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Baumtisch aus BM
Waldläufer:
Hallo Bernhard,
nachdem du dich gut mit Holz auskennst und seiner Verarbeitung würde es mich interessieren wie du die Holzqualität des Bergmammutbaumes einschätzt.
Welche Verwendungszwecke könntest du dir vorstellen, insbesondere auch außerhalb der eher künstlerischen Betätigung.
Die eingewachsenen Äste sollen das Holz ja sehr im Gebrauch mindern. Die mechanischen Eigenschaften sind ja eher schlecht.
neugieriger Gruß Bernt
singold36:
Hallo Bernt,
Du fragst mich Dinge.... ???.... wie ich Ihn einschätze:
man liebt Ihn oder nicht.
Wie jedes andere Holz hat er seine eigenen Stärken. Er ist von der Witterungsbeständigkeit mit der Lärche vergleichbar, jedoch nur halb so schwer. Sein Jahresring ist meist sehr groß, wobei das Frühholz extrem leit und "bröselig" ist, das Spätholz extrem Hart und spröde.
Die mechanische Festigkeit ist beim Spätholz enorm, beim Frühholz kaum wahrnehmbar. Seine Fromstabilität ist wie auch seine Biegefestigkeit sehr gut.
Wenn man es so nimmt ist er nicht für eine Tischplatte geeignet, so wie wir normalerweise es gewohnt sind. Meine "kunden", jetzt Freunde, wussten dies auch. Jedoch ist die Ausstrahlung einzigartig:
Der Tisch steht in einer kleineren Wohnküche, 144 cm Durchmesser, allerdings zerdrückt er den Raum nicht. Er ist einfach da, er ruht in sich ohne sich aufzudrängen oder unter zu gehen und dennoch nicht übersehbar.
Da ist es schwer nach den mechanischen Eigenschaften zu argumentieren.
ich hoffe ich habe Dir geholfen?
Liebe Grüße
Bernhard
Waldläufer:
Hallo Bernhard,
danke für deine Erläuterungen.
Hier im Forum wurden schon wiederholt forstliche Anbauversuche diskutiert. Natürlich ist die Holzqualität die hierbei erziehlt wird von
größter Wichtigkeit bzw. die Verwendungsfähigkeit. An dieses spezielle Thema muß man naturgemäß etwas emotionslos herangehen.
Ich selber bin sowieso der Meinung daß der Bergmammutbaum keine große forstliche Bedeutung haben wird.
Er ist mehr ein "Erlebnisbaum".
Viele Grüße Bernt
singold36:
Hallo Bernt,
da bin ich anderer Meinung, es ist wie mit jedem Baum.
Irgendwo um die 1950 wurden die Hybriedpappeln gepflanzt, und die Bauern dachten ein Baum ist die ganze Aussteuer für eine Tochter!!!!!
Heute werden einem die Pappeln nachgeworfen.
Du bist vermutlich aus der Forstseite?????????
Wie steht es eigentlich mit dem Biber, mag der die Rinde vom BM???????
Dann ist da noch die Sache mit der Witterungsbeständigkeit des Kernholzes und dem starken Wuchs.
nachdenklicher Gruß
Bernhard
Xenomorph:
Lieber Bernhard,
--- Zitat ---...das Holz ist vom Exotenwald aus Weinheim, ich habe es erst gekauft nachdem die Bäume schon lagen.
--- Ende Zitat ---
dann bin ich ja beruhigt! :) Wenn es irgendwann mal größere und genetisch vielfältige Bestände in den mitteleuropäischen Wäldern gibt, kann man es durchaus auch verschmerzen wenn mal der ein- oder andere für besondere Möbelstücke gefällt wird, trotzdem hoffe ich dass die allermeisten BM in Ruhe alt und riesengroß werden dürfen...
Urzeitliche Grüße, Clemens
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