Was jetzt interessant wäre, wie schlimm war es bei dir, dass es sofort zu Schäden geführt hat?
Ich war jetzt zuhause in meinen Groves und habe die Bäume nochmal genau untersucht. Die gravierendsten Schäden sind eigentlich auf den nordwestlichen Seiten, das hat micht ganz schön verwirrt. Aus dieser Richtung haben wir fast nie Frostwind. Anfang Februar habe ich noch nichts gesehen, aber am Mitte März waren die Schäden deutlich sichtbar. (Ich konnte in dieser Zeit nicht öfter heim wg. Prüfungen.)
Da gabe es Anfang Februar für zwei Wochen einen massiven Kälteeinbruch, wir hatten steife Winde um die 20-30 km/h bei bis zu -15°C - im komplett windgeschützen Eingang des Hauses; draußen also sicher deutlich tiefer, vor allem frühmorgens, denn meine Mutter liest für mich vormittags auch erst gegen 10 Uhr ab. Ich würde beim Windchill mal auf -20° schätzen.
Ich habe mich gefragt ob in dieser Zeit mal Nordwind herrschte. Bei Kachelmann kann man lokale Werte in den verschiedensten Karten-Overlays abfragen. Tatsächlich gabs in diesem Zeitraum mehrmals stundenlangen Nordwestwind, bei insgesamt eher ständig drehenden Windrichtungen.
Seit vielen Jahren sschütze ich meine kleinen BM, und jetzt auch den KM, im Winter immer nur gegen Süden und Osten. Ich tippe mal darauf daß es sie diesmal von Nordwesten her gründlich erwischt hat. Daß es schlimm war sieht man daran, daß sogar die inzwischen 8m hohen BM teilweise deutliche Schäden aufweisen (und viele andere Baumarten auch). Im Vergleich zur Härte dieser Witterungen hat der KM das wirklich noch relativ gut überstanden, und ist jetzt gerade dabei wie jedes Jahr frisch grün auszutreiben. Die braunen Zweige und Nadeln sind aber 100% hinüber, da war nix mehr zu reparieren- Die Spitze war komplett im Vlies, sonst hätte der ZT sicher keine Chance gehabt.
Übrigens waren 2 BM, obwohl völlig ungeschützt, (mal wieder) gänzlich unberührt vom Winter:
Der Glaucum, auch schon rund 6m hoch, und der rund 2m große aber sehr junge Sherman-Sämling von Norbert, der mich immer wieder beeindruckt.
Das größte Problem ist meiner Ansicht nach der Punkt 3, tiefgefrorener Boden + viel Sonne. Klar, das ist auch allgemein akzeptiert würde ich sagen.
Solange die Küstenmammutbäume irgendwie an Wasser kommen ist ihnen alles egal, außer Spätfrost. Ich meine jedoch, mein Beispiel zeigt die klimatische Grenze für einen KM auf. Solche Witterungen sind bei uns nicht selten (bis auf die Windrichtung) und ohne geschütze Lage, also zB. mitten auf einer windigen Wiese, würde ein KM bei uns ein relativ niedriges Gestrüpp mit megadickem Stamm bleiben, weil seine Triebspitzen immer wieder erfrieren.
Sogar meine 20jährige Mega-Esskastanie welche draußen auf dem Land genauso mitten in der Wiese steht (und die schneller in die Dicke wächst als jeder BM) hat sich bisher nur mühsam auf eine Höhe von ca. 10m hochgekämpft. Meine windgeschützt gesäten gleichalten Bergahörner im Eichengrove sind jetzt 20m hoch.
Und nur 50m weiter schon im Wind, stehen en Dutzend 10jährige Walnußbäume auf 13 oder sgar 14 Uhr.
Ich glaube schon, der Wind ist ein Problem bei uns im Hochtal. Und wenn dann im Feburar endlich wieder die Sonne scheint, dann als erstes brennend stark. (Liegt das am Ozon ?)
Am besten geht es bei uns, im Winter, Anpflanzungen unter Schirm, was ich für den KM auch generell empfehlen würde.
Oder der Abkömmling stellt nicht das Optimum seiner Art darWie gesagt war es der deutlich Schwächste der von mir Ausgegrabenen und 1 Jahr lang aufgepeppelten KM-Sämlinge. Deswegen habe ich ihn meinem Bekanten ja auch nicht mitgegeben. Und natürlich kann bei einer NV eines Einzelbaumes im Botanischen Garten auch zufällig die Inzuchtdepression hineinspielen.
Aber vom Gesamteindruck her sieht er normal aus, und ist vital.
Warum sieht der Martin-KM so schlecht aus? Weil er den ehemaligen Costastandort hatWie siehst denn da mit den Windrichtungen im Feburar aus ... ? Zwischen Bebauungen gibts ja manchmal sogar eine Düsenwirkung.
Eigentlich kann ich ihn schon wieder ausgrabenStimme zu. Du Armer
schon wieder diese Schufterei ...