Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Erste Aufzuchtversuche
D.R.L.:
So dann melde ich mich mal wieder von meiner ganz kleinen Zuchtstation. ;)
Der große hat sich gut von der Botrytis erholt. Hat seit April 10cman höhe zugelegt. Die anderen bekommen langsam ihre ersten Seitenäste (Bilder folgen noch).
Die Samen die ich von ID: 196 gesammelt habe sind jetzt seit 7 Wochen in der Saatschale aber es tut sich nichts, schade eigentlich. Werde sie deshalb im Garten "entsorgen"(klingt brutal oder?)
regnerische Grüße
David
xandru:
Hallo David,
Ich weiß nicht, ob ich im Biologie-Unterricht gut aufgepasst habe. Aber das Waldenbucher Bäumchen steht doch dort ganz alleine. Wie soll das mit der Bestäubung ablaufen? Demnach sind die Samen entweder unbefruchtet (geht das?) oder das Ergebnis von Selbstbestäubung (genetisch identisch?).
Letzteres ist von der Evolution her nicht wirklich gut. Denn die Anpassungsfähigkeit (im Sinne von Darwins „fittest“) setzt voraus, dass sich in rascher Zeit möglichst unterschiedliche Kombinationen der verschiedenen Gene im Lebensraum beweisen müssen.
Ich habe die Threads über die Zucht nicht sorgfältig verfolgt. War es denn nicht so, dass selbstbestäubte Zapfen schlechter keimen und schwächere Pflanzen hervorbringen? War es nicht so, dass für einen lebensfähigen Grove mindestens einige Dutzend nicht allzu eng verwandter Individuen vorhanden sein sollten? Nur so kann Inzucht und Degeneration vermieden werden.
Regenerische Grüße ;)
Wolfgang
D.R.L.:
Hallo Wolfgang,
dann hast du im Biologie Unterricht mehr aufgepasst als ich. (habe es deshalb in der 11. abgewählt ;) )
Ich war irgendwie der Meinung (weis nicht woher ich das hatte), dass Selbstbestäubte Samen (vorallem von relativ alten Bäumen(hier in Europa)) auch keimfähig sind. Es war mir schon klar das das dann "Inzucht" ist, aber müsste das nicht auch gehen? Zumindest die erste genetisch identische Generation sollte doch überlebensfähig sein?
Dann habe ich da irgendwas durcheinander gebracht bzw. nicht gelesen. Aber man lernt ja nie aus.
Asche über mein Haupt. :(
Gruß
David
JNieder:
--- Zitat von: D.R.L. am 09-Juni-2011, 09:49 ---Aber man lernt ja nie aus.
--- Ende Zitat ---
Beim Wolfgang,
welcher seines Zeichens Lehrer ist,
bist Du genau richtig aufgehoben.
;D :P
Hinweisender Gruss
Jochen
sequotax:
--- Zitat von: xandru am 09-Juni-2011, 09:24 ---...Wie soll das mit der Bestäubung ablaufen? Demnach sind die Samen entweder unbefruchtet (geht das?) oder das Ergebnis von Selbstbestäubung (genetisch identisch?).
--- Ende Zitat ---
Hallo Wolfgang,
Genetik hat mich immer fasziniert, ich habe also damals aufgepasst... ;)
Unbefruchtete Samen gehen ein !
(Alles Andere geht in Richtung Parthenogenese...)
Die bei Selbstbestäubung entstehenden Samen sind allerdings NICHT identisch !!!
Hätte die Mutterpflanze beispielsweise das Merkmal 'AB' ('A' von der Mutter und 'B' vom Vater) erhielten die Samen bei Selbstbestäubung entweder 'AA' oder 'AB' oder 'AB' oder 'BB'. Zwei von vier Nachkommen wären also bzgl. dieses Merkmals mit der Mutterpflanze identisch (mischerbig), die anderen jeweils reinerbig für das Merkmal 'A' bzw. 'B'.
Unterstellt man jetzt einmal eine Überlegenheit des Merkmals 'A' gegenüber 'B', so wären die Nachkommen mit 'AA' der Mutterpflanze (in diesem Merkmal) überlegen...
Man nutzt dieses Phänomen, um durch Inzucht schlechte Merkmale herauszuzüchten.
Bei der Summe von mehreren Tausend Merkmalen ist es aber unwahrscheinlich, dass ein Nachkomme immer nur den Joker zieht, d.h. er wird an der ein oder anderen Stelle bestimmt auch einmal das schlechte Merkmal reinerbig abbekommen (mit vielleicht katastrophalen Folgen...) !
Und was nutzt einem z.B. ein Körper wie Adonis, wenn sich der IQ in der Nähe eines Butterbrotes bewegt... ;)
Genetischen Gruß vom Remi
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