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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 296451 mal)

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #555 am: 28-April-2018, 22:29 »

Hallo Micha,

zwei "Äste" sind abgestorben, bzw. vertrocknet. Hier gehe ich aber nicht von Winterschäden aus, sondern von einer natürlichen Abstoßung, da an diesen Zweigen nur noch wenige Restnadeln nach den letzten Jahren waren, praktisch kein großer Verlust und scheinbar nicht wert erhalten zu werden. Ansonsten wurde nichts geschützt, über die Gründe warum diese beiden Knospen vertrocknet sind kann man natürlich spekulieren, oder auch nicht, denn auf die Lösung wird man sowieso nicht kommen. Bei der größeren Fichte ist die obere Knospe ebenfalls defekt, hier vermute ich aber Insektenbefall, welchen ich beim KM einfach mal ausschließen würde.

Ja, könnte man meinen. Nur war Nr. 1 nach dem ersten Winter im Topf das am wenigsten verfärbe Bäumchen unter den Fünf. Damals standen sie alle nebeneinander mit den Töpfen eingegraben im Garten. Ich gehe nicht davon aus, dass sich an der Genetik groß etwas getan hat, dafür scheinen mir BM viel zu unflexibel und starr. Ich weiß allerdings gewiss, dass der Standort von Nr. 4 deutlich weniger Temperaturextreme mit sich bringt als der von Nr. 1, Heidi oder auch Mao. Über die Temperaturen im Garten habe ich anderswo schon geschrieben, aber man kann es sich so vorstellen. Im östlichen Teil (Nr. 1) hat es z.B. am späten Winterabend -9°C, weiter westlich hinter der Baumreihe bei Lenin sind es dann noch etwa -7°C, während es höher und noch weiter westlich auf der anderen Hausseite nur noch -3°C sind. Der Temperaturabfall ist so deutlich, dass man dafür gar kein Thermometer bräuchte, einfach einmal am Abend während der Abkühlung diese 80m von West nach Ost durchschreiten und man fühlt die Temperaturunterschiede mehr als deutlich. Optional während der beginnenden Bodenfrostphase gehen, bei Lenin noch ungefroren, bei Mao tiefgefroren.

Mao werde ich einfach nur machen lassen, ohne Beschnitt etc.. Ist für mich am interessantesten, was nach einigen Jahren dabei herauskommt. Die Frage ist nur, wie alt wird er werden, wenn ihm alle anderen Pflanzen über den Kopf wachsen und er als Gebüsch dahindümpelt?  ::)

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #556 am: 28-April-2018, 23:18 »

Diese 'mikroklimatischen' Unterschiede sind echt interessant. Müsste bei uns auch mal sowas messen (in allen Projektflächen). Gibt es eine Art Superbillig-Thermometer die man im Dutzend kaufen kann ... ?
Wenss nur um 'Frost ja/nein' geht könnte man Wasserbecher aufstellen.
Oder eine billige Flüssigkeit die sich je nach Temperatur verfärbt ?

Bei ganz jungen Pflanzen (Sämlinge bis Jahr 2) könnten noch sehr stark Zufälle hineinspielen, wenns um Winterhärte geht. Etwa Wurzelverdrehungen, Wurzelschädlinge, oder Topf zufällig mal zu sehr ausgetrocknet ...  Bei circa 5 Jahre alten Pflanzen kommt man dann in den Bereich wo es kein Zufall mehr ist -- dann ist es entweder Standort, oder Genetik.
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Andreas Roth

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #557 am: 29-April-2018, 01:12 »

Ich weiß nicht, wie billig es sein muss, aber Thermometer kriegt man bei den üblichen Online-Versendern ab 2 EUR pro Stück. ;)
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Viele Grüße,
Andreas

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #558 am: 07-Mai-2018, 22:41 »

Schönen Abend,

einfache Thermometer kosten wirklich nicht die Welt. Micha, du müsstest nur mal Zeit zum Basteln finden, dann hätte man sicher bald viele Daten von deinen Flächen. Schön wäre halt eine Aufzeichnung, für evtl. schöne Auswertungen.

