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Die Mammutbäume in Wernigerode

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Alexander:
Hallo,

Ich bin ein großer Fan der Mammutbäume in Wernigerode. Da Wernigerode ja auch nicht sonderlich weit von Lutter entfernt liegt, war ich schon häufig dort. Wernigerode ist in unserer Gegend ein besonderer Ort, da es dort eine ziemlich hohe Anzahl an alten Bergmammutbäumen gibt. Einige befinden sich bereits im Register, man kann aber immer wieder neue entdecken. Im Frühling werde ich über die noch nicht im Register vorhandenen berichten. Bemerkenswert sind auch sehr viele Neupflanzungen von Bergmammutbäumen.
Mir bekannt sind 7 Bäume von 18xx, 3 Bäume von 19xx, 4 Bäume von 2006(BUGA) und 4 relativ neue Pflanzungen.

Am mächtigsten sind die beiden BMs im Christianental. Ich habe zu den beiden und auch generell zu den alten Bergmammutbäumen einen hoch interessanten Zeitungsartikel gefunden. Demnach wurden an den beiden Riesen im Christianental Bohrungen durchgeführt um ihr tatsächliches Alter zu ermitteln. Und siehe da die Bohrung hat 167 Jahre ergeben. Das wäre eine Sensation in Deutschland  :D So ganz sicher ist man sich noch nicht aber es soll weitergeforscht werden. Vielleicht haben wir es hier sogar mit den ältesten Bergmammutbäumen in Deutschland zu tun.......Man weiß es nicht......

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/wernigerode/?em_cnt=1377043

Viele Grüße
Alex  ;)

Bernhard:
Hallo Alex,

das halte ich für einen Irrtum:


--- Zitat von: Alexander am 07-März-2011, 18:09 ---........ Bohrungen durchgeführt um ihr tatsächliches Alter zu ermitteln. Und siehe da die Bohrung hat 167 Jahre ergeben. ..............


--- Ende Zitat ---

Da die ersten Bergmammutbaumsamen erst 1852 nach Europa (England, Kew-Garden) kamen,
ist entweder die Bohrmessung falsch, oder es handelt sich um eine andere Baumart.

Viele Grüße

Bernhard

JNieder:
Hallo Alex,

wäre schön, wenn Du die Dir bekannten Bäume, welche noch nicht im Register sind,
bzw. wo auch ggf. im Register Bilder fehlen,
die mal durch Meldung unserem Register zuführen würdest.

Der Artikel ist übrigens sehr interessant.
Wäre ebenfalls mal interessant zu wissen, was so eine Messung durch Kernbohrung gekostet hat -
und wer so einen langen Bohrer für eine derartige Messung hat.

Sehr interessierter Gruss
Jochen

xandru:
Hallo zusammen,

Was mir gerade auffällt: Bei allen unseren z.Zt. 15 Einträgen in Wernigerode fehlen die GPS-Werte. Das heißt, die Mapsuche mit „Wernigerode“ und „25 km“ ergibt gerade mal
--- Zitat ---Blankenburg (Harz) (13.4 km) - ID 12286 (1 BM) - 1975
Vienenburg (22.7 km) - ID 3034 (1 BM) - 1880
--- Ende Zitat ---
Und dazwischen ist ein großes Loch :( Das hat Wernigerode nun tatsächlich nicht verdient!

Der zitierte Artikel, Alexander, ist erstaunlich gut recherchiert. Immerhin zweifeln die Forscher selber am Messergebnis:
--- Zitat ---Denn vor 1860 gibt es keine Erwähnung der Bäume in Deutschland.
--- Ende Zitat ---
Dieser Satz ist unseres Wissen zu kategorisch. Im Register haben wir derzeit schließlich 11 Bäume aus dem Zeitraum von 1855 bis 1859. Der älteste ist die ID 472 in Kleve. Selbst wenn unsere vorsichtigen Annahmen sich in einzelnen Fällen als falsch erweisen sollten – es gibt auf jeden Fall mehr als einen BM in Deutschland, der älter ist als 1860.

Das Spannendste ist aber die Erwähnung zweier Namen von Leuten, die sich seit Jahren mit Mammutbäumen beschäftigen. Insbesondere eine Biologin, die mit genetischen Mitteln die Verwandtschaft der BMs um Wernigerode untereinander und mit anderen älteren Exemplaren untersucht… Das verspricht spannend zu werden.


* In welchem Alter kann ein BM erstmals fruchtbare Zapfen tragen? Können diese Bäume also überhaupt geschlechtliche Abkömmlinge von europäischen Bäumen sein?
* Ist Stecklingsvermehrung bei BM nur schwer oder völlig unmöglich? Können diese Bäume also vegetative Abkömmlinge von europäischen Bäumen sein?
* Oder sind sie schlicht aus amerikanischem Samen entstanden?
Gespannte Grüße,
Wolfgang

Odysseus:
Hallo Baumfreunde,

ich habe gerade mit der beteiligten Biologin telefoniert. - Sie war erstaunt, dass da jetzt ein Zeitungsartikel kam.
Die Messungen, nach denen das Alter bestimmt wurde, erfolgten vor 2 Jahren. Es waren Messungen mit einem Dichtemessgerät.
Es war keine Kernbohrung.

Die Herkunftsbestimmung ist nicht so einfach. Aussagekräftige genetische Marker zu finden, sei schwer und kostspielig.
Sie bleibt aber dran und hat mir versprochen, mir eine mail zu schicken, wenn genauere Ergebnisse in Bezug auf Alter und Herkunft vorliegen.

Viele Grüße
Walter

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