Hallo Klaus,
damit hast du eine gute Wahl getroffen. Ich habe auch das Nikon Forestry Pro, bin damit auch sehr zufrieden. Ich habe damit wohl schon weit mehr als 1.000 Bäume gemessen. Tom hat beispielsweise auch das gleiche Gerät. Von der Dreipunktmessung rate ich ebenfalls ab, weil zu ungenau. Da wird nur eine Winkelmessung zur Spitze und Basis durchgeführt. Ich messe eigentlich auch immer Fraihand, habe aber auch schon mit Stativ gemessen. Mit selbstgepastelter Halterung, da ja das Nikon keine Stativhalterung hat. Ich bin des öfteren mit Kollegen unterwegs, die ebenfalls einen Laser haben. Teilweise auch viel teurere/bessere, die ausschließlich vom Stativ aus messen. Die teureren Laser messen dann auch genauer als die 0,2 m des Nikons. Wenn man beim Nikon den Wert nur auf ganze Meter angibt, ist man auf der sicheren Seite. Eine größere Differenz als etwa +/- 0,5 m hatte ich bei direkter Sicht zur Spitze noch nie. Dann sollte man auch nicht den höchsten Wert nehmen, den man bekommt. Es hat sich herausgestellt, dass dieser dann um bis zu 0,5 m zu hoch ist. Also lieber immer abrunden, dann sollte es passen. Wir, also die anderen messer, die überwiegend bei Monumentaltrees.com aktiv sind, messen allerdings mit der Einpunktmessung. Wir führen eine einzelne Messung zur Spitze durch und dann eine einzelne Messung zur Basis. Oder halt andersherum. Beide Einzelwerte addieren wir dann. Ich messe dabei bis zu zehnmal zur Spitze, dann auch bis zu zehnmal zur Basis, um so den jeweils höchsten Wert auszuschließen. Das ganze aus verschiedenen Richtungen, so wie du auch. Um die Genauigkeit des Nikons zu bestimmen, haben vor allem Karlheinz und ich vor knapp 1,5 Jahren schon viel Zeit damit aufgebracht. Letztendlich haben wir dann unsere Messwerte per Klettern und Bandmaß von der Spitze bis zum Boden kontrolliert. Darüber habe ich mal einen Bericht geschrieben. Wenn es dich interessiert,
hier ist er. Ach ja, wenn du keinen Standort hast, mit freier Sicht zur Spitze und Basis, kannst du auch mit Zwischenpunkte arbeiten. Du misst also per Einpunktmessung zur Spitze, dann irgendwo zum Boden hin, zu einer bestimmten Stelle. Dann wechselst du deine Messposition so, dass du freie Sicht zur Basis und zu deinem markierten Messpunkt am Boden hast. Ein Baumstumpf, oder Stein, oder so. Mittels den vier Einzelmessungen kannst du dann die Gesamthöhe ermitteln. Diese Methode ist zwar nicht so genau, als wenn man direkt freie Sicht zur Spitze und Basis hast, aber immer noch besser, als wenn man gar nicht misst, oder gar schätzt. Man kann auch eine Messlatte mit 3 m oder 5 m Länge am Baumstamm hinstellen. Damit kann man den Bewuchs unten am Boden etwas umgehen. Tom misst auch manchmal so, wenn ich mit Karlheinz unterwegs bin, messen wir auch immer mit Messlatte am Stamm. Oder Behelfsmäßig kann man auch eine Markierung mit einem Stück Papier oder so am Stamm machen, in gut 2 m Höhe. Mit dem Laser dann zur Markierung und zur Spitze messen. Mit einem Bandmaß dann von der Markierung aus zum Boden.
Viele Grüße,
Rainer