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Rotbuche
Tom E:
Vermutlich kann man bei diesem Baum den standard Bavaria-Buche Satz zitieren, z.B. aus Wiki:
--- Zitat ---Zudem litt der Baum unter mäßigem Pilzbefall, und der Boden um den Baum war massiv überdüngt. Dies hatte zur Folge, dass die Krone zu schwer für den schon geschwächten Baum wurde, was höchstwahrscheinlich die Ursache für den Windbruch war.
--- Ende Zitat ---
Die Bedingungen waren eigentlich ähnliche, es könnte auch hier durchaus zu Wurzelverletzungen gekommen sein. Wer weiß, wer weiß. ;)
Ich kann bei Gelegenheit mal nachfragen, was denn mit dem Baum passiert, sollte er wider Erwarten doch mal komplett absterben. :) Ich kann mir aber schon vorstellen, dass er weiterhin dort stehen bleiben darf. ;)
Gruß
Tom
Tuff:
Tom, danke für das Zitat ! Um auffällig viele grün abbrechenden Äste zu erklären, ist Überdüngung (aka Gülle), welche zu langen brüchigen Ästen mit zuviel Blattmasse führt, in der Tat ein guter Ansatz.
Wenn der Baum aber vollständig gesunde Wurzeln hätte, würde er immer wieder neu austrieben, mit büschelartigem Wuchs, und auch große Wunden relativ rasch überwallen.
Natürlich können plötzlich wegfallende Kronenteile bei Buchen Sonnenbrand verursachen, und natürlich (und das war ja von vorneherein klar) können jederzeit gefährliche Pilze wie der Schillerprling auch oberirdisch eindringen.
Aber dann ... Also wie ein ausgesprochener Waldbaum wie die Rotbuche eigentlich auf Gülle reagiert, weiß wohl kaum jemand, mir ist dazu keine Untersuchung bekannt (von wem sollte die auch bezahlt werden ?). Das kann genausogut auch direkt zum Absterben führen, ohne den Umweg über Pilze.
Vielleicht ist die Gülle viel gefährlicher als das Pflügen...!
Tom E:
Ahoi,
das mit der Gülle = Gefährlich musst du mal denen mit der Hühnerkacka sagen, nicht dass es da ähnlich schädliche Wirkungen gibt. ;)
Aber ja, es ist schon auffällig, dass Bäume in/an Feldern sehr schnell zerfallen. Diese Buche ist ja kein Einzelfall, Kollege Hofham steht ebenfalls nicht weit vom Feld/Ackerland weg und fällt auseinander. Eichen ebenso, bei einer ist mal ein großer Seitenast rausgebrochen, eine andere hat sich mittig gespalten. Dafür wachsen sie ganz gut, mit 0,5cm Jahresringen.
Wem man es aber in die Schuhe schieben kann? Der Gülle selbst? Der Düngewirkung? Oder doch den Wurzelverletzungen? Wenn es keine professionellen Untersuchungen gibt, wird man es wohl nie endgültig erfahren. Es werden immer Vermutungen bleiben.
Besonders auf bb5 in #45 kann man übrigens erkennen, dass der Baum durchaus wieder ausgetrieben hat. Es hat im Endeffekt nur nicht viel geholfen. Große Wunden überwallen... ich glaube du hast die Maße dieses Baumes falsch im Kopf? Der ausgebrochene zweite Teil hat eine Wunde von ~2*1 m hinterlassen, die würde in 100 Jahren wahrscheinlich nicht zuwachsen.
Gruß
Tom
Tuff:
Tom, es hilft schon weiter wenn man anhand von vielen Beispielen (die man aber möglichst persönlich kennen sollte) begründete Vermutungen äußert = Arbeitshypothesen. Andere werden Dir dann melden 'das passt hier (gar nicht)' und so kommt man auch weiter. Das nennt man empirische Wissenschaft.
Du könntest beim nächsten Baum ja auch einfach mal mit dem Spaten graben und nachschauen wie die Wurzeln verlaufen, auch nach abgepflügten Wurzelteilen suchen. Oder einen Bauern mit ähnlichem Feld fragen wieviel Gülle er ausbringt (darüber reden die aber leider nicht gerne).
Nun noch zur Philosophie der Verwundung ;) Eine Wunde bei einem Baum ist für mich etwas das der Baum heilen kann = soweit abschotten (ob nun überwallt oder nicht), daß das System - nach Bildung neuer Äste - funktional keine gravierenden Einbußen hat, auch wenn die Folgen natürlich für immer spürbar bleiben. Große Wunden (bei einer Buche) sind für mich sowas wie 10 - 20 cm groß.
Das trifft auf die gravierende Zerstörung dieser Buche offensichtlich nicht zu, und ich habe nicht erwartet daß Du den Begriff 'Überwallung' hier überhaupt anwendest. Gestaltverändernde Zerstörungen diesen Ausmaßes sind in meinem Empfinden keine 'Wunden' mehr die man (von was?) abgrenzen sollte, sonderm einfach untrennbarer Teil des (neuen) Wesens.
ok ?
Tom E:
Hallo Micha,
ich bezweifle gar nicht, dass man herausfinden kann, ob es zu Schäden führt (was es wohl tut), nur der genaue Grund (sehr wahrscheinlich eine Kombination) wird ungeklärt bleiben.
Hmm... auf fremden Feldern mal nach Wurzeln graben, ob das den lieben Landwirten gefällt, auch wenn dabei wohl keine Schäden entstehen sollten? Hast du sowas schon mal gemacht?
Bei Rotbuchen spricht man ja auch von schlechten Abschottern, bedeutet in der Baumpflege, keine Äste von über 5cm und das bei einem guten Schnitt. Da kann eigentlich jeder größere Ast das Todesurteil sein, früher oder später.
Du hast das Wort Überwallung benutzt, ich bin dir nur gefolgt. ;)
--- Zitat von: Tuff am 02-März-2015, 03:06 ---... und auch große Wunden relativ rasch überwallen.
--- Ende Zitat ---
Ab und an glaube ich, wir schreiben aneinander vorbei. ;D
Gruß
Tom
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