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Autor Thema: Rotbuche  (Gelesen 31811 mal)

Tom E

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Re: Rotbuche/Esche
« Antwort #75 am: 24-Januar-2018, 18:06 »

Zur Esche noch, ich lade jetzt einfach mal ein fremdes Bild im Miniaturformat hoch, damit sich jeder ein Bild vom schrecklichen Zustand nach dem Blitzschlag machen kann. Es war wirklich nur ein Ästchen, dass dabei abgebrochen ist und eine oberflächliche Blitzrinne, welche sicherlich bis heute schon lange verheilt wäre, hätte man dem Baum das nicht angetan. Inzwischen entledigt sich der Baum zu großen Teilen seiner Borke, vermutlich eine Folge von Unterversorgung des Kambiums. Man hätte dem Baum das Leid ersparen können, wenn man etwas tiefer angegriffen hätte, wenn man schon damit anfängt.

Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Tuff

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Re: Rotbuche
« Antwort #76 am: 25-Januar-2018, 16:46 »

Diese Esche war wirklich ein wunderbarer Baum ! Die Wuchsform sieht auch recht gesund aus.

Eschen wachsen sehr schnell und werden sehr groß. Vielleicht kann man sie (zusammen mit Schwarzpappeln) als die Mammutbäume unter den Laubbäumen ansehen ?

Leider machen sich viele Leute Sorgen wenn ein Riesenbaum neben ihren Gebäuden steht, und nicht mal zu unrecht. Selbstverständlich kann mal ein schwerer Ast abbrechen, oder schlimmstenfalls sogar der ganze Baum umfallen (wenn man die Wurzeln schlecht behandelt).

Selbst wenn jemand so selbstlos ist und zugeben würde, daß der Baum, wenn schon recht alt, einen eigenen Wert hat der dem des Gebäudes vielleicht nicht nachssteht -- dennoch will niemand einen Schaden am Gebäude bezahlen müssen.

Die Lösung sind natürlich lockere Seil-Sicherungen welche abbrechende Äste festhalten bzw. in ungefährliche Bahnen lenken. Aber diese kosten auch eine Stange Geld, und müssen jährlich geprüft, und ab und zu nachgestellt oder erneuert werden.

Es wäre schön wenn es eine Art 'Naturschutz-Fonds' gäbe, aus dem solche Sicherungen bezahlt werden. Noch schöner, wenn der Fond sogar  bezüglich des geschützten Baumes die Versicherung des Gebäudes übernimmt, falls es doch mal zu einem Schaden kommt. Aber so einen Fond, welche Überraschung, gibts leider nicht.

(Der Status als Naturdenkmal bewirkt zwar eine gewisse neue juristische Lage; aber ich bezweifle stark daß eine Gemeinde dann Gebäudeschäden bezahlen würde; bzw. werden Risikobäume einfach gar nicht erst nicht ausgewiesen.)

Wie geht man damit um ? Wir haben das beim Thema Hülsenbusch ja schon diskutiert. Idealerweise müssten Änderungen beim Baugesetz und beim Baumschutz her. Effektiv wäre es zB., den ökologischen Raum zu schützen, den der Baum bereitstellt, also seine 'Ökosphäre' (sagen wir, als eine gedachte Glocke die man darüber stülpt). Wird der Baum gefällt oder gestutzt, muss derselbe Raum wieder zur Verfügung gestellt werden - selbst wenn man nur ein kleines Bäumchen nachpflanzt, oder ggf. auch gesetzeswidrig gar keins, bleibt der Raum unantastbar und muss wieder in einer qualutativ vergleichbaren Weise 'belebt' werden.

Vielleicht kann man noch verhandeln, ob dieser Raum auch woanders zur Verfügung gestellt werden kann, m.E. ein sinnvolles Detail. Man könnte dann mal diskutieren, ob nicht zuerst der neue Raum initialisiert und bis zu einem gewissen Grade 'belebt' werden muss, bevor der alte Raum verschwinden darf (d.h., ein neuer Baum muss erstmal sagen wir 20-30 Jahre lang wachsen und gesund sein, bevor man den alten Baum fällen darf).

Aber solche nicht-anthropozentrischen Gesetze wird es wohl kaum jemals geben in Deutschland ...

Wenn das Gebäude aber zuerst da war, und der Baum erst später groß und schutzwürdig wurde, hat das Gebäude Vorrang, so fair muss man wohl auch sein.







« Letzte Änderung: 25-Januar-2018, 16:52 von Tuff »
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