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Eine 18XX Fällung geplant - Badenweiler ID 1048

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Odysseus:
Hallo Peter,

finde ich klasse, dass du hingefahren bist, fotografiert und gefilmt hast. - Bin mal gespannt auf den Film.

- Meine auch, zu Studienzwecken wäre es gut, wenn man an eine Baumscheibe von möglichst weit unten käme.

- Manchmal muss es sein, dass ein Baum gefällt wird. Aber man kann die nicht einfach mehr umsägen. Es wird nachgefragt, es braucht Begründungen. Und das ist gut so.

Ich denke, über das weitere Schicksal der Mammutbäume in Europa lässt sich seriös noch nichts sagen: Gründe:
- Fast alle alten Bäume stehen auf Wiesen und im Flachland
- Die im Wald stehenden Bäume haben häufig schlechte Bedingungen (Weinheim bspw.: zu wenig Niederschläge)
- Wir bräuchten Mammutbäume in Gebirgslagen wie z.B. Alpen, evtl. auch Schwarzwald und Vogesen ----> Wo auch im Sommer durch das von oben kommende Schneeschmelzwasser noch Feuchtigkeit nachkommt (wie in der Sierra)

- Bodenverdichtung, so scheint es in den USA, führt sogar zu mehr Wachstum (In ganz vielen Groves ist alles vertrampelt um die Bäume, und zwar seit der Boom vor 100 Jahren losging)

- Starkastigkeit gibt es auch überall in den Groves

Viele Grüße
Walter

Sir Cachelot:
Also mittlerweile sind 2 Auflösungen vorhanden - je nach Bandbreite könnt ihr ja auswählen.
Wie gesagt es war ziemlich windig, aber man kann die wichtigen Dinge verstehen denke ich.
Es ist ungeschnitten, ab 3:20 geht es mit dem Baum direkt los.

http://exposureroom.com/members/SirPepe/6d4e0d50fde243d5bba7a8da4a9027a9/

xandru:
Hallo,


--- Zitat ---finde ich klasse, dass du hingefahren bist, fotografiert und gefilmt hast.
--- Ende Zitat ---

Dem schließe ich mich uneingeschränkt an :D :D Danke, Peter.


--- Zitat ---über das weitere Schicksal der Mammutbäume in Europa lässt sich seriös noch nichts sagen
--- Ende Zitat ---

Man sollte wohl auch bedenken, dass es sich um Relikt-Arten handelt. Fast überall sind sie von erfolgreicheren Ökosystemen verdrängt worden. Bernt (Waldläufer) sagte mir diesen Sommer, dass hierzulande in der Anfangszeit die Konkurrenz aus Blütenpflanzen das größte Problem ist; die Konkurrenz sei in der Sierra so nicht vorhanden. Und wenn sie dann mal sicher angewachsen sind, selektieren eben Klima und Hydrographie eine Menge Standorte aus.

Die Flachland-Theorie wäre ganz nett, wenn es keine Gewitter gäbe. Das Grundwasser wäre OK, wenn der Boden dazwischen nicht mancherorts austrocknen würde. Der Raum um Weinstraße und Bergstraße hat wohl insgesamt viel zu wenig Jahresniederschläge, wie du sagst; das gilt aber für Feld, Wald und Wiese dort.

Ob für die Wasserversorgung wirklich das Schmelzwasser eines Mittel- oder Hochgebirges nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Denn ich denke, spätestens im Mai ist der meiste Schnee geschmolzen. Jedenfalls in Württemberg stehen die wirklich „alten“ Mammutbäume doch in der Nähe der Quellhorizonte in den Mittelgebirgen und werden so das ganze Jahr über versorgt. Ich erinnere an die klassischen Standorte im Schwäbischen Wald (440 Höhenmeter im Westen bis 520 im Osten) und am Stromberg (ID 366, ID 367 auf etwa 420 Höhenmetern). Wenn sie dann noch so am Hang stehen, dass sie vor Blitzen einigermaßen sicher sind, steht einem Rekord wie in Auenwald nichts mehr im Wege.

Woher kommt es eigentlich, dass die niederschlagsreichsten Gebirgsregionen Deutschlands so verhältnismäßig wenige Mammutbäume haben? Die Höhenlagen des badischen Schwarzwalds? Der Alpenrand? Im gesamten Register gibt es zur Zeit nur drei Bäume oberhalb von 900 Metern:


* ID 8855: Furtwangen, 400 Meter neben der Donauquelle, auf 1062 m;
* ID 10364 und ID 10363: Messstetten, Wohngebiet auf der Albhochfläche, auf 932 und 917 m
Das scheint in der Schweiz anders. Die Vergleichsdaten von Österreich kenne ich nicht.

Vergleichende Grüße,
Wolfgang

Odysseus:

--- Zitat ---Ob für die Wasserversorgung wirklich das Schmelzwasser eines Mittel- oder Hochgebirges nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Denn ich denke, spätestens im Mai ist der meiste Schnee geschmolzen
--- Ende Zitat ---

Das mag so sein, wie oben bemerkt.
Tatsache ist trotzdem, im Juni, wie auf den Bildern zu sehen, kann es in der Sierra Nevada noch ganz schön winterlich sein. Und es fließt im Laufe des Sommers noch eine Menge Wasser (Und es liegt oben immer noch Schnee, so auch von John Muir beschrieben). Die Führer in den Groves weisen auf Zeigerpflanzen für unterirdische Wasserläufe hin). Und es dauert, bis ein zugefrorener See auftaut.
Wegen der Winterverhältnisse macht der Tioga-Pass (die Bilder stammen unmittelbar von dort) auch nie vor dem Memorial Day auf.

Dass in den europäischen Hochgebirgen so wenige Mammutbäume stehen, liegt wohl daran, dass sich keiner die Mühe gemacht hat, welche zu pflanzen (Ich hab in den Vogesen einen auf 1000 m Höhe gepflanzt. Ist leider eingegangen, war wohl zu nahe an einer Quelle, zu nass.)

--- In der Nähe der Wege zum Brocken hoch, da ließe es sich hervorragend ausprobieren, ob dort Mammutbäume gedeihen

- Hätte ich Wald in den Alpen, wären da Mammutbäume.

- Vielleicht hat ja jemand Platz im Rucksack bei einer seiner Touren ...

Viele Grüße
Walter

Odysseus:
   Noch zwei Bilder vom 1. Juni im Lassen National Park in Nordkalifornien,
damit man vielleicht sieht, dass da ziemliche Schneemassen herumliegen.

   Unten hatten wir die Klimaanlage an, weil's über 35 Grad waren. Oben (schätze mal, um die 1000 m üNN) war's recht frisch.
  
   Und Gottseidank hatten wir einen ordentlichen Gasofen in unserer schnuckeligen, kleinen Waldhütte.

Grüße
Walter

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