Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge

Trockenstress? Nein Danke!

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xandru:
Hallo Fritz,


--- Zitat ---... klar das ich mir so einen Namen nicht merken kann ...
--- Ende Zitat ---

Überlass das mal getrost den Pferden, die haben den größeren Kopf.

Zoo-verrückte Grüße,
Wolfgang

Tom E:
Hallo,
bzgl. der Gießfrage, womöglich könnte man sogar viel weiter gehen. Wenn der Baum bereits jetzt Probleme mit seiner Wasserversorgung hätte, wäre das fatal, da sich das zukünftig wohl nicht bessern würde. Man würde dem Baum damit quasi auf einen unpassenden Standort helfen, was früher oder später kaum möglich sein wird. Würde bedeuten, wenn er es jetzt nicht alleine schaffen würde, dann wohl nie. Vielleicht ist es sogar schlecht, wenn sich ein Baum auf viel Wasser einstellt und dann plötzlich mit der Wahrheit konfrontiert wird? Wer weiß.  ::)

Viele hätte, wäre, wenn. Nur ein paar Gedanken.  ;) Soll eigentlich nur bedeuten, dass man diese Gießerei allgemein überdenken sollte. Auch die Wurzeln sind bei einem solchen Baum wohl schon über einen Radius von mehreren Metern ausgebreitet, daher ist wohl auch nicht förderlich ihm vorzugaukeln, dass es im Kronenbereich viel zu holen gibt.

Gruß
Tom

steffen129:
Hallo

--- Zitat ---Viele hätte, wäre, wenn. Nur ein paar Gedanken.  Soll eigentlich nur bedeuten, dass man diese Gießerei allgemein überdenken sollte. Auch die Wurzeln sind bei einem solchen Baum wohl schon über einen Radius von mehreren Metern ausgebreitet, daher ist wohl auch nicht förderlich ihm vorzugaukeln, dass es im Kronenbereich viel zu holen gibt.

--- Ende Zitat ---

das ist ja mein reden, gut bei gefüglten 300 Bäumen geht das ja auch nicht.

die BM Allee kann ja auch nicht gegossen werden und die wachsen auch im schnitt ihre 80cm.


nicht gießenden gruß vom steffen

Tuff:
Das sind interessante, kritische Gedanken. Es scheint plausibel, daß ein Baum sich an das zusätzlich verfügbare Wasser anpasst, etwa indem er üppige Zweige entwickelt, die er nach dem Einstellen des Gießens nicht mehr unterhalten könnte. Aber was ist die Alternative ? Ein Baum der jahrelang vor sich hin kümmert, hätte nicht die Kraft, die Winterschäden (meist Trockenschäden, wie Michael D. gestern erst bemerkte) zu reparieren, und möglichst rasch neue Bodenbereiche zu erschließen. (Sparen und verkümmern oder Schulden machen und Investieren ... woher kennt man dieses Thema...)

Ohne direkten Grundwasseranschluß macht ein Baum vor allem auf eher (wechsel-) trockenen Standorten ohne Gießen ein relativ oberflächennahes Wurzelgeflecht, welches sich radial immer weiter ausbreitet, allerdings nicht symmetrisch sondern entsprechend leichter Unterschiede in der Bodenfeuchte, und welches wie ein Schwamm auch geringe Regenmengen aufsaugen kann.

Man kann einen jungen Baum zur Ausdehnung seines Geflechts motivieren, in dem man ihn nicht am Stammfuss gießt, sondern jedes Jahr ein Stück weiter weg (also ringförmig). Ich glaube, so ein ausgedehntes Wurzelgefelcht macht einen Baum generell erstmal robuster.

Ich habe keine jungen Bäume ausgegraben um zu schauen wie weit die Wurzeln streichen, und kenne auch keine derartige Untersuchung. Aus der Anschauung von Topf-Wurzeln würde ich aber schätzen, daß ein junger Bergmammutbaum sich radial jedes Jahr mindestens 30 - 50 cm ausbreiten kann - in lockerem Boden vermutlich noch weiter.

Dann wäre die Ausbreitungs-Front im 3. Jahr also schon etwa einen Meter entfernt, mit 10 Jahren zwischen 3 und 5 Meter. Das sind grobe Faustwerte und wie gesagt, nur geschätzt. Aber so weit entfernt müsste man dann ringförmg giessen.

Die stammnahen Bereiche (also die Wurzelscheibe) dürfte man dann nicht mehr gießen, um den positiven Effekt nicht wieder kaputt zu machen. Auf diese Weite entwickelt der Baum rasch einen ausgedehnten 'Schwamm' und kann dann leichte Regenfälle besser nutzen.

Ich weiß, es fällt unheimlich schwer, einen jungen Baum nicht direkt drumherum zu gießen, sondern erst etwas weiter entfernt. Irgendwie haben wir Menschen da ein eingebautes Problem, an das was wir nicht sehen (die Wurzeln) zu glauben. Man muß sich überwinden, und 'Auf Gut Glück' tapfer draufhalten :)

steffen129:
Hallo

--- Zitat --- Ein Baum der jahrelang vor sich hin kümmert, hätte nicht die Kraft, die Winterschäden (meist Trockenschäden, wie Michael D. gestern erst bemerkte) zu reparieren, und möglichst rasch neue Bodenbereiche zu erschließen. (Sparen und verkümmern oder Schulden machen und Investieren ... woher kennt man dieses Thema...)
--- Ende Zitat ---

--- Zitat ---Aber was ist die Alternative?
--- Ende Zitat ---
ein Baum der sich für seinen Standort gerecht entwickelt,  nicht mehr und nicht weniger. Aber das Zeitgefühl ist der Menschheit leider abhanden gekommen, Dinge einfach werden zu lassen.
schneller höher weiter.......so wie überall.


--- Zitat ---Ich habe keine jungen Bäume ausgegraben um zu schauen wie weit die Wurzeln streichen, und kenne auch keine derartige Untersuchung. Aus der Anschauung von Topf-Wurzeln würde ich aber schätzen, dass ein junger Bergmammutbaum sich radial jedes Jahr mindestens 30 - 50 cm ausbreiten kann - in lockerem Boden vermutlich noch weiter.
--- Ende Zitat ---

ich habe das schon öfters getan, und ich sage dir es ist weiter als deine 30-50cm somit hat der Baum auch kein Wasserproblem.

in 14 Tagen macht der Baum locker 20 cm selber nachgemessen vorallem im Frühjahr. auch das Wachstum radialer wurzeln in einem Topf wird oft von neuen wurzeln durchbrochen wenn der baum ausgepflanzt wird, diese sind dann völlig gerade und gehen steil nach unten. im ersten Jahr werden diese Wurzeln oft schon 3mm dick.

zuschauenden Gruß vom Steffen

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