Nr. 1 habe ich damals direkt nach Erhalt, bzw. nach dem ersten Winter, eingepflanzt. Nr. 4 wurde in einen größeren Topf gesteckt und erst später ausgepflanzt, dann allerdings mit verlegten Wurzeln. Im Endeffekt ist es natürlich gut möglich, dass dadurch schneller ein brauchbares Wurzelwerk entsteht, die stammnahen Aufzuchtsprobleme haben sie allerdings beide. Nr. 1 wurde glaube ich mal angefressen, im späteren Jahresverlauf nach Pflanzung stand das kleine Ding plötzlich schief, deshalb auch der Säbelwuchs im unteren Teil. Die genauen Auswirkungen auf das aktuell vorhandene Wurzelsystem sind mir natürlich nicht bekannt und ich werde sie auch nicht nur deshalb ausgraben.  ;D


Im Anhang noch ein paar KM-Triebe vom letzten Sonntag. Für mich kommt kein anderer KM aktuell an das Costachen heran. Farblich einfach schön, auch der Winter kann der Färbung wenig anhaben. Dadurch machen sich die leuchtenden frischen Triebe besonders gut.
Dazu die kälteste Woche des Winters, relativ kalt, recht windig und dazu noch genug Sonne. Rot die Lufttemperatur in 2m Höhe, orange die gefühlte Temperatur (Lufttemp, Feuchte und Wind, berechnet) und gelb eben die Strahlung. Costa und das geschützte Kronbergerchen haben gegähnt vor Langeweile, das absichtlich blöd platzierte Martinchen hat etwas gelitten.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #559 am: 09-Mai-2018, 15:06 »

Tom,

Mein KM steht auch nicht günstig (exponiert zu frostigen Ostwinden) und hat dieses Jahr zum ersten mal deutliche Winterschäden - wie schon gesagt, immer nur die ungeschützten Triebe, die sind teilweise abgestorben. Er sieht nicht ganz so schlimm aus wie Dein Martin, aber jedenfalls schlimmer als jemals zuvor.

Mein KM ist ein Abkömmling vom Bonner Hauptbaum im Botanischen Garten, Naturverjüngung, ausgegraben. Primäre Herkunft unbekannt. Es war der Schwächste von ein dutzend Sämlingen, die ich ins Siebengebirge verschenkt habe (an einen sehr viel besseren Ort, im Wald). Ich habe ihn wirklich nur zum Beobachten gepflanzt, als Versuchskaninchen, sonst hätte ich einen ganz anderen Standort gewählt.

Dieses Jahr war aber hier bei uns ganz offensichtlich besonders schwierig, denn fast alle Immergrünen hier im Dorf haben ungewöhnliche Schäden: Meine BM (auch die Großen - das gabs noch nie), viele Eiben, Rhododendron, Kirschlorbeer, sogar Ilex. Am besten klar kam anscheinend die Thuja, die sich wie immer lediglich verfärbt hat. Der inzwischen 6m hohe 'glaucum' BM ist völlig unverfärbt, und schadfrei.
Die hier allgegenwärtigen Fichten sehen ebenfalls normal aus.

Auch viele Laubbäume sind geschädigt, viele begannen in der warmen Phase im Februar früh auszutreiben, dann kam Frost, dann brennende Sonne ...

Inzwischen denke ich, dass es nicht auf die Temperaturen allein ankommt, sondern auf bestimmte ungünstige Kombinationen:

- Tagelanger Frost mit Wind (Windchill)
- Plötzlicher Frost nach warmer nasser Periode
- Starke Sonnenstrahlung bei Frost ohne Schnee (Frosttrocknis)
- Intensive Sonne bei trockener Luft, wenn die Knopsen schon beginnen auszutreiben (Verbrennen)

Man müsste also in einer Grafik diese Faktoren überlagern: Temperatur, Sonnenstrahlung, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte, Schneedecke.

