Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Mammutbäume melden
zwischen Urdonau und Turritellen
xandru:
Liebe Freunde des württembergischen Donau-Mammuts,
Vor 20 Millionen Jahren befand sich zwischen Europa und den aufstrebenden Alpen ein Meeresarm, dessen Nordküste sich heute noch entlang der Schwäbischen Alb verfolgen lässt. Die Ur-Donau folgte dieser Linie und schuf das heutige Blautal, bevor sie mit der Hebung der Alb nicht mehr mithalten konnte und einige Kilometer nach Süden auswich.
Dieser Höhenzug zwischen altem und neuem Donautal heißt Hochsträß. Zwischen Ulm-Ermingen und Blaustein-Arnegg sind im Kalk massenhaft Turmschnecken der einstigen Meeresküste erhalten.
In diesem Bereich stehen vier Mammutbäume, die seit langem als ID 35 hier gemeldet sind. Sie sind von der Turritellenplatte aus nicht leicht zu finden; besser wäre der Wanderparkplatz nördlich des Fernmeldeturms gewesen.
Aber immerhin haben wir sie Anfang Juli, im zweiten Anlauf, gefunden. Den letzten Hinweis musste uns ein rüstiger Ortskundiger geben.
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Eine touristengerechten Hinweis auf die BMs findet man sogar auf www.turritellenplatte.de.
Direkt am Waldweg stehen zwei Bäume:
* ID 35 mit einem BHD von 1,33 m und
* ID 11022 mit lediglich 1,06 Metern Durchmesser.
Diese beiden sind auf dem ersten Bild zu sehen. Der nördlichere (rechts) ist auf weite Stecken recht dürr. Bilder vom beschädigten Stamm folgen.
Zwischen beiden steht das berühmt-berüchtigte Schild, dessen Text wir schon von Güglingen, Schwäbisch Gmünd oder Ratingen her kennen. Dem Alter des Textes nach zu urteilen muss er unbedingt stimmen ;) ??? :(
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Hier der beschädigte Stamm von ID 11022:
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Da wir ungeplant und „auswendig“ vor Ort waren – ich hatte den Eintrag im Register also nicht vorher nochmal studiert –, wussten wir nicht, wie viele Bäume es sein sollen. Jetzt sehe ich, dass www.turritellenplatte.de von drei Bäumen spricht und Lutz vier Stück verzeichnet hatte.
Östlich des Weges habe ich auf jeden Fall in der Ferne noch einen BM gesehen. Nach Begutachtung des Stammschadens machte ich mich auf durch das Unterholz. Ich war überraschend schnell angekommen; habe mich darüber aber nicht weiter gewundert.
Erst gestern sehe ich auf den Fotos einen weiteren BM im Hintergrund und melde daher zwei Bäume östlich des Wegs:
* ID 11023 mit 1,16 m BHD und
* ID 11024, bei dem ich nicht war.Hier folgen die entsprechenden Fotos.
Diese vier Kameraden sind weder die südlichsten Wilhelma-Bäume noch die östlichsten. Aber sie stehen dennoch weit weg von den anderen in einer recht BM-armen Landschaft.
Donauländische Grüße,
Wolfgang
edit 2010-07-31: Das ursprüngliche Bild Blaustein_ID11023_BM_593 zeigt ebenfalls den weiter entfernten Baum und muss daher Blaustein_ID11024_BM_593.jpg heißen.
edit 2010-08-16: Baum 11024 existiert nicht; es ist 11023 aus einer anderen Perspektive; Blaustein_ID11023_BM_585.jpg zeigt eigentlich ID 35.
Waldläufer:
Hallo Wolfgang,
du kommst ja viel rum.
Interessant daß auch alte Mammutbäume in eher kalkreicheren Lagen vorkommen. Diese besondere Gesteinsschicht die hier vorkommt ist kein reiner Kalkstein
sondern ein Kalksandstein, also aus diesen Gehäusen u. Meeressand entstanden. Für das Gedeihen der Mammutbäume wird wohl wichtig sein wieviel Lehmboden
diese Kalkschichten überlagert. Daß der Mammutbaum in reines Kalkgestein tiefer eindringt glaube ich weniger. Entscheidend ist natürlich daß der Kalkstein das
Wasser nicht halten kann. Daher ist die typische Schwäbische Alb auch weitgehend mammutbaumlos.
Einige Kilometer nördlich von Ulm an der Eisenbahnstrecke Richtung Heidenheim sah ich 1982 noch zwei alte Mammutbäume stehen, wohl aus 1866.
Einer war damals schon deutlich angeschlagen. Ich nehme an, daß beide schon länger nicht mehr existieren.
Viele Grüße Bernt
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