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Autor Thema: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau  (Gelesen 37190 mal)

Xenomorph

  • Gast
Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« am: 23-Januar-2010, 02:46 »

Moin zusammen,

im Rahmen von Pflanzungen des Bergmammuts im Wald wurden ja schon öfters mögliche bzw. sinnvolle Begleitbaumarten diskutiert. Ich denke das Thema ist es wert, in einem eigenen Thread zusammengefaßt zu werden.

Zu unterscheiden wären sicher mögliche Waldgesellschaften, die auf wirtschaftlichen Ertrag ausgerichtet sind und solche, die eher der Esthetik bzw. einem Hobby dienen (wobei man sagen muss dass viele der eher exotischen Baumarten sehr wertvolles Holz liefern):

Will man einen reinen Nutzwald, muss man wie ich denke nur darauf achten, dass die Begleitbäume dem BM keine zu starke Konkurrenz machen. Vieles läßt sich dabei aber durch entsprechende Pflegemaßnahmen ausgleichen. Wenn man hingegen eine Waldgesellschaft dauerhaft etablieren und zumindest teilweise sich selbst überlassen will, dürften die Ansprüche an eine ökologisch sinnvolle Wahl von Begleitbaumarten weit höher sein, weil ein solcher Wald nur stabil bleibt, wenn die einzelnen Arten ökologisch zusammenpassen.

Sicher werden hier wie immer die Meinungen auseinander gehen  ;D. Ich stelle gern klar dass ich kein studierter Forstbotaniker bin und sich mein Wissen hauptsächlich auf den BM beschränkt. Meine ganz persönliche Liste möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten. Sie beruht teils auf eigenen Ideen, teils auch auf Rat von anderen, versierteren Personen:

- Sequoiadendron giganteum (Bergmammutbaum)
- Calocedrus decurrens (Weihrauchzeder)
- Abies concolor (Koloradotanne)
- Pinus sylvestris (Waldkiefer)
- Larix decidua (europ. Lärche)
- Chamaecyparis lawsoniana (Lawson's Scheinzypresse)
- Thuja plicata (Riesenlebensbaum)
- Cedrus libani (Libanonzeder/Atlaszeder)
- Taxus baccata (Eibe)
- Quercus robur (Stiel-Eiche)
- Araucaria araucana (chilenische Auraukarie)
- Ginkgo biloba (Ginkgo)
- Liriodendron tulipifera (Tulpenbaum)
- Liquidambar styraciflua (amerikanischer Amberbaum)

An feuchteren Standorten auch noch:

- Metasequoia glyptostroboides (Urweltmammutbaum)
- Taxodium distichum (Sumpfzypresse)

Was ich nicht für empfehlenswert halte ist, BM und KM zusammenzupflanzen: Dort wo der KM gut gedeiht, wird er den BM binnen weniger Generationen verdrängen. Und dort wo der BM besser klar kommt, dürfte der KM keine Chance haben. Inzwischen würde ich auch keine Douglasien mehr als Begleitbäume für den BM empfehlen, weil sie eine zu starke Konkurrenz darstellen und in einem evtl. gegebenen Feuerregime keinen Bestand hätten. Das selbe gilt für Buchen.

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Waldläufer

  • Gast
Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #1 am: 23-Januar-2010, 12:39 »

Hallo Clemens,
freue mich daß du das Thema Begleitarten noch mal aufgreifst. Habe vorher auf die thematisch gleichlautente Frage von Steffen unter
Postbauer Mammutbaumpflanzung geantwortet. Vielleicht ist es möglich diese Antwort auch hier noch mal reinzukopieren.
                         