Und die ungünstigen Kombinationen evtl. per Software (die es noch nicht gibt?) automatisch markieren lassen :D


« Letzte Änderung: 09-Mai-2018, 15:08 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #560 am: 09-Mai-2018, 23:03 »

Abend Micha,
ich würde jetzt auch nicht von großem Schutz vor Ostwinden sprechen, die kommen in der Regel relativ gut durch. Das Martin-Bäumchen steht dazu noch windgeschützter, aber ich habe ja schon geschrieben, dass die Bäumchen scheinbar recht gut mit Frostwinden zurecht kommen.
Das größte Problem ist meiner Ansicht nach der Punkt 3, tiefgefrorener Boden + viel Sonne. Solange die Küstenmammutbäume irgendwie an Wasser kommen ist ihnen alles egal, außer Spätfrost. Warum sieht der Martin-KM so schlecht aus? Weil er den ehemaligen Costastandort hat, nur ist das Bäumchen noch deutlich kleiner und die Auswirkungen sind weniger extrem. Im Prinzip entwickelt es sich trotzdem in diese Richtung, eigentlich kann ich ihn schon wieder ausgraben, da für mich feststeht, auch ein Martin ist kein "besserer" KM in dieser Hinsicht. Ich wollte nur wissen, können andere KM was mein Costachen nicht kann? Die Antwort für mich lautet nein, wobei ich natürlich noch andere Herkünfte suchen und ausprobieren könnte, aber das will ich eigentlich nicht.

Ich habe die Datenreihe mal um die Feuchte erweitert und die Windgeschwindigkeit direkt eingeblendet. Die Richtung habe ich mir der Übersichtlichkeit halber gespart, sie schwankt durchwegs zwischen O-NO. Bei der Schneehöhe kann man sich an Wasserburg orientieren, wohin die Sonne kam, lag kein Schnee, sonst hätte es vielleicht für etwas tiefere Temperaturen gereicht.

Alles zusammen, die Bedingungen waren "schrecklich", aber dem Küsti war es egal. Sie können auf jeden Fall mehr als man ihnen zutraut. Es muss schon richtig extrem werden, damit sie große Probleme bekommen und selbst da bin ich mir nicht sicher. Wie wäre der Januar 2017 geworden, hätte das Bäumchen schon immer dort gestanden ohne diese stressige Zeit zuvor? Ab welcher Temperatur spielt diese wirklich direkt eine Rolle?
Was jetzt interessant wäre, wie schlimm war es bei dir, dass es sofort zu Schäden geführt hat? Welche Variable stellte das Problem dar, war der Wind dann doch zu stark oder besonders intensive Strahlung? (UV messe ich leider nicht) Vielleicht war es nur noch etwas frostiger, oder der Abkömmling stellt nicht das Optimum seiner Art dar, was theoretisch auch möglich sein könnte.

GrußTom
« Letzte Änderung: 09-Mai-2018, 23:07 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #561 am: 14-Mai-2018, 01:57 »

Was jetzt interessant wäre, wie schlimm war es bei dir, dass es sofort zu Schäden geführt hat?

Ich war jetzt zuhause in meinen Groves und habe die Bäume nochmal genau untersucht. Die gravierendsten Schäden sind eigentlich auf den nordwestlichen Seiten, das hat micht ganz schön verwirrt. Aus dieser Richtung haben wir fast nie Frostwind. Anfang Februar habe ich noch nichts gesehen, aber am Mitte März waren die Schäden deutlich sichtbar. (Ich konnte in dieser Zeit nicht öfter heim wg. Prüfungen.)
Da gabe es Anfang Februar für zwei Wochen einen massiven Kälteeinbruch, wir hatten steife Winde um die 20-30 km/h bei bis zu -15°C  - im komplett windgeschützen Eingang des Hauses; draußen also sicher deutlich tiefer, vor allem frühmorgens, denn meine Mutter liest für mich vormittags auch erst gegen 10 Uhr ab. Ich würde beim Windchill mal auf -20° schätzen.

Ich habe mich gefragt ob in dieser Zeit mal Nordwind herrschte. Bei Kachelmann kann man lokale Werte in den verschiedensten Karten-Overlays abfragen. Tatsächlich gabs in diesem Zeitraum mehrmals stundenlangen Nordwestwind, bei insgesamt eher ständig drehenden Windrichtungen.

