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Autor Thema: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus  (Gelesen 18418 mal)

kleinc

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Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« am: 20-Januar-2007, 13:08 »

Hallo alle zusammen,

bin über Wikipedia auf euer Forum gestoßen, als ich Infos und Tips zu Sequoias gesucht habe. Ich habe nämlich einen Sequoia (Sequoiadendron giganteum), den ich 2005 als Sprößling aus den USA mitgebacht habe (damals 1 bis 3 Jahre alt) und der jetzt ca. 3 bis 5 Jahre als sein dürfte. Bisher habe ich ihn immer in der Wohnung überwintert, so auch diesmal. Inzwischen habe ich durch das Forum gelernt, dass das nicht mehr nötig gewesen wäre (mal vom Sturmtief Kyrill abgesehen), aber das spielt jetzt erstmal kein Rolle, denn ich mache mir Sorgen um das Bäumchen.

Er ist nicht mehr richtig grün, eher blass-grün und fühlt sich gar nicht mehr wie eine Pflanze an, mehr wie Plastik, teilweise spröde... Von Zeit zu Zeit fallen auch mal ganze Teile von Ästen ab. Schwierig zu erklären, deswegen habe ich auch Fotos in hoher Auflösung gemacht. Zu groß zum Anhängen, deswegen hier die (externen) Links (hoffe das ist OK):

http://bilder.kleinc.de/sequoia/CIMG1515.JPG
http://bilder.kleinc.de/sequoia/CIMG1518.JPG
http://bilder.kleinc.de/sequoia/CIMG1522.JPG
http://bilder.kleinc.de/sequoia/CIMG1523.JPG

(Die Bilder CIMG1516.JPG, CIMG1517.JPG, CIMG1519.JPG, CIMG1520.JPG, CIMG1521.JPG liegen dort auch, aber die 4 oben sind eigentlich die besten.)

Wäre nett, wenn ihr euch das mal ansehen und eure Meinung kund tun könntet!

Der Baum sitzt in Bonsai-Erde, ist nur im Winter in der Wohnung, steht am Fenster um möglichst viel Licht zu bekommen. Im Winter gießen wir weniger (eigentl. immer erst dann, wenn die Erde oben drauf wieder trocken ist).

 Gruß,
  Christian
« Letzte Änderung: 20-Januar-2007, 13:20 von kleinc »
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isbg33

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #1 am: 20-Januar-2007, 13:56 »

Hallo Christian!

So, wie man das aus den Fotos beurteilen kann, ist der Baum wohl hin.
Aber das muß für Dich kein großes Problem sein, denn einen neuen bekommst Du in jeder gut sortierten Baumschule. Und den nie wieder in die Wohnung stellen.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

kleinc

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #2 am: 20-Januar-2007, 14:07 »

Baumschule ist halt immer noch was anderes als aus dem Urlaub original aus Nationalpark...  :(

Was sind die Gründe dass Leben in der Wohnung für den Baum schlecht ist?

Ihc werde ihn sofort auf den Balkon verfrachten - vielleicht ist es noch nicht zu spät.
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isbg33

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #3 am: 20-Januar-2007, 21:01 »

Was sind die Gründe dass Leben in der Wohnung für den Baum schlecht ist?

Hallo Christian!
Ich kann aus der Ferne nicht sagen, das ist DER Grund für das Problem.
Aber es ist sicher falsch, ihn mit in die Wohnung zu nehmen. Der Bergmammut kommt ursprünglich aus der Sierra Nevada in Kalifornien und wächst dort in den höheren Lagen. Dort ist es im Winter sicher so kalt wie bei uns. Die Bäume - und das gilt für alle einheimischen auch - brauchen den Winter mit seiner Ruhepause. Draußen windgeschützt ausfstellen und die Schale/Topf mit Laub abdecken.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

Bernhard

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #4 am: 21-Januar-2007, 14:42 »

Hallo!

Sehr schade,aber ich denke der Baum ist nicht zu retten. Wärme im Winter ist mörderisch,zumal wegen
der geringen Tageslichtdauer die Fotosythese nicht so funktioniert.
Gerade weil er ein Original ist,ist der Verlust schmerzlich. Die Wärme "sagt" ihm,daß keine Winterruhe ist,
aber das Tageslicht spielt nicht mit.
Also das nächste Mal raus an die Luft an einen Geschützten Platz zb. an die Hauswand.

Gruß Bernhard
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Joachim Maier

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #5 am: 23-Januar-2007, 10:25 »

Hallo,

ich selber habe meine im August 2004 ausgesähten und durch die Erddecke durchgebrochenen Bergmammutbäume im Augenblick im Wintergarten, zusammen mit einem, welchen ich von der lokalen Forstbetriebsgemeinschaft geschenkt bekommen habe. Letzterer stammt entweder aus  2. Hälfte 2003 oder Anfang 2004, da er größer ist als die meinen und zur Zeit ca. 60 cm hoch ist. Die Heizung ist dort nicht so stark offen wie in anderen Räumen und wenn Sie durch andere zu hoch gedreht wurde, so drossle ich sie umgehend. Sie stehen zwar vor der Heizung und ich mußte auch darauf stehende Figuren entfernen, da sie einzelne Zeige verbrannt haben, aber ansonsten sind die Bäume in einwandfreiem Zustand. Allerdings, die Bäume sind schließlich Sumpfzypressen, halte ich sie auch im Winter nicht zu trocken. Überschüssiges Wasser in der Schale entferne ich wieder, dafür lasse ich den Boden nicht austrocknen.
Allerdings wird dies für die meisten meiner Riesenmammuts der letzte Winter "indoors" gewesen sein. Ich habe bereits meine zwei großen Metasequoia und zwei meiner 6 Küstensequoien im Freien an einer geschützten Stelle eingegraben. Bis jetzt alles ok.
Ich bin grundsätzlich hartnäckig und würde noch nicht aufgeben. Auf alle Fälle aus dem Bereich zu starker Wärme entfernen.

Viel Erfolg bei der Rettung.
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Bernhard

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #6 am: 23-Januar-2007, 10:57 »


 Hallo Mammutzüchter,

 wer einen (frostfreien) Wintergarten besitzt,ist immer auf der sicheren Seite.Leider ist es nicht immer
 möglich solche oder ähnlche Überwinterungsplätze zu bekommen.

 Noch was zu den etwas älteren Nachwuchs: Ich würde mit dem Auspflanzen nicht zu lange warten,besonders
 bei Sequoiadendron gig.,denn sie neigen sehr stark dazu Spiralwurzeln zu bilden in Pflanzgefäßen und im Alter
 "würgen" diese sich selber ab und können zu Wachstumsdepressionen,sclimmsten Falls zum Absterben führen!
 An dieser Stelle sei ein hochinteressanter Literaturhinweis gegeben:

 "Gehölzvermehrung"  von Andreas Bärtels, erschienen im Ulmer-Verlag, ISBN 3-8001-5287-8

 auf Seite 471 steht alles Wichtige über die Zucht von Sequoiadendron.Die anderen beiden Arten sind auch sehr
 ausführlich beschrieben.Dieses Buch ist ein absolutes Muß für alle Baumzüchter.
 
 In diesem Sinne beste Grüße aus Ringgau-Datterode

                             Bernhard
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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #7 am: 23-Januar-2007, 16:30 »

Ich schaue, dass die Töpfe, in welchen die Bäume stehen, im Vergleich zum Baum groß genug sind.

Falls sich die Wurzeln einkreisen, kann man die Wurzeln ja beim Auspflanzen entwirren bzw. etwas kürzen.

Ich würde auf alle Fälle im Winter draußen nicht gießen, da dort ja natürliche Feuchtigkeit herrscht.

Gruß

Joachim
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Bernhard

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #8 am: 23-Januar-2007, 21:18 »

Die Töpfe sollten am besten hoch sein,daß heißt wie die sogenannten Palmentöpfe,im Verhältnis zur Breite schmal
sein.Beim Entwirren der Wurzeln,d.h. der Hauptwurzeln(um die geht es ja) mußt du unbedingt darauf achten,daß
diese nicht verletzt werden.Je älter diese sind,umso brüchiger sind sie!

Gruß Bernhard
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kleinc

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #9 am: 24-Januar-2007, 00:02 »

Danke schonmal an alle.

Aktion Rettung läuft.
Hab ihn zunächst auf den Balkon und jetzt wegen - gemessen an diesem Winter - unmenschlicher Kälte (wir haben inzwischen -5°C und kälter) in den Flur (ca. 8 bis 10°C) gestellt. Die Gießfrequenz habe ich auch etwas erhöht, wobei er auch vorher immer gegossen wurde, sobald oben die Erde trocken war. Allerdings hat er letzten Winter auch warm überwintert, dabei sogar an Höhe zugelegt und ist dann im Sommer stark gewachsen, warum in diesem Winter auf einmal alles anders ist bleibt noch etwas rätselhaft.

Auspflanzen wird mir schwer fallen, wer hat schon einen Garten wo er auch in 80 Jahren (von der Lebenserwartung eines Mammutbaums mal ganz zu schweigen) noch stehen kann? :-) Unser Garten ist zwar nicht so klein, doch zwischen Haus und Straße steht schon ein großer Kirschbaum. Und irgendwo im Busch / Wald pflanzen, ob ich das übers Herz bringe... Bis zu welchem Alter etwa kann man ihn noch ausgraben und woanders wieder erfolgreich ansiedeln?

 Gruß,
  Christian
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Joachim Maier

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noch mal ein Tip
« Antwort #10 am: 24-Januar-2007, 11:36 »

Hallo,

man könnte bei einer Baumschule vielleicht auf Schädling- und Pilzbefall kontrollieren lassen.

Bzgl der Pflanzung: Wenn man selber den Grund nicht hat, dann könnte man bei der Stadt / Gemeinde nachfragen, ob eine geeignete Fläche zur Verfügung steht. Wichtig ist, dass man zwar vielleicht im Umkreis von ca. 20/25 Meter Platz hat, dass aber andere Bäume in seinem Umfeld stehen, mit denen er seine Wurzeln verzahnen kann. => Wegen Steigerung der Standfestigkeit => siehe heutiger Naturstandort!

Gruß

Joachim
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Bernhard

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #11 am: 24-Januar-2007, 11:53 »

Hallo Christian,

ich habe mal einen Riesenmammut verpflanzt,2,5m Höhe und 6 Jahre alt.Obwohl ich sehr vorsichtig vorgegangen bin ,wuchs er im Jahr darauf schlecht weiter.
Anscheinend mögen sie ein Umsetzen nicht so sehr.

Gruß Bernhard
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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #12 am: 24-Januar-2007, 13:18 »

Auspflanzen wird mir schwer fallen, wer hat schon einen Garten wo er auch in 80 Jahren (von der Lebenserwartung eines Mammutbaums mal ganz zu schweigen) noch stehen kann? :-)

Hallo Christian!

Wenn er überlebt, dann würde ich mindestens 1 Jahr lang GAR NICHTS machen - außer gießen und düngen.
Draußen würde ich ihn erst einmal schattig stellen = wenig direkte Sonne aber Licht von oben; also nicht unter einen Baum.
In der 2. Hälfte des Sommers würde ich ihn in die volle Sonne stellen, denn Mammuts sind eigentlich lichthungrig.

Wegen des Platzes kannst Du ja einmal überlegen, ob Du ihn nicht in einer Schale halten willst. Trotz der obigen Kommentare über "Spiralwurzel" bin ich der Meinung, daß das geht. Um da etwas Mut zu machen, schau Dir mal diesen Beitrag an. Das sind zwar alles Küstenmammuts; aber bei den Bergmammuts dürfte es nicht dramatisch anders sei.

Nun will ich Dich nicht zum Bonsai-Freak bekehren, aber ein paar Techniken sind auch nützlich, wenn man einen Baum in Schale/Pflanzgefäß kleiner halten will.
So sieht es z. B. grausam aus, wenn man einen 2 m hohen Baum auf 1 m kürzt; die Schnittwunde braucht Jahre, bis sie verschwindet. Statt dessen muß man REGELMÄSSIG die noch DÜNNEN Triebe kürzen - das ist dann immer weniger und der Baum behält eine anprechende Form
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #13 am: 24-Januar-2007, 13:39 »

Die Spiralwurzelbildung ist ausschließlich bei Sequoiadendron bekannt. Ich habe Sequoia sempervirens jahrelang im
(nicht zu großen Kübel) halten können,ohne dieses Phänomen feststellen zu können.

Also sind sie doch nicht alle gleich.Hier nochmal der o.a. Literaturhinweis,der dies bestätigt.

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 25-Juni-2007, 23:25 von Bernhard »
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Re: Hilfe - Bergmammutbaum sieht krank aus
« Antwort #14 am: 24-Januar-2007, 16:14 »

Danke Bernhard!
Ich habe wieder etwas dazu gelernt!!
Ich verfolge Bonsais auch im Internet und habe mich schon gewundert, warum die Amis keinen Bergmammut als Bonsai haben. Sonst machen sie fast alles. Das wird u. U. die Erklärung sein.

Andererseits kann man bei Bäumen (im Topf) Wurzeln genau so gut kürzen wie Zweige oder Äste - solange man keine radikalen Experimente macht und eine vernünftige Balance zwischen Oben (Laub) und Unten (Wurzeln) einhält.
Das müßte doch beim Bergmammut auch gehen. Oder? (zu dem Buch habe ich leider keinen Zugriff)
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf
 

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