                         V.Gr.               Bernt
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Steffen

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #2 am: 23-Januar-2010, 12:49 »

Bernts Post aus dem  Thread http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3670.0

Wer den Platz hat auf größerer Fäche im Wald sinngemaß wie das heimatliche Vorkommen den  Mammutbaum darzustellen, also keinen Reinbestand, muß die Hierachie wie sie im Heimatgebiet zu finden ist auf hier übertragen. Da der Mammutbaum hier wohl nur Höhen von 35 - 45m erreicht sind nur Begleitholzarten geeignet die ihn in der Endhöhe nicht bedrängen und anfangs langsam wachsen  u. durch menschliche Hilfe in Schach gehalten werden können. Für dieses Szenario kommen eigentlich nur Standorte besten Wachstums in Betracht die schon ausgiebig beschrieben wurden.
Idealerweise sollte man die heimischen Begleitarten abbilden.
Dies wäre auf hiesige Bedingungen übertragen  ein oder zwei Tannenarten, eine Kiefernart.
Evtl. wenn der Standort es hergibt einige Weihrauchzedern.  Geeignet sind Nordmannstanne, Weißtanne auf bestem Standort einige Nobilistannen.
Beste Kiefernwahl ist Pinus sylvestris muß aber weit genug weg evtl. nordseits gesetzt werden. Wer Laubhölzer will sollte nur langsemer startende nehmen
Buche, Linde. Hainbuche an sich geeignet startet jedoch oft zu schnell. Evtl. wie auch Zinnauer u.andere schon vorgeschlagen haben erst später pflanzen.
Dies ist jetzt nur ein grobes Schema, Details müssen auf die Öitlichkeit abgestimmt werden.
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Bernhard

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #3 am: 23-Januar-2010, 13:36 »

Moin Clemens,

danke für die Threaderöffnung (hatte das auch vor .... ;) ), und die Liste der Begleitbaumarten. Allerdings halte ich die extrem lichthungrige und schnellwachsende Larix decidua (europ. Lärche) für nicht geeignet.
Ebenso würde ich den Amberbaum in den Bereich der feuchten Standorte zuordnen. Immerhin teilt er sich mit der Sumpfzypresse in Louisiana und Mississippi riesige Areale.

Hierzu:


Was ich nicht für empfehlenswert halte ist, BM und KM zusammenzupflanzen: Dort wo der KM gut gedeiht, wird er den BM binnen weniger Generationen verdrängen. Und dort wo der BM besser klar kommt, dürfte der KM keine Chance haben........

muß ich etwas widersprechen.
Der schattenverträgliche KM kann sehr wohl im Schatten der lichtbedürftigen BM gedeihen. Natürlich um Jahre später hinzugepflanzt.
Dadurch erhält er den dringend gebrauchten Schutz in seiner Jugend um sich abzuhärten. Ich will ihn jetzt nicht als Unterholz bezeichnen, aber im Grunde genommen ist er es, wenigstens vorrübergehend.

Dadurch bekommen die BM einen genügenden Vorsprung. Natürlich alles unter Berücksichtigung des Pflanzabstandes ..............  ::)


Waldbaulicher Gruß
Berni
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Michael D.

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #4 am: 23-Januar-2010, 14:05 »

Hallo,Clemens !

Ich persönlich würde ( auch aus gärtnerischer Sicht ) noch :

 - Taiwania cryptomerioides ( Taiwanie )
 - Pinus ponderosa ( Gelb - oder Ponderosa-Kiefer ) - kommt in Kalifornien ja auch teilweise mit den BM´s zusammen vor
 - Acer macrophyllum ( Großblatt - Ahorn )
 - Acer saccharum ( Zucker-Ahorn )
 - Magnolia kobus ( Kobushi - Magnolie ) und
 - Magnolia hypoleuca/obovata ( um Farbe in das Waldstück zu bringen )

und in feuchteren Bereichen noch

 - Abies grandis (  Küsten-Tanne )

dazu pflanzen.Leider halt Alles nur hypothetisch :(...

Gärtnerische Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 23-Januar-2010, 14:57 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Bernhard

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #5 am: 23-Januar-2010, 14:18 »

Hallo,Clemens !

Ich persönlich würde ( aus gärtnerischer Sicht ) noch :


Äh Micha, es geht in diesem Thread um: aus waldbaulicher Sicht.  ::)

Geklärter Gruß
Berni
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Michael D.

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #6 am: 23-Januar-2010, 14:46 »

Hallo,Berni !
Äh Micha, es geht in diesem Thread um: aus waldbaulicher Sicht...  ::)

Zu unterscheiden wären sicher mögliche Waldgesellschaften, die auf wirtschaftlichen Ertrag ausgerichtet sind und solche, die eher der Esthetik bzw. einem Hobby dienen (wobei man sagen muss dass viele der eher exotischen Baumarten sehr wertvolles Holz liefern):
Sicher werden hier wie immer die Meinungen auseinander gehen...

Moment ! Das ist bereits berücksichtigt ! Hier handelt es sich bei allen o.g.Arten um Naturformen,die in den Wäldern vertreten sind...nur halt in verschiedenen Ländern.Das trifft aber auch auf die von Clemens erwähnten Arten zu (Araukarie,Ginkgo,Cedrus libani etc.) Die Blätter von Mag.hypoleuca z.B.werden in Japan zum Verpacken von Lebensmitteln benutzt,der Zuckerahorn wird in Kanada zur Herstellung von Ahorn-Sirup verwendet.Du wirst alle diese Arten auch in Weinheim im Waldbestand des Exotenwaldes vorfinden.Und warum soll nicht auch etwas Ästhetk in den Wald ?

Klarstellende Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 23-Januar-2010, 14:56 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Bernhard

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #7 am: 23-Januar-2010, 15:11 »

Hallo Micha,

Hallo,Berni !
....,die in den Wäldern vertreten sind...nur halt in verschiedenen Ländern......Du wirst alle diese Arten auch in Weinheim im Waldbestand des Exotenwaldes vorfinden.Und warum soll nicht auch etwas Ästhetk in den Wald ?


Ich habe doch nichts gegen Ästhetik im Wald. Im Gegenteil !!  ::)
Warum schreibst Du dann nicht : ... aus waldbaulicher Sicht ??

Ein Gärtner hat im Wald nichts verloren.  :-\


Nochklarer stellender Gruß
Berni
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ac-sequoia

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #8 am: 23-Januar-2010, 15:18 »

Hallo zusammen,

wieso wird die Sicheltanne hier nicht genannt?
Wäre diese aufgrund ihres verhältnissmässig langsamen und kompakten Wuchses, nicht ein idealer Begleitbaum? Rein optisch neben den MBs auch eine meiner Favoriten.

Und wie sieht das eigentlich mit der Bodenbeschaffenheit aus? Gibt es hier für die Mammutbäume, Arten die sich Nachteilig auswirken? Es wird ja viel von den schlechten Lichtverhältnissen beim Waldanbau von MBs gesprochen. Aber auch andere Faktoren müssten doch eine große Rolle spielen. Stichwort "Versauerung" zB durch Fichten? Oder macht das den Mammuts nicht viel aus? Ebenfalls nicht zu unterschätzen dürfte die Luftfeuchtigkeit spielen. Manche Arten könnten diese je nach Jahreszeit positiv oder negativ beeinflussen, oder nicht? Nadelbäume als Begleitbaum, lassen zB weniger Licht im Winter auf den Boden. Evtl vorhandener Schnee bleibt dann ggf. länger liegen und der Boden kann so länger feucht bleiben.

Wenn man all diese Dinge berücksichtigt, gibt es dann überhaupt DEN idealen Begleitbaum?
Ich denke je nach geografischer Lage, würde auch die ideale Begleitbaumzusammensetzung stark variieren.

Aber ich denke, man kann durch gut gewählte Begleitarten, das Gedeihen der MBs positiv beeinflussen.


Gruß
Andreas
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Michael D.

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #9 am: 23-Januar-2010, 15:27 »

Hallo,Berni !
Ich habe doch nichts gegen Ästhetik im Wald. Im Gegenteil !!  ::)Warum schreibst Du dann nicht : ... aus waldbaulicher Sicht ??Ein Gärtner hat im Wald nichts verloren.  :-\

Mmmmh :-X :-[ Hast recht ! Da ist mir die Betonung nicht gelungen ! In erster Linie geht´s da schon hauptsächlich um die waldbauliche Sicht,ich wollte nur zusätzlich den Aspekt hineinbringen,daß es nicht schadet,wenn auch hell-laubige oder blühende Nutzhölzer dabei sind,um so abwechslungsreicher fällt das Waldbild aus.

