Hallo Chris!
Deine Fragen würde ich etwa so beantworten:
1. Jede Sorte (Varietät) ist einmal aus einem Samen mit einer Mutation entstanden (Mutterpflanze).
2. Will man genau dasselbe haben (Früchte, Blattfarbe, Wuchsform etc.) muss man vegetativ (d.h. einen Trieb der Mutterpflanze) vermehren.
3. Am Besten ist die autovegetative Vermehrung (Stecklinge, Abrisse etc.), da es so zu keinerlei Abstoßungsreaktionen oder unterschiedlichen Wuchsstärken kommt.
4. Wenn die autovegetative Vermehrung nicht oder nur sehr schwierig machbar ist, kann man auch xenovegetativ vermehren, d.h. auf eine "Unterlage" (i.d.R. dieselbe Pflanzenart) wird ein Trieb (Reis) der Mutterpflanze aufgepfropft. Die gesamte oberirdische Pflanze wird in diesem Fall aus dem Edelreis gebildet, daher bleiben alle Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten (streng genommen gibt es immer auch einen Einfluss der Unterlage auf den oberirdischen Teil, aber das sind Feinheiten). Also haben die Früchte, Blätter, Wuchsform dieselben Eigenschaften wie die der Mutterpflanze.
5. Wie Goldrush üblicherweise vermehrt wird, weiß ich nicht. Dass ein Goldrush-Steckling schwächer wachsen soll, als ein gepfropfter (wie Michael D. vermutet) erscheint mir allerdings nicht logisch. Die Wuchskraft der Pflanze bestimmt sich ja über die Ernährung durch die oberirdischen Blätter. Gibt es weniger Nahrung durch z.B. weniger Chlorophyll so kann die gepfropfte Pflanze maximal so schnell wachsen wie es der oberirdische Teil zulässt.
LG
Michael