Seit vielen Jahren sschütze ich meine kleinen BM, und jetzt auch den KM, im Winter immer nur gegen Süden und Osten. Ich tippe mal darauf daß es sie diesmal von Nordwesten her gründlich erwischt hat. Daß es schlimm war sieht man daran, daß sogar die inzwischen 8m hohen BM teilweise deutliche Schäden aufweisen (und viele andere Baumarten auch). Im Vergleich zur Härte dieser Witterungen hat der KM das wirklich noch relativ gut überstanden, und ist jetzt gerade dabei wie jedes Jahr frisch grün auszutreiben. Die braunen Zweige und Nadeln sind aber 100% hinüber, da war nix mehr zu reparieren- Die Spitze war komplett im Vlies, sonst hätte der ZT sicher keine Chance gehabt.
 
Übrigens waren 2 BM, obwohl völlig ungeschützt, (mal wieder) gänzlich unberührt vom Winter:
Der Glaucum, auch schon rund 6m hoch, und der rund 2m große aber sehr junge Sherman-Sämling von Norbert, der mich immer wieder beeindruckt.


Das größte Problem ist meiner Ansicht nach der Punkt 3, tiefgefrorener Boden + viel Sonne.

Klar, das ist auch allgemein akzeptiert würde ich sagen.


Solange die Küstenmammutbäume irgendwie an Wasser kommen ist ihnen alles egal, außer Spätfrost.

Ich meine jedoch, mein Beispiel zeigt die klimatische Grenze für einen KM auf. Solche Witterungen sind bei uns nicht selten (bis auf die Windrichtung) und ohne geschütze Lage, also zB. mitten auf einer windigen Wiese, würde ein KM bei uns ein relativ niedriges Gestrüpp mit megadickem Stamm bleiben, weil seine Triebspitzen immer wieder erfrieren.
Sogar meine 20jährige Mega-Esskastanie welche draußen auf dem Land genauso mitten in der Wiese steht (und die schneller in die Dicke wächst als jeder BM) hat sich bisher nur mühsam auf eine Höhe von ca. 10m hochgekämpft. Meine windgeschützt gesäten gleichalten Bergahörner im Eichengrove sind jetzt 20m hoch.
Und nur 50m weiter schon im Wind, stehen en Dutzend 10jährige Walnußbäume auf 13 oder sgar 14 Uhr.
Ich glaube schon, der Wind ist ein Problem bei uns im Hochtal. Und wenn dann im Feburar endlich wieder die Sonne scheint, dann als erstes brennend stark. (Liegt das am Ozon ?)
Am besten geht es bei uns, im Winter, Anpflanzungen unter Schirm, was ich für den KM auch generell empfehlen würde.


Oder der Abkömmling stellt nicht das Optimum seiner Art dar

Wie gesagt war es der deutlich Schwächste der von mir Ausgegrabenen und 1 Jahr lang aufgepeppelten KM-Sämlinge. Deswegen habe ich ihn meinem Bekanten ja auch nicht mitgegeben. Und natürlich kann bei einer NV eines Einzelbaumes im Botanischen Garten auch zufällig die Inzuchtdepression hineinspielen.
Aber vom Gesamteindruck her sieht er normal aus, und ist vital.


Warum sieht der Martin-KM so schlecht aus? Weil er den ehemaligen Costastandort hat

Wie siehst denn da mit den Windrichtungen im Feburar aus ... ? Zwischen Bebauungen gibts ja manchmal sogar eine Düsenwirkung.