Vielfältige Grüße ! Michael :)
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Cryptomeria

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #10 am: 23-Januar-2010, 15:36 »

Hallo Andreas,

Cryptomeria kann man ( vor allem vom optischen Standpunkt ) durchaus nennen. Auch von der Familienzusammengehörigkeit ( Taxodiaceae). Sie wächst ( undzwar der Sämling der Wildart) aber durchaus in den ersten Jahrzehnten genauso schnell wie der BM. Lediglich viele höher werdende Sorten wachsen langsamer und kompakter.

Viele Grüße

Wolfgang
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Xenomorph

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #11 am: 23-Januar-2010, 21:42 »

Hallo zusammen,

der esthetische Gesichtspunk darf in diesem Thread ruhig eine Rolle spielen. Mit "Waldbau" meinte ich eigentlich nur die Pflanzung des BM als Bestandteil eines Waldes im Gegensatz zu Park oder Garten. Es muss sich aber nicht zwangsläufig um einen bewirtschafteten Forst handeln, "Spaßwälder" sollen auch darunter fallen. Hab mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.  :)

Zitat
Allerdings halte ich die extrem lichthungrige und schnellwachsende Larix decidua (europ. Lärche) für nicht geeignet.

Hallo Berni, da bin ich anderer Meinung: Die europ. Lärche ist wie der BM eine Pionierbaumart und stammt wie der BM aus den Bergen (auch wenn sie da an weit härtere Bedingungen angepasst ist). Sie wirft im Winter ihre Nadeln ab, was dem BM zumindest in Übergangszeiten wie Herbst und Frühling zu etwas mehr Licht und damit Vorsprung verhelfen dürfte.

Was das schnelle Wachstum angeht hast du allerdings Recht, sie ist sogar die einzige europäische Baumart, die es in der Jugend mit dem BM aufnehmen kann. Wenn man die BM aber 2 bis 4 Jahre vorwüchsig pflanzt, sollte das doch eigentlich funktionieren?

Zitat
Ebenso würde ich den Amberbaum in den Bereich der feuchten Standorte zuordnen. Immerhin teilt er sich mit der Sumpfzypresse in Louisiana und Mississippi riesige Areale.

Habe noch mal nachgesehen, deine Zuordnung ist richtig. Sein Optimum hat er im Missisippi-Delta, er wächst aber auch in den Appalachen immerhin bis in 1200m Höhe. Auf frischen Standorten wächst er in Mexico sogar in Höhen zwischen 1800m und 2400m. Vom Klima her natürlich nicht mit unseren Bergen zu vergleichen, aber jedenfalls kein reiner "Sumpfbaum".

Bei guten Bedingungen soll er bis zu 45m hoch werden und kerzengerade, astfreie Schäfte entwickeln. Das Holz ist sehr hochwertig. Deswegen glaube ich, dass es immerhin mal einen Versuch wert wäre.

Zitat
Der schattenverträgliche KM kann sehr wohl im Schatten der lichtbedürftigen BM gedeihen.

Da hast du mich falsch verstanden. Unter günstigen Bedingungen (kein oder nur wenig Frost, ausreichende Niederschläge usw.) mache ich mir nicht um den KM, sondern um den BM Sorgen. Wo sich der KM wohlfühlt dürfte er dem BM hoffnungslos überlegen sein:

Er ist im Gegensatz zum BM außergewöhnlich schattentolerant, wächst ebenfalls sehr schnell, wird sogar noch höher und kommt zudem bis zu einem gewissen Grad ebenfalls mit Waldbränden klar. Außerdem treibt er wie verrückt aus jedem beschädigten Stamm oder Stumpf wieder aus. Deswegen halte ich ihn an geeigneten Standorten für fast unausrottbar, und denke er neigt dadurch zur Bildung von Reinbeständen.

Ich glaube nicht dass ein BM in einem KM-Wald lange überleben, geschweige denn sich natürlich verjüngen könnte. Umgekehrt dürfte sich der KM in den Bergen sehr schwer tun, wo sich der BM wohlfühlt. Soweit jedenfalls meine Einschätzung.

Zitat
wieso wird die Sicheltanne hier nicht genannt?

Darf gerne genannt werden, ich persönlich weiß nicht viel über die Sicheltanne, optisch wäre sie sicher reizvoll, und wenn sie auch sonst dazu passt, um so besser!  :)

Zitat
Ich persönlich würde noch

 - Pinus ponderosa ( Gelb - oder Ponderosa-Kiefer ) - kommt in Kalifornien ja auch teilweise mit den BM´s zusammen vor

und in feuchteren Bereichen noch

 - Abies grandis (  Küsten-Tanne )

dazu pflanzen

Hallo Michael! Pinus ponderosa, Pinus jeffreyi und Pinus lambertiana wären sicher sehr passend zum BM, aber ich bilde mir ein mal gehört zu haben dass sie bei uns in Mitteleuropa reihenweise an Pilzerkrankungen eingehen. :'( Weiß jemand mehr darüber?

Abies grandis ist ein toller Baum, bin mir aber nicht sicher ob er dem BM nicht zu viel Licht wegnehmen würde? So ein Experte bin ich da auch nicht...

Urzeitliche Grüße, Clemens
« Letzte Änderung: 24-Januar-2010, 04:06 von Xenomorph »
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Waldläufer

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #12 am: 23-Januar-2010, 21:50 »

Hallo,
ich glaube so ganz falsch war mein Vorschlag sich etwas mehr mit den Begleitbaumarten auseinanderzusetzen nicht. Allerdings sind die meisten ausser
meinen eigenen Vorschlägen nicht zielführend u. begründe dies wie folgt aus Platzgründen wohl auf zweimal.
-Abies concolor ist im Wald nicht dauerhaft  sehr hallimaschempfindlich
-Lärche passt optisch recht gut - guter Konrtrast aufgrund luftiger Statur, aufgrund Schnellwüchsigkeit größerer Abstand wie Kiefer
-Chamaecyparis u. Thuja gingen prinzipiell sind jedoch optisch ungünstig da sie zusätzliche Friedhofsstimmung rüberbringen, daher auch Liboced. sparsam
-Cedrus libani wirkt zu fremdartig u. ist als Waldbaum eher ungeeignet wohl selber hohe Lichtansprüche
-Taxus macht nur in der Randpflanzung Sinn
-Araucaria ist viel zu langsamwüchsig u. lichtbedürtig u. fremdartig um hier Berücksichtigung zu finden.
-Gingko ist kein Waldbaum hat hier nichts verloren
-Lirodendron startet zu schnell zu große Konkurrenz             Fortsetzung folgt
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Steffen

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #13 am: 23-Januar-2010, 22:18 »

Mir fehlen in der Diskussion ein bisschen die langsamwüchsigen "heimischen" Elemente.
Ihr bringt hier alle recht zahlreich "fremdländische" Baumarten, warum in die ferne schweifen.
Ich bin ja auch ein Experimenteirer, aber warum in die Ferne schweifen?

Vorschläge meinerseits:

Kirsche (Prunus Avium)
Feldahorn (!) (Acer Campestre)
Alle Sorbus-Arten Besonders Elsbeerre und Speierling
Juglans Regia (!)

Auf der Seite der Nadelhölzer:

Weißtanne (Abies Alba)
Nordmann Tanne (A.nordmannia)
und nicht zuletzt Metasequoia

No Go's sind trotzdem, wegen großer Wuchsleistung und zu starker Lichtkonkurrenz:

Fichte
Douglasie Esche
Berg- und Ahorn


Aber wie immer gilt bei diesen Sachen:

Quod est demonstrandum

Wer solls tun außer uns?


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DerAchim

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Re: Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau
« Antwort #14 am: 23-Januar-2010, 22:27 »

Wie wäre es denn mit:

Taxus baccata !!
Picea smithiana ?
Corylus avellana  ;)


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Zu fällen einen schönen Baum braucht´s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert.

-Eugen Roth-
 

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