Hi Tim,
das könnte tatsächlich so sein, wie du sagst. Eigentlich ist ein Topf ja immer nur eine Notlösung für diese besondere Baumart.
Von daher geht es darum, ihnen den Aufenthalt im Topf so wenig schädigend wie möglich zu machen...
Und sich gleichzeitig den gegebenen räumlichen Voraussetzungen anzupassen. Da runde Töpfe viel mehr Platz schlucken, bin ich von denen momentan weg. Es gibt aber leider bei den eckigen Töpfen etwas weniger Auswahl. Aber ich arbeite daran...
Zudem kann ich für deine These sowohl mit Pro- als auch mit Contra-Beispielen dienen. Meine beiden größten 2012er BMs (#010 Mc Kinley und #060 Gomaringen) stehen seit letztem Jahr in verhältnismäßig riesigen Töpfen. Die #010 sogar schon seit Mai in 35 Liter. Und beide geben ordentlich Gas.
Die gleiche zuvorkommende Behandlung habe ich auch der #022 gegönnt, da er als General Sherman-Sämling einen Sonderstaus hatte. Und der liegt mit seinem Wachstum seit Spätsommer 2012 beständig im oder nur knapp über dem im Durchschnitt. Im Juni 2014 waren es H 21 x B 24 cm im 14 Liter-Topf, wo anderen nur 4 Liter zur Verfügung stehen. Da ist der McKinley fast dreimal so groß. Und die #010 war auch im kleinen Topf schon doppelt so groß wie die allermeisten seiner Kollegen...
Das hat ihn ja bekanntlich im August 2013 seinen kompletten Leittriebzuwachs gekostet, den die Botrytis erwischt hat...
Und dabei hat ihn nicht ein benachbarter Baum angesteckt, sondern er hatte seinen eigenen luftigen Platz im Beet.
Also ist zu schnelles Wachstum auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Von daher tendiere ich dazu, dass die Wurzeln Priorität haben. Und das Wachstum im Topf eigentlich sekundär ist. Denn wenn die Wurzeln zum Pflanzeitpunkt ok sind, dann wird jeder normale BM danach auch jeden Wachstumsrückstand aus der Topfphase in Nullkommanichts aufgeholt haben...
Viele Grüße aus'm WML nach Niedersachsen,
Frank