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Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?

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sequoiaundco:
Ich werd´s im Frühjahr im Angesicht des Resultats erkunden. Reisig und Zweige ist wohl ihr Rezept.

chris

Bernhard:
Na ja, mulchen tue ich meine Palmen auch !  ;)

Aber gegen kalten Ostwind bei klaren Winternächten muß man jungen KMs schon mehr Schutz gewähren, meinst Du nicht auch ?

Besorgte Grüße
Berni

sequoiaundco:
Hallo Bernie,

leider habe ich die Flächen noch nicht gesehen, aber der Revierleiter ist ein kundiger Mann. Deshalb denke ich mir, dass er bei der Standortwahl einige wichtige Prinzipien bedacht hat. Wie schon Hogrebe 1986 resümierte: „Nach meinen bisherigen Erkenntnissen sollten Ebenen, Frost-Stauflächen u. freiliegende windexponierte Nordost- bis Südostflächen ausgespart werden“.   (s. a. Steffen & meinen Beitrag vom  20-September-2011, 20:49 ).

Die Idee mit den Fichtenreisern am Baumschutzgitter finde ich im Übrigen gut. Das Material ist in Forstämter meist verfügbar und kann bei einer 5 x 5 Pflanzung mit Hänger angeliefert werden.

Was kann man sonst noch tun? Darüber kann ich nur theoretisieren, da meine KMs (verschiedene nördliche Herkünfte & Burgholzstecklinge) am Niederrhein in wind- und wintersonnengeschützter Lage nie irgendwelche Frostschäden zeigten – ich mir also nie darüber Gedanken machen musste.

Es gibt natürlich heute tolle aus recyceltem Kunststoff hergestellte Baumschutzröhren unterschiedlichster Qualitäten:
•   mit unterschiedlicher Höhe und unterschiedlichen Durchmessern,
•   auch Spezialanfertigungen
•   mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
•   wieder verwendbare und sich in Stufen spurlos zersetzende ……

Die könnten auch jeweils nur in den ersten Kälteperioden übergezogen werden (nach dem Herbstabschluss bis nach den Spätfrösten). Geht natürlich nur bei Zäunung, wenn die Pflanzen nicht schon Einzelschutz haben. 
Alles eine Frage der Kosten: mit Stab und Binder wird man pro Stück ca. 2 €  für´s Material rechnen müssen (gute Firma bei mir über PM).

Allgemein zum Dauereinsatz solcher Baumschutzröhren gibt es im Netz unterschiedliche Berichte. Ein Dauereinsatz mit KMs wäre mal eine Prüfung wert wg. der vergezögerten Leittriebverholzung. 

Bei der Flächenvorbereitung sollte man sich anfallendes Restholz häckseln lassen und damit dick die Baumscheiben mulchen gegen ein Durchfrieren des Bodens und gegen Konkurrenzflora sowieso, wie du das ja bei den Palmen auch sinnvollerweise machst.


chris

Bernhard:
 Hallo Chris,


--- Zitat von: sequoiaundco am 02-November-2011, 10:53 ---Die Idee mit den Fichtenreisern am Baumschutzgitter finde ich im Übrigen gut. Das Material ist in Forstämter meist verfügbar und kann bei einer 5 x 5 Pflanzung mit Hänger angeliefert werden.


--- Ende Zitat ---

finde ich auch gut, macht bei einer entsprechenden Zahl von Bäumen auch Sinn, schon allein aus fiskalen Gründen.

Meine überschaubare Anzahl an KMs schütze ich mit Erfolg mit Vlieshauben. Lassen Luft und Licht durch, Kälte muß leider draußen bleiben.

Gruß
Berni

sequoiaundco:
Hi Bernie,

zu deinen Vlieshauben habe ich einige praktische Fragen:

Heißt „Hauben“, die sind oben geschlossen?  Wird da nicht spätestens bei Schneelast alles nach unten gedrückt?

Fliegen die nicht weg bei Sturm oder werden zerrissen?

Ich hatte mir mal ähnliches zurechtgeschnitten, zusammengetackert und über Stützstäbe gehängt. Nach 2 Tagen Regen war der Stab oben durch gespitzt und alles runtergerutscht – wenn da noch Schnee dazu gekommen wäre …

Oder wickelst du die Pflanzen ein und fixierst alles mit Bindfaden?  Das hatte ich mal erfolgreich bei Bambuspflanzen gemacht, die aber keinen empfindlichen Leittrieb haben. Auch ist das eine Heidenarbeit.


Mit vielfragendem Gruß    chris

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