Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Kinderstube
Costa, Lenin und Mao
Tom E:
Servus,
ein kleines Farbupdate dieser Tage. Es stellt sich hier die Frage, haben wir Anfang Februar oder März? Bzw. wie sehen das die Mammutbäumchen? Die Antwort auf diese Frage gibt dann die Rückbegrünung, erfolg sie bereits im März oder ganz normal im April. Sofern es von der Sonne gesteuert ist, müsste es auch in diesem Jahr gewöhnlich ablaufen.
Lenin und Nr.1 sehen in diesem Jahr noch recht gut aus, Heidi zeigt zum aktuellen Stand die stärksten Verfärbungen von den drei BMchen im Garten.
Beim Küstenmammutbaum ist das wieder viel schöner anzusehen, ein Baum - viele Gesichter.
Im unteren Bereich zeigen sich die letztjährigen Nadeln in recht normalen Grüntönen, eine Verfärbung ist vorhanden aber in sehr geringer Intensität. Bewegt man sich 2-3m in die Höhe sind keine normal (hell-)grünen Nadeln mehr zu finden, mehrheitlich ist es die typische blaugrüne Nadelfärbung, welche hinsichtlich einer Verfärbung ziemlich tolerant ist. Weitere 3m Höher am letztjährigen Trieb ähneln die Triebe bei der Farbe denen der Bergmammutbäume. Im obersten Bereich der Spitze findet man an jedem Mini-Ästchen kaputte Spitzen, ein einzelner Ast ist zur Hälfte vertrocknet. Hinsichtlich der Terminalknospe traue ich mir kein Urteil zu. Da der Winter allerdings ein echter Witz war, gehe ich davon aus, dass diese erkennbaren Schäden alle noch aus dem letzten Jahr stammen, genauer vermutlich aus dem frühen November. Spätfrostschäden können unter anderen Umständen zwischen wirklichen Winterschäden untergehen, da letztere aber auszuschließen sind, wird es sich ziemlich sicher um erstere handeln. Genau genommen passiert das jedes Jahr, weshalb in der Terminalknospe eine Neubildung stattfindet, welche den Austrieb bis Ende Mai verzögert - so wird es auch dieses Jahr wieder sein.
Vergleichbar ist das mit 2013/14, die zuletzt gebildeten Knospen sind im Winter alle abgestorben, in der Terminale hat es gebrodelt und im Juni kam langsam ein Spitzlein zum Vorschein. Ende Oktober dann doch fast 1,5m. Eigentlich läuft es jedes Jahr in dieser Art ab, außer im ersten Jahr nach der Baumschule. ;D
Gruß
Tom
Tuff:
Tom,
Schlimm sieht aber keiner der BM aus, im Gegenteil.
Ich hatte damals zur allerersten BM-Pflanzung 12 winzige Töpflein (vermutlich im zweiten Sommer nach Keimung) aus einer Baumschule mitgebracht, und diese im Garten in einer Minibaumschule ausgepflanzt und noch 1 Jahr lang aufgepäppelt - vor allem, um die topfgeschädigten Wurzeln zu kräftigen.
Zwei von denen zeigten jedoch stärkere Winterschäden als die anderen, und blieben daher noch ein weiteres Jahr dort. Einen habe ich dann im Garten 'provisorisch' angesiedelt, den anderen noch ein weiters Jahr an Ort und Stelle gepäppelt. Letzterer sah aber in jedem Winter ausgesprochen schlecht aus und landete schließlich auf dem Kompost. Den anderen ließ ich ca. 3m hoch werden um ein Experiment zu machen bezüglich der Frage, wann der geeignete Zeitpunkt ist einen Kletterbaum zu produzieren, und habe ihn als ca. 5 jährigen bei 2/3 gekappt. Danach ließ ich ihn noch ein paar Jahre weiterwachsen. Aber auch dieser sah jeden Winter immer schlimm aus. Schließlich habe ich ihn auch 'beendet'.
Was ich daraus gelernt habe: Es gibt einfach genetische Unterschiede selbst zwischen Exemplaren desselben Genpools, die sich zB. in unterschiedlicher Winterverfärbung ausdrücken können. Wie man an meiner Beschreibung sieht, handelte es sich wenigstens in einem Fall garantiert nicht um eine 'Kinderkrankheit' die sich auswächst.
Draußen im Grove selber hat sich ferner ein weiterer BM dieser ersten generation über insgesamt 18 Jahre auffallend schlecht geschlagen; sein Stamm ist nun ein Pfahl des neuen Tores.
Es bleibt jedem selbst überlassen, eine Selektion zu betreiben oder nicht - ich tue dies in meinem Grove explizit weil ich einen Genpool schaffen will. In einem Garten hingegen ist es höchstens eine Frage der Optik, und den meisten Menschen wohl ziemlich egal.
Tuff:
Hatte Costa eigentlich auch früher schon diese schmalen 'harten' Nadeln die man im Foto 'Mitte' sieht ?
Tom E:
Hallo Micha,
hatte ich auch nicht behauptet, sie sehen recht "normal" aus. Ggf. kann die Färbung aber noch etwas zunehmen im März. Im Endeffekt spielt der Standort die größte Rolle für die Verfärbungen, von meinen fünf BMchen habe ich das beste Exemplar nach dem ersten Winter an den schlechtesten Ort gepflanzt, das hat jetzt die größten Probleme. ;D Daher, Augen auf bei der Standortwahl. 8)
Nein, die Nadeln wurden erst nach dem ersten Winter merklich dunkler. Ich würde allerdings nicht sagen, dass die Nadeln deshalb kürzer/dünner oder sonst etwas sind, die Form hat sich nicht wirklich verändert. Krüppelnadeln hatte er nur nach dem Wühlmausschaden. Hier zwei Bilder aus diesem Thread, von Ende 2012 und August 2014. Hier noch Februar 2019.
Gruß
Tom
Tuff:
Schöne Bilders.
Dann bin ich mal gespannt ob die Triebe meines KMs vielleicht doch noch dunkler werden ... bisher sind die nämlich eher hell (jedenfalls nicht dunkelblaugrün) geblieben.
Das mit dem Stadort stimmt schon. In meinem Grove gibts ja eine Menge kleinstandörtlicher Unterschiede, die ich versuche durch Begleitpflanzen und Auflichtungen zu mitigieren. Zum Beispiel steht ein BM der ersten Generation eigentlich zu weit oben / südlich, hier trocknet der Boden im Sommer schnell aus. Er stand jedoch bis vor kurzem (Borkenkäfer...) im Unterstand und war dadurch vor der Dürresonne geschützt. Zwar wuchs er natürlich bedeutend langsamer als die Geschwister, sah aber nie schlecht aus.
Einen besonders sensiblen BM der zweiten Generation (der auch auffallend hell ist) habe ich sehr geschützt am Westrand stehen, normalerweise geschützt vor Frostwinden. Sobald der Wind jedoch mal aus unerwarteten Richtungen bläst zeigt er Schäden; und ist nach Auslichten von schützendem Gebüsch aufgrund Frosttrocknis zurückgeforen. Dieser BM ist eigentlich zu schwach für meinen Genpool; es handelt sich jedoch um eine seltene Herkunft, die ich mindestens noch ein paar Jahre beobachten möchte. Vielleicht zeigt er eines Tages ja auch unerwartete Stärken. (Im Zweifelsfall hat er aber schon einen Nachbarn der dritten Generation bekommen der ihn ersetzen kann.)
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