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Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?

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Waldläufer:
Hallo Justin,
aber vorzugsweise nur, wenn du den Menschen auch zu den Tieren rechnest,
was durchaus sinnvoll ist.

                                      Viele Grüße           Bernt

Bakersfield:

--- Zitat von: Tom E am 03-Dezember-2013, 13:44 ---.....
Da wir gestern keinen Nebel oder Nieselregen hatten, gehe ich mal davon aus, dass dafür allein die Luftfeuchtigkeit reicht?
Wie schon geschrieben ist es eigentlich fast alltäglich. TT letzte Nacht -9,5°C.
...

--- Ende Zitat ---

Hi Tom,

der ständige Rauhreif auf den Blättern ist in meinen Augen ein gutes Zeichen und in anderen Gegenden wahrscheinlich seltener.

Wenn bei euch also regelmäßig eher ein feuchtkaltes statt ein trockenkaltes Mikroklima herrscht, tut das den Koniferen schon mal grundsätzlich gut. Wenn jetzt noch ein Windschutz für die Tage hinzukäme an denen die Wetterkombi besonders ungünstig ist, sollte der Costa den Winter wieder packen. Auf das Vlies würde ich dann auch verzichten.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank

Justin:
Hallo Bernt stimmt Menschen kann man so gesehen auch dazu Zählen.
Vögel gehen da auch gerne dran wegen den Stammfasern.Ich hatte in diesem Frühjahr auch ein Amselnest in der Palmenkrone.

LG

Tuff:
Hi Tom,

Offensichtlich reicht auch die Luftfeuchte. Bei tiefen Temperaturen bedeutet jede Art von Luftfeuchte (Nebel, regen) aber normnalerweise Schnee. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen 'kondensiert' das Wasser am Zweig zu Eis. In vielen Regionen Deutschlands ist das eher selten. Im Gebirge findet man oft eine bestimmte Höhenzone in der es eher die Regel ist.

Duft ist, glaube ich, noch etwas mehr 'Eis' als nur Reif. Die genaue Definition habe ich offen gestanden nie gekannt. Bei den Exkursionen, bei denen Eisbruchschäden begutachtet wurden, haben die 'alten Hasen' manchmal von Duft geredet, nicht von Eisanhang. Vielleicht ist es synonym, und ein typisch geheimnsivolles Wort aus der Jägersprache.
Im Weinbau ist Duft aber der 'Reif' auf den blauen Trauben. Go figure....

Schneebruch findet fast immer bei Nassschnee statt, also bei hoher Luftfeuchte, normalerweise Tauwetter.

Ein junger Küsti sollte zunächst mal gar nicht so viel Schnee ansammeln, gerade wegen der dünnen Zweige. Wenn der Schnee aber festfriert oder sich eben 'Duft/Eis' Schicht für Schicht auf der Krone sammelt, biegt er sich garantiert um. Da sollte ein Solitär tatsächlich etwas stabiler sein. Solitäre sind sowieso gegenüber fast allen Naturgewalten widerstandsfähiger, einschließlich tierische Schädlinge. (Es gibt ein paar Ausnahmen in denen ein dichter Bestand sich gegenseitig schützt, das gehört aber sicher nicht hierher.)

Die größeren KM (sind ja immer noch jung) die ich gesehen habe, haben relativ elegant geschwungene biegsame Äste. Da sollten Schneemassen gut abgleiten können. Andererseits ist der KM von Natur aus kaum Schnee gewohnt, soweit ich weiß auch nicht in erdgeschichtlichen Zeiten, man darf also keine speziellen Anpassungen erwarten.

Tuff:
Jetzt noch ein Statement zum 'nicht verhätscheln'. Ich bin mehr oder weniger eurer Meinung. Gerade weil ich selber mit Bergmammutbäumen bisher eine harte Selektion auf Sämlingsebene durchführte  (mit Ausfällen von >95%) in einer Weise die nicht mal leicht zu erklären ist, wenn nicht einfach totaler Unfug, versuche ich in Diskussionen, unterschiedliche Ziele anzuerkennen und abzugrenzen.

Der Thread lautet 'Wie schütze ich den KM' nicht 'Wie stelle ich es an daß ich einen KM nicht zu schützen brauch'. Die typische Situation ist, jemand hat nur ganz wenige Sämlinge oder Jungbäume, deren Anzucht, Pflanzung und Pflege viel Arbeit gemacht haben und man möchte möglichst bald großen Bäume sehen, und auf keinen Fall auch nur einen einzigen verlieren. Und Auswahl / Selektion ist bestenfalls sekundär.

Überspitzt könnte man eine Pflege 'wie im Botanischen Garten' (das war auch gut gesagt) mal den 'Haustier-Ansatz' nennen. Bei vielen Hundebesitzern, etwa, spielen Rasse und Stammbaum kaum eine Rolle, und liebevolles Umsorgen wird als freudespendende Tätigkeit, oder jedenfalls als selbstverständliche Pflicht, gesehen. Man möchte Freude am Hund haben, nicht einen Genpool betreiben.

Auf der anderen Seite gäbe es dann den 'Rancher' der eine große Herde hat, und Rasse und Herkunft sind sehr wichtig. Das Vieh erfährt auch nur die nötigste Pflege, und wenn mehr notwendig wäre hätte der Rancher was falsch gemacht.  'Rancher' möchten wissen, was man tun muß, um einen Schutz gar nicht nötig zu haben. Es brauchen dann auch nicht unbedingt alle überleben, Ausfälle sind Alltag.

Natürlich gibt es zwischen diesen Polen jede Abstufung, etwa könnte man Bernhard, welcher den Thread begonnen hat, einen Rancher mit großem Herz nennen...LOL.

Mir ist klar daß auch Onkel Tom keine Dackel oder Pekinesen haben möchte :) aber seine nur drei (?) Bäume sind für ihn vielleicht so wertvoll, daß ein Verlust nur wegen etwas zu wenig Winterschutz unverhältnismäßig hart wäre. Jemand in dieser Situation möchte wissen, was man tun kann, um das Überleben jedes Einzelnen zu sichern.

Oder vielleicht habe ich das Thema hier doch eher falsch verstanden ? Ich bin offen für Aufklärung.

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