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Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum

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Waldläufer:
Hallo,
möchte jetzt nicht die Ausführungen, die ich eine Seite zuvor schon mal gemacht habe
wiederholen. Wie Tuff ebenfalls erläutert hat handelt es sich wohl um eine Schwächekrankheit
deren Ursachen in vorhergehenden Schäden durch Trockenheit, Frost etc. hauptsächlich liegen.
Mit pauschalen Standorteinschränkungen wie bestimmte Seehöhe kommt man wohl nicht unbedingt weiter.
Zwar steigt bei uns mit größerer Seehöhe im allgemeinen der Niederschlag aber gleichzeitig nimmt die Wärmesumme ab.
Siehe hierzu angehänger Link zu den Mammutäumen in Nürtingen auf 423m ü. NN.
Einer ist abgestorben, der andere gedeiht wohl immer noch gut. Offenbar genügen bereits kleine Standortunterschiede
bzw. unterschiedliche Befallsdisposition für sein oder nicht sein.
Daß optimaler Standort- und Vergesellschaftung eine wirksame Vorbeugung sind ist sehr wahrscheinlich,
reicht aber nicht immer.
                                                        VG             Bernt



http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaum-Register_Deutschland
Ps.   Seite läßt sich offenbar nicht kopieren    ID 1073 Jakobsbrunnen

Tuff:
Danke für den Hinweis, Bernt !

Ist wohl einfacher auf den Forumbeitrag zu verlinken.

Der dort gefällte Baum ist ein gutes Beispiel. Deine erste Vermutung, Hallimasch, ist nämlich durchaus auch möglich. Die Leute die ihre Diagnose stellen sind ja meistens (entschuldigung, aber:) einach zu faul umd am Stammfuß mal ordentlich Borke abzustemmen und nach dem Myzel zu suchen.

Dafür spricht ein wenig, daß der Baum von der Krone her abstarb (dort sind schon keine braunen Wedel mehr) wo eine Erst-Besiedelung mit Botryosphaeria eigentlich unwahrscheinlich gewesen wäre; während anderereseits das typische Schadbild von Botryosphaeria ja auffällige 'Löcher' an beliebiger Stelle zu sein scheinen. Leider ist das Stadium auf den Fotos aber schon zu weit fortgeschritten um eindeutig zu erkennen wie es begonnen hat.

Wenn aber Botryosphaeria die Hauptursache wäre, dann ist auch nicht ganz klar warum der andere Baum gar keine Verbraunungen zeigt.

Andererseits könnte der Baum aufgrund seiner südöstlichen Position sowohl mehr direkte Sonne als auch mehr Frostwind abbekommen haben, und dadurch mehr unter Frosttrocknis gelitten haben. Schäden in der Rinde, und die allgemeine Schwächung durch angegriffene Kronenteile, können dann zum Eindringen des Pilzes geführt haben.

Was ist der Unterschied ? Botryosphaeria kommt und geht, die die Bäume überleben den Befall (so weit ich informiert bin) wenn es nicht noch eine andere, schwerere Krnakheitsursache gibt.

Wenn es aber Hallimasch ist, hat ein einmal infizierter Baum keine Chance und für den Nachbarn sieht es auch kritisch aus.

xandru:
Hallo,

Link auf ID 1073, Nürtingen, Jakobsbrunnen

Wolfgang

Waldläufer:
Hallo Tuff,
das zuständige Forstamt hat als Schadursache das Mammutbaumtriebsterben benannt.
Ich selbst habe den Baum nicht besucht, kann also nicht beurteilen ob Hallimasch oder das erste.
Ob jetzt das eine oder andere ist immerhin auffallend, daß hier gesund neben abgestorben steht.
Was ich mir evtl. denken könnte ist, daß der tote Baum näher am Rückeweg stand und daher zumindest
nach einer Seite schlechtere Bedingungen hatte.
Denke daß die allgemeinen Bedingungen sicher gewichtiger sind für den Befall - vermutlich gibt es aber
auch individuelle Empfindlichkeit die jedoch eher geringer einzustufen ist.

                                                        Viele Grüße             Bernt

Tuff:

--- Zitat ---Ob jetzt das eine oder andere ist immerhin auffallend, daß hier gesund neben abgestorben steht.
--- Ende Zitat ---
Das kommt bei Hallimasch häufig vor. Bei Botryosphaeria auch, aber anscheinend nicht auf Dauer...

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