Eigentlich kann ich ihn schon wieder ausgraben

Stimme zu. Du Armer :D schon wieder diese Schufterei ...
« Letzte Änderung: 14-Mai-2018, 02:42 von Tuff »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #562 am: 14-Mai-2018, 02:33 »

Bild vom 3. Mai
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #563 am: 10-Juni-2018, 12:08 »

Schönen Sonntag,

KM sind wohl allgemein keine Bäume für exponierte Lagen, lieber stehen sie geschützt und mit den Füßen immer Feuchten, wo sie dann ihre optimalen und einfach nur beeindruckenden Wuchsleistungen zeigen können. Aber mal sehen wo unsere Experimente enden. Die Realisten würden sagen, es kommt der Zeitpunkt, an dem ihre Grenzen deutlich überschritten werden. Spätestens dann wissen wir, was sie absolut nicht können. Leichte Schäden finde ich für unsere Lagen in Ordnung, bin bisher aber eher positiv von meinem Pflänzchen überrascht und recht zuversichtlich was die Zukunft angeht.

Der Martin-Steckling steht eigentlich im geschützteren Teil des Gartens und wurde von den Ostwinden gewiss nicht stärker erwischt als Costa, dem man durch den gefrorenen Schrägstand diesen Umstand ja schon angesehen hat.  ;)
Ich habe hier auch die deutlich geschädigte Nr. 1 und direkt daneben die ungeschädigte Heidi. Vielleicht wird zumindest aus der Heidi in diesem Jahr mal wieder ein normaler BM, nachdem dem erbärmlichen letzten Jahr.

Im Endeffekt hat der späte leichte Winter keine Probleme verursacht und alles wächst irgendwie vor sich hin.  ::)
Costa hat sich inzwischen für eine Spitze entschieden. Der Trieb steht zwar noch nicht gerade nach oben, aber das kommt gewiss noch die nächste Zeit. Leider finde ich meine Messlatte aktuell nicht, aber der Trieb misst wohl noch nicht ganz 15cm. Für Costa ein extrem guter Wert für diese Zeit. Im Vergleich, im besten Jahr (2014), hatte er am 1. Juli erst 6,5cm geschaft, der absolute Junirekord stammt aus 2013 mit 12cm. Jetzt hat er noch 20 Tage, in denen im Extremfall auch gern noch einige Dezimeter wachsen können. Einen 50er im Juni würde ich nicht ausschließen, sollten dann noch weitere 50er/60er im Juli/August folgen wäre der Traum vom 2m Jahr schon sehr nahe. Er müsste nur an 2014 anknüpfen.  8) :-[
 
Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 10-Juni-2018, 12:30 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #564 am: 10-Juni-2018, 15:58 »

Tom, ich bin sicher, wenn Du den KM-Zentraltrieb im Winter schützen würdest, kämst Du auch auf deine 50+ cm Trieblänge / Jahr. Ich habe ja jüngst das 'Bambus-Verfahren' gefunden, welches sich bis zu mindestens 3m Höhe anwenden lässt. Ich stelle mir vor, daß ein KM, je größer er wird, desto mehr Energiereserven in seiner gesamten Masse ansammelt aus denen er dann die Frühjahrsreparaturen 'bezahlen' kann. D.h. wenn ich ihm über die ersten Jahre helfe, kommt er danach immer besser von selbst zurecht.

(Also auch wenn der ZT immer wieder mal erfrieren würde - ein Phänomen welches ich seit jahren bei einem BM in meinem Microgrove beobachte. Hier bildet sich regelmässig und extrem schnell ein Erstztrieb, der 7m-Baum wächst aber deutlich langsamer als die anderen in die Höhe und entwickelt sich zu einem sehr dicken 'Pummel' - mir auch recht.)

Aber das ist anscheinend eine Frage der 'Philosophie' - Du möchtest anscheinend keine Hilfestellungen leisten und akzeptierst dafür Verzögerungen bis deine Bäume vollständig Fuß gefasst haben und dann dem Standort entsprechend loslegen (was m.E auch bei Deinen irgendwann eintreten wird; außer vielleicht bei Mao der ein Spezialfall sein könnte.)

Mein KM hatte bei meiner letzten Kontrolle vor einer Woche circa 20cm ZT, aber es war von Februar bis Ende Mai zu trocken bei uns, es hätten sonst sehr viel mehr sein können.

Die Trockenheit verzögert auch, aber ich tröste mich damit daß sie ein weit streichendes Wurzelwerk anregt, was auch nicht verkehrt ist.


