen und sicher sein, das er nicht zu hoch oder tief sitzt.
Ich lege zu umtopfen immer eine Hand auf die Erde, so das der Stamm zwischen Mittel und Ringfinger ist, und
drehe dann den Topf auf den Kopf.
Dann liegt der Ballen auf meiner Hand und ich kann den Topf nach oben weg ziehen und dann einpflanzen.
Wie Frank schon geschrieben hat, nicht in billige Blumenerde setzen.
Düngen brauchst Du dann dieses Jahr nicht mehr, weil gute Erde für die ersten Monate genug gedüngt ist.
Stell die Bäumchen wirklich lieber nach draussen, gewöhn sie aber langsam an die Sonne.
Also, erst mal etwas schattiger stellen und nach ein paar Wochen, kannst Du sie in die Sonne stellen.
Ich würde sie dann im Winter mit den Töpfen an einer geschützte Stelle eingraben.
Oder ohne Töpfe, an den endgültigen Platz.(Aber dafür wären sie mir noch etwas zuklein.)
Vor Frost kannst Du sie mit Fichtenreissig o.Ä. schützen und den Boden um die BMs würde ich mit Rindenmulch mulchen.
Schütze die kleinen am besten auch gegen verbiß(Rehe, Kaninchen)
Auf den ersten Bildern sieht man, dass alle Äste richtung Fenster wachsen, das hättest Du verhindern können, wenn
Du die Bäumchen regelmässig gedreht hättest.
Viel Glück mit den beiden
wünscht der Tim :)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln