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Autor Thema: 18xx am Aulendorfer Schloss  (Gelesen 2444 mal)

xandru

  • Gast
18xx am Aulendorfer Schloss
« am: 30-August-2010, 20:13 »

Liebe Freunde des königlichen Mammuts,

Am Wochenende waren wir wieder einmal in Oberschwaben. Dort habe ich den Freund meines Vaters persönlich kennen gelernt, dem wir schon einige Meldungen in diesem Raum verdanken. Dieser berichtete nun von einem stolzen Mammutbaum direkt am Aulendorfer Schloss: ID 11449.

Wir haben einen Brusthöhen-Durchmesser von 1,58 Metern gemessen. Die nächsten vergleichbaren Bäume stehen bei Tuttlingen (2,21) sowie in Tettnang in der Friedhofstraße (wahrscheinlich weit über 2 Meter) sowie in der Kirchstraße (geschätzte 1,60 Meter).

Die Herkunft aus dem 19. Jahrhundert ist angesichts des Baumes für mich so gut wie sicher. Mehr weiß ich aber nicht.

Der Standort befindet sich am Rande des Schussentals, auf knapp 570 Höhenmetern. Die Landschaft dort besteht aus Moränen; das Geschiebe ist teilweise zu Nagelfluh verbacken. Stark wasserführende Schichten oder Quellhorizonte mit Farnen, Schachtelhalmen und ähnlichen Zeigerpflanzen gibt es dort nicht.

Allerdings fehlt dem Boden in Oberschwaben der Kalkstein, der für die Schwäbische Alb so typisch ist. Auf einen Plateau im Wald bei Blaustein, aber über Kalksandstein, hat die ID 35 warhscheinlich seit 1866 einen BHD von 1,33 Metern ausgebildet (635 m üNN).

Auf einem vergleichbaren Moränenrücken über Weingarten, wieder in Plateau-Lage, steht die ID 11301 auf 575 Metern Seehöhe. Dieser hat – bei bislang unbekanntem Alter – einen Durchmesser von 1,40 Metern erreicht.

Der Aulendorfer Baum hat aber eben keine Wald-Ebene um sich herum, die ihn gut mit Wasser versorgt. Wenn er dann dennoch 1,58 erreicht, spricht das in meinen Augen für ein hohes Alter.

Die Geschichte des Schlosses auf der Homepage von Aulendorf oder bei Wikipedia gibt für mich keine präzisen Anhaltspunkte.

Allerdings gibt es weitere Bilder des Stammes, aus dem Schloss-Gelände:

Diese Bilder zeigen den schmalen Zwickel zwischen Schloss und Fußweg den Hang hinab, Straße mit Gehweg oben und Terrasse unten. Dieser sowieso schon stark versiegelte Raum wird nun auch noch weiter verdichtet durch Veranstaltungen und als Abstellplatz für die Fahrräder der Café-Gäste.

Der Baum zeigt im Detail einige deutlich gelbe Zweige. Ist das normal? Oder bereits Trockenstress? Hängt das unter Umständen mit der Bodenverdichtung durch Touristen zusammen? Immerhin gammlte das Schloss in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast abbruchreif vor sich hin.

Kann es sein, dass der Baum unter der heutigen touristischen Belastung mehr Schutz braucht, mindestens einen Schutz-Zaun um die Baumscheibe herum? Ich bin einigermaßen skeptisch.

Hier folgen nun ein paar Bilder von der Straße aus.

Eindeutig zwieselnde Grüße,
Wolfgang
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Sischuwa

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Re:18xx am Aulendorfer Schloss
« Antwort #1 am: 30-August-2010, 21:40 »

Hallo Wolfgang...

...mal wieder mehr , ein wahnsinnig schöner BM...glaube schon , daß es ein 18xxer Kandidat
sein könnte, aber eher so 1880er oder gar 90er..?

Zitat
Der Baum zeigt im Detail einige deutlich gelbe Zweige. Ist das normal? Oder bereits Trockenstress?
...ich denke, es sind die 2 jährigen , die da abfallen...
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

Chr. Peter

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Re: 18xx am Aulendorfer Schloss
« Antwort #2 am: 31-Oktober-2011, 19:08 »

Hallo Freunde der oberschwäbischen Mammutbäume,

den Bergmammutbaum mit der ID 11449 beim Schloß in Aulendorf hat Wolfgang schon ausführlich vorgestellt.

Direkt neben dem Bergmammutbaum steht ein großer Tulpenbaum der etwa gleich alt sein könnte.

Die drei Fotos sind vom Oktober 2011.

Grüße, Christof
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heiquo

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Re: 18xx am Aulendorfer Schloss
« Antwort #3 am: 16-April-2018, 09:28 »

Hallo,

hier ein Artikel zum BM und weiteren Bäumen im Park:
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/aulendorf_artikel,-dem-zauber-der-b%C3%A4ume-auf-der-spur-_arid,10853025.html

In Sachen Sequoia muss der Baumexperte noch etwas dazulernen ;)

Gruß Heiko
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