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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #565 am: 10-Juni-2018, 17:13 »

Micha, ich erwarte keine 50cm Trieb/Jahr, ich erwarte 50cm Trieb pro Monat bei meinen KM.  ;D Nur bei den BM, da bin ich auch mit 30cm/Monat zufrieden, 20cm sind so naja und alles darunter zum Vergessen.

Die letzten drei Jahre waren natürlich schade, zuerst die brutale Verpflanzung, dann der Wühlmausfraß gefolgt von einem sehr kalten und sonnigen Januar und im Frühjahr danach sehr wahrscheinlich erneute Wurzelverluste aufgrund meines Fehlers. Vlies über Baum -> Versagen der schweren Konstrunktion-> Baumschrägstand... und schon waren sicherlich wieder viele frische Wurzeln ab. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Draht zur leichten Sicherung schon entfernt, danach musste ich ihn wieder anbringen und in diesem Frühjahr habe ich ihn nun endlich entfernt. Hoffentlich brauche ich ihn nie wieder.  ::)

Der Baum könnte heute wohl leicht doppelt so hoch sein, aber genaueres weiß ich erst, wenn Normalität einkehrt und der Baum das macht, was er die ganzen Jahre über hätte machen können. Toll finde ich nur, dass trotz der vielen Probleme und Rückschläge nach wie vor auch ohne Eingriffe immer nur ein Trieb dominant geworden ist. Keinerlei Zwieselneigung und kaum Nottriebe am Stamm selbst. Von ernsthafter Nadelmasse kann man nun auch wieder sprechen in diesem Jahr.
Mal ein paar Links zu verschiedenen Posts hier im Thread, damit man nicht vergisst, was der Baum die letzten Jahre überleben musste. In meinen Augen ein echter Überlebenskünstler.

Umpflanz und Entwirrungsaktion Frühjahr 2015
Wühlmaus Totalschaden Frühjahr 2016
Frostschaden Winter 2016/17
Den Grund für die erneuten Wurzelschäden im Frühjahr 2017 als Bild im Anhang. Massives Hilfskonstrukt bauen oder bleiben lassen und auf keinen Fall auf die Stabilität des Baumes vertrauen. Nur als Tipp eines Idioten.  ::)

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 10-Juni-2018, 17:16 von Tom E »
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denniz

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #566 am: 13-Juni-2018, 11:36 »

Hallo Tom,

Wollte eben Bescheid geben, es gibt eine vitale Sicherungskopie von Costa.. ;)

Gruß ausm Norden
Denniz

Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #567 am: 13-Juni-2018, 18:17 »

Apropos Sicherungskopie .... Dennis, gibts den KM Steckling aus Bonn noch ?
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #568 am: 13-Juni-2018, 23:56 »

Hallo Denniz,

danke für die Auskunft aus dem hohen Norden, schön zu hören. Wenn du möchtest, darfst du hier gerne mal ein Bildchen vom Steckling hochladen, würde mich freuen.

GrußTom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #569 am: 01-Juli-2018, 10:04 »

Schönen Sonntag,

erster Sommermonat vorbei und damit wohl auch das Wachstum, erstmal zumindest. Alles schwächelt, Wachstum um 3-4cm/Woche.

Das Wetter wäre gar nicht sooo schlecht gewesen, zwar etwas trocken, aber nicht extrem. Immerhin recht warm und sonnig, nicht zu heiß.
Temperaturen von 5,6 bis 31,6°C, im Mittel 18,5°C. Niederschlag 85mm in mehr oder weniger zwei Regenphasen und dazu 263 Sonnenstunden.

Mal die aktuellen Höhen der kleinen Bäumchen:
Costa: 4,54m
Lenin: 3,41m
Mao: 1,77m (2015! 1,73m)

Am meisten bin ich eigentlich von Costa enttäuscht, da ich gehofft hätte, dass er endlich mal wieder wächst. Beim Rest ist mir leider bekannt, dass es nicht gut um das Wachstum steht.

Gruß
Tom
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