Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News

Eine 18XX Fällung geplant - Badenweiler ID 1048

<< < (3/14) > >>

Zinnauer:

--- Zitat von: Odysseus am 11-November-2010, 22:55 --- Sie war nicht in der Lage, sich selber ein Urteil zu bilden.

--- Ende Zitat ---

Ich hatte unlängst ein ähnliches Erlebnis, allerdings mit einer Staatsanwältin. Angesprochen auf die Richtigkeit zweiter Gutachten zu ein und derselben Sache meinte sie, sie müsse jenem Gutachten glauben, dass mehr Seiten (!) habe. Sie war nicht in der Lage (nein, sie lehnte es brüsk ab), sich zB eine dritte Meinung zu besorgen.

Zum BM selbst:
So krank der Baum auch sein mag (woran ich persönlich sehr zweifle), hier wird doch eindeutig versucht, vorbeugend eine gewünschte Meinung herbeizuführen. Das sollte einen schon sehr hellhörig machen.

LG
Michael

Mick Rodella:
Habe mal Kontakt aufgenommen.


--- Zitat ---Sehr geehrter Herr Pfefferer,

im Namen des Projekts Mammutbaum e. V. möchte ich mein Interesse am Zustand des "abgängigen" Bergmammutbaums bekunden. Laut Artikel vom 10. Nov. in der Badischen Zeitung wird der Baum am 23. oder 24. Nov. gefällt, weil die Betreiber des Grandhotels fürchten, der Baum könne umfallen.

Diese Angst ist meiner (unserer) Meinung nach trotz der offensichtlichen Schädigung unbegründet. Dass als Folge des Blitzeinschlags neben Teilverlust der Krone, verbunden mit statischen Problemen beim Neuaufbau Astbruch droht, ist natürlich nachvollziehbar und möglicherweise nur durch aufwendige Pflegemaßnahmen auszuschließen. Auch der Umstand, dass sich der Zustand des Baumes (Nadelverlust) leider verschlechtert, weist meiner Meinung nach nicht darauf hin, dass ein Sturm in der Lage ist, diesen Baum umzuwerfen.

Blitzkanäle mit tiefreichender Schädigung sind bei 100-150jährigen Sequoiadendron öfter zu beobachten, werden aber in der Regel innerhalb einiger Jahrzehnte zufriedenstellend überwallt. Auf dem Foto im Artikel ist es nicht eindeutig zu sehen: befindet sich die Blitzschädigung links am Stamm?

Im Artikel ist zu lesen, dass die Art generell nicht gut mit dem Klima in Mitteleuropa zurechtkommt. Das kann man so grundsätzlich eigentlich nicht sagen. Zu trockene Standorte sind nicht optimal, aber es gibt hunderte von positiven Beispielen gerade bei Exemplaren aus dem 19. Jahrhundert. Der Zustand der Mammutbäume auf der Mainau hatte mit den dürftigen Bodenverhältnissen und nicht vorrangig mit dem Klima zu tun. Nach spezieller Bewässerung und gezielter Nährstoffzugabe hat sich zumindest der Zustand der größten Exemplare sichtbar gebessert.

Das Schicksal des Baums in Badenweiler ist ja nun spätestens nach der Freilegung der Wurzelanläufe besiegelt. Natürlich werden auch Sie das bedauern, im Gegensatz zu mir kennen Sie ja den Baum recht gut.

Für uns wäre interessant, welche Diagnosemethoden (Arbotom?) angewendet wurden, wie weitreichend die Stammfäule ist und ob zusätzlich starker Pilzbefall (Hallimasch etc.) aufgetreten ist. Weil wahrscheinlich niemand von uns heute mittag zum Informationsgespräch in Badenweiler anwesend sein kann, wäre es sehr aufschlussreich, zumindest einen Teil der Expertise erhalten zu können. Auch eine Aufsicht des Stumpfs nach der (unvermeidbaren?) Fällung könnte für uns interessant sein.

Über eine Antwort würde ich mich auch im Namen unseres Vereins sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Geller
Projekt Mammutbaum e.V.

--- Ende Zitat ---

Joachim Maier:
Hallo Michael,

eine sehr fundierte und äußerst gute Anfrage. Ich bin mal auf die Antwort gespannt.

Gruß

Joachim

JNieder:
Micha - prima, dass Du dort hingeschrieben hast. Danke !


Meine Frage in diese, unsere Runde:

Könnte jemand von uns am morgigen Info-Gespräch dort teilnehmen ?

(Mir selbst sind leider für die Hin- und Rückfahrt 1.216 Km etwas zu viel.) :(

LG
Jochen

Joachim Maier:
Ich denke da sind die Württemberger und Badener gefordert. Bei mir sind es auch 780 Km (Hin-und Zurück).

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln