Ich war heute wieder oben, und habe mir vorgestellt, wie es damals war, den Weizen mit der Hand zu Ernten und die Mühe drumherum. Seltsames Gefühl.
Viele liebe Grüße aus Datterode, auch von meinen Lieben
Berni
Bernhard, schönes Bild;
ist für mich auch irgendwie rührend. Ich glaube, das Stroh (Und das ist sehr unterschiedlich: Hafer weich und knallig gelb; Roggen grau, dünner und strubbelig; Weizen gelblich, eher hart; Gerste mit langen, borstigen Grannen, Halme eher etwas dünn) noch fühlen und riechen zu können.
(- Übrigens, Haferstroh ist das leichteste, Roggenstroh das schwerste.)
Denn ich habe etliche Jahre beim Garbenaufstellen mitgemacht:
- 1 Garbe in die Mitte, Ähren immer oben,
- 2 Garben von jeder Seite dagegen gestellt,
- 2 weitere Garben von den noch freien Seiten gegeneinander gestellt.
So hatte man 5 Garbenbüschel auf der Erde.
Wenn es nach Regen aussah, hat man oben noch eine Garbe als Hut draufgesetzt.
Unangenehm ist das Ährenaufnehmen nach dem Mähen und das Zusammenbinden der Ähren zu Garben, respektive Halme mit Ähren dran (entweder mit einem Ährenstrick aus Hanf oder einigen parallel gelegten Ähren als Seil), weil man fast immer gebückt arbeitet. - Das geht ins Kreuz. LOL.
Das Garbenaufstellen war für uns Jungs eine schöne Sache, weil es flott von der Hand ging, und man immer auch zwischendurch Quatsch machen konnte. Und weil es natürlich auch am Schluss kam, wenn alles Unangenehme erledigt war.
Nach dem Garbenaufstellen war Feierabend, und man ging nach Hause.
("Ging nach Hause" ist gut: Man hat die Kühe aufgejocht, die Stränge in die Zilste eingehängt, die Kühe vorne an die Deichsel gespannt und ist dann mit dem Leiterwagen nach Hause gejockelt. LOL.)
Leider hatten wir damals keinen Fotoapparat.
Viele Grüße
Walter