Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
Bernhard:
Hallo Tom,
--- Zitat von: Tom E am 04-Dezember-2013, 16:31 ---
das Bild, auf das du dich scheinbar so arg fixierst, ist wie schon gesagt vom letzten Jahr gewesen.
Das Bäumchen wurde am Nachmittag des 3. April 2013 in die Erde gesetzt und wird hoffentlich bereits
ordendlich Wurzeln geschlagen haben.
--- Ende Zitat ---
ich habs wohl schon wieder verpeilt ! ??? :-[ Jetzt erinnere ich mich auch wieder an das Foto mit dem sehr gut durchwurzelten Ballen vom Costa ! ::) Entschuldige !
Der wird es packen, dabin ich mir sicher, wenn Du das alles so machst, wie Du es beschrieben hast.
Hallo Micha,
--- Zitat von: Tuff am 04-Dezember-2013, 16:33 ---Berni, heute ist auch nicht mehr alles Pole was glänzt...
Ich habe diese Leute bei der Arbeit in einer Forstbaumschule als ruhige, bescheidene und sehr angenehme Gesellschaft kennengelernt.
--- Ende Zitat ---
Ich auch, und nicht nur auf meiner Ranch ! ;) ;D
Ciepłe pozdrowienia
Berni
Odysseus:
Tuff hat hier die Bezeichnung "Duft" für Raureif/Eis auf Bäumen verwendet und gesagt, sie stamme aus der Jägersprache.
Ob "Duft" in diesem Sinn in der Jägersprache verwendet wird, kann ich nicht sagen, aber bei uns im Odenwald ist "Duft" ein Wort, das eine Generation gebraucht und gebraucht hat, die um die 1920er Jahre aufgewachsen ist. Bei uns wird es allerdings meist mit langem "u" gesprochen: 'Duhft'.
Mein Vater hat es oft für den Vorgang benutzt, wenn sich an einem feuchten, nasskalten Tag der Nebel als Raureif auf den Bäumen niedergeschlagen hat.
Ich hab "Duft" mal im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm nachgeschlagen. Vor dem 15. Jhd, scheint es das Wort im deutschen Sprachraum nicht gegeben zu haben. Dann ist es vereinzelt aufgetaucht und im heutigen Sinn verwendet worden: Zitat:
1. ursprünglich scheint duft bedeckung oder einhüllung zu bezeichnen, daher die ahd. bedeutung gelu von dem das wasser bedeckenden frost, dem gefrorenen dunst: ferner von nebel, reif und der feuchtigkeit die sich im winter an bäume, pflanzen hängt, mhd. anehanc, bei Schmeller anduft 1, 359. Henisch übersetzt pruina 762. im dänischen ward früher auch finsterer dunst und mehlstaub damit bezeichnet. denn der tuft heiszt der wind so neben dem donnerkeil oder büxenkugel bläset. daher man die tuft nebel nennet, die den tuft und nebel im winter an die bäume blasen
Ergänzung: duftbruch, m. im forstwesen der bruch der äste eines baums durch die wucht des schnees oder glatteises; vergl. duft 6.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GD05388
Viele Grüße
Walter
Waldläufer:
Hallo,
der Aspekt den ich ansprechen will hat zwar nichts mit dem Threadtitel zutun, wurde aber schon früher
von mir und kurz vorher von Bernhard nochmal aufgeworfen. Soll man jetzt also den km in der Jugend schützen.
Ich glaube Tuff hatte bereits hier oder woanders die verschiedenen Zielsetzungen der Pflanzer erwähnt.
Genau dies ist ausschlaggebend. Bin ich der Sammler dem es darum geht ein seltenes Gehölz wenigstens vorläufig durchzubringen,
mit allen Tricks und Kniffen, so braucht man darüber nicht zu disskutieren. Dann muß ich mich aber damit zufrieden geben, daß ich
eben ein empfindliches Gehölz vorläufig hochgepäppelt habe und sollte keine Aussagen zur forstwirtschaftlichen Verwendungsfähigkeit
desselben machen.
Ich will jetzt nicht zu penibel sein. Selbst bei Provenienversuchen mit der Douglasie wurden die Verschulbeete bei
Frost etwas geschützt. Aber nach dem Auspflanzen ins Freiland wird bei solchen Versuchen die die forstliche Verwendungsfähigkeit
betreffen kein Schutz mehr gegeben. Der Standort beinhaltet nun mal auch die klimatischen Komponenten. Und wenn fast bis Mannshöhe geschützt wird kann eben schlicht keine weiterführende Empfehlung im forstlichen Sinne ausgesprochen werden.
Also Schuster bleib bei deinem Leisten und freue dich am hoffentlch weiter guten Gedeihen auch mit Frostschutz.
Noch ein Hinweis. Bei Provenienzvergleichen werden oft sehr kurze Anbauzeiten verwendet. Bei Thuja plicata gibt es einen mit nur 7 Jahren, bei Gm mit 14 Jahren. Mittels Statistik lassen sich dort schon Ergebnisse herausrechnen. Wenn aber bei solchen Versuchen
die Pflanzen die Hälfte der Zeit unter irregulären Bedingungen gedeihen ist der Versuch nichts mehr wert.
Also einfach mal trennen. Geht es um den Spaß an der Freud oder habe ich wissentschaftliches im Sinn.
Viele Grüße Bernt
Bernhard:
Aus der Mottenkiste:
--- Zitat von: Mick Rodella am 01-Dezember-2009, 22:07 ---
--- Zitat ---ab 2m Höhe und mind. 3 Winter überlebt, ist eine gute Ausgangslage für Überlebensfähigkeit eines KMs.
--- Ende Zitat ---
Genau Berni, das ist der Knackpunkt! Ich würde sagen, so 2-3 cm Stammstärke am Boden sollten sein, besser einen dicht begrünten kürzeren als einen dürren mannshohen. Kümmerlinge sollte man höchstens gut geschützt pflanzen. KM ist auch nicht so empfindlich gegen "Unkraut"konkurrenz bzw. Botrytis wie BM.
--- Ende Zitat ---
... aber hier steckt eigentlich der Sinn der Sache.
Kommentarlose Grüße
Berni
Tuff:
Mensch Walter ... hätte ich mir denken können daß der Sprachlehrer hier nicht widerstehen kann :)
Also tuff heißt der Wind, so neben dem donnerkeil oder büxenkugel bläset ??
Stimmt, mach ich auch immer.
Zusammen mit Chuck, der kommt einmal im Monat zum Scrabble :) ^^
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln