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Autor Thema: Pflanzabstände beim BM  (Gelesen 132281 mal)

Tom E

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #255 am: 29-Dezember-2015, 18:47 »

Hallo Micha,
habe ich geschrieben, dass man es als Vorbild nutzen sollte? Ich mache daran lediglich fest, dass das Vorkommen dieser speziellen Art an bestimmte Bedingungen gebunden ist und nach diesen könnte man sich richten, wenn mehr darüber bekannt wäre. Weil das nicht der Fall ist, werden diese Informationen durch Ausprobieren gesammelt.  ::)

Die Zeit wird zeigen was aus unseren gepflanzten Beständen wird. Ein Sierra-Bestand sicherlich nicht, aber ein unnatürlicher Fichtenstangenforst genauso wenig.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #256 am: 29-Dezember-2015, 19:11 »

Hallo Tom ! Nichts für ungut. Mein Kommentar war keine Kritik an Dir. Der Vergleich mit Sierra-Reinbeständen wird einfach generell oft gezogen und ich wollte einfach mal klarstellen wieso das nicht so einfach geht.

Ich fand übrigens deine Anmerkung (irgendwo) gut, zwischen Pflanzabständen und Zielbestandsdichte sorgfältig zu unterscheiden. Wenn einer schreibt, 25 ausgewachsene Bäume / ha sind genug führt das oft zu einem Aufschrei wenn es so klingt als wollte er auch nur so viele pflanzen.

In der Tat mache ich es gerade so wie Frank es mal vorgeschlagen hat. Ich habe eine initiale Pflanzung aus gekauften Bäumen gemacht um überhaupt schon mal welche zu haben (und zu beobachten) die dann später hoffentlich den Kleinen 'helfen' können, die ich seitdem anziehe und immer wieder nachpflanze. So füllt sich die Fläche langsam und eines Tages werde ich evtl. sogar dazu übergehen, einige wieder abzuhauen, die sich nicht so gut machen.
Das ist aber kein System sondern eher aus der Not geboren. Ich möchte einen Genpool, ziehe inzwischen jedes Jahr nur noch sehr wenige Herkünfte an und bin auch sehr viel wählerischer geworden bezüglich der Auswahl welcher Sämling es wert ist ausgepflanzt zu werden. Daher konnte und wollte ich nicht einfach die ganze Fläche auf einen Schlag besetzen. Es macht aber definitiv mehr Arbeit so. Zum Beispiel beginne ich inzwischen, gezielt Altfichten zu fällen welche Schatten auf einen 10cm grossen BM werfen, und die mich snst überhaupt nicht gestört hätten. Und ich muss für jeden BM einen aufwändigen dauerhaften Einzelschutz bauen, da ich den Wildhzaun (nach 15 Jahren!) endlich abgebaut habe. Weil es sich um vereinzelte, ausgesuchte Exemplare handelt, ist der Schutzaufwand generell sehr hoch: Mausschutz, im ersten Jahr auch Frostschutz, generell kriegt auch jeder gepflanzte Sämling ein paar Holzstubben o.ä. gegen zu starke Verdunsting im Sommer mit ...
Das ist Parkwirtschaft, keine Waldwirtschaft. Und genau hier passt diese Methode und der Aufwand eben auch hin.
Wenn ich Holz produzieren wollte, würde ich alles, und zwar wirklich alles, von der Aussat an, komplett anders machen.
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TaunusBonsai

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #257 am: 30-Dezember-2015, 08:54 »

Moin Freunde der gepflegten Diskussion!

Ich weiß nicht, wie ihr auf das schiefe Brett des "Sierra Reinbestandes" gekommen seid, aber einen solchen gibt es nicht...


schiefer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tom E

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #258 am: 30-Dezember-2015, 10:29 »

Hallo Ralf,
ich glaube der Einzige der im Bezug auf ihre Heimat einen "Reinbestand" ins Spiel gebracht hat war ich? Allerdings nur im Bezug auf einzelne Inseln, wie die die eigentlich auf dem Bild sein sollte.  ::) Wobei auch dort andere Bäumchen stehen, aber die Seq.-Dichte ist deutlich höher als im Durchschnitt. 

Gruß
Tom
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TaunusBonsai

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #259 am: 30-Dezember-2015, 12:25 »

Moin Tom,

jepp, wenn wir uns auf kleinere "Inseln" einigen, dann passt das schon. Dann sind dann so kleine Grüppchen wie "The House" oder "The Senate".
Von Reinbeständen kann man viel eher in einigen KM-Groves sprechen.

inseliger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #260 am: 30-Dezember-2015, 14:06 »

Das würde ich im allgemeinen auch so sagen. Aber der Redwood Mountain Grove, der grösste und vielleicht wichtigste Giant Sequoia Grove, hat, so habe ich mir von einem Besucher sagen lassen, weite Bereiche in denen fast ausschliesslich Giant Sequoias stehen. (Ich glaube so steht es auch bei Muir.)
Es ist also nicht so, dass dies nirgends vorkommt.

Nachtrag: Ich sehe gerade, es steht sogar in dem von mir zuvor verlinkten Artikel

"The Sugar Bowl is a small sequoia grove in a shallow depression maybe 100 or 200 yards across. The Bowl doesn't have any really big trees, but it has the unusual distinction of consisting entirely of sequoias. Normally it's unusual to see more than 5 or 6 sequoias growing together, so this is quite a sight, at least for those who've spent time among the sequoias." und solche Gebiete soll es im Redwood Mountain Grove auch an anderen stellen geben. Das ist der Grund (abgesehen von seiner Größe und der zentralen Lage), warum ich diesen Grove für etwas Besonderes halte.
« Letzte Änderung: 31-Dezember-2015, 02:05 von Tuff »
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denniz

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #261 am: 30-Dezember-2015, 17:45 »

Nabend, also ich bin total begeistert von Toms Aussage, die Pflanzabstände seien aufgrund der Standortbedingungen
festzusetzen. :) (((Bzw. die Z-Baumdichte, was mit der tatsächlich zu pflanzenden Anzahl erstmal wenig zu tun hat..)))
Wenn man gesunde BM die zu nah stehen dann wegsägt gibt es sogar die Chance des Stubben-Verschlusses durch den Nachbarbaum.

Reinbestand-auch-nicht-so-gut-findend
Denniz


Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #262 am: 31-Dezember-2015, 02:04 »

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Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #263 am: 17-März-2018, 20:25 »

Die kalten Frostwinde in diesem Winter bringen mich auf den Gedanken, dass ein dichter Bestand in der Kindheit/Jugend gar nicht so schlecht ist.
Aber man sollte die Frage gründlich angehen.

Was möchte man im Winter haben ? Windschutz, und auch Schutz vor der ersten intensiven Frühlingssonne.

Was wäre hier ideal ?

1. Ein eher dichter Koniferenbestand (aber ohne direkten Kontakt, Durchlüftung ist wegen Pilzbefall notwendig), und zwar nicht unbedingt ein BM-Reinbestand, sondern zwischen den BM genügt auch ein 'billiger' Füllbestand den man später nach und nach raushauen kann (Zeitmischung). Ein paar schöne Tannenarten könnte man als Weihnachtsbäume verkaufen / verschenken, ansonsten würden auch Fichten genügen.

2. Als Sonnenschutz im Frühling wären ein paar Altbäume oder jedenfalls höhere Koniferen günstig. Wenn man also die Möglichkeit hat, solche stehen zu lassen (bei Anbau in einer Kahlschlagfläche) oder im voraus anzupflanzen (bei Anpflanzung auf einer Wiese), sollte man diese Chance nutzen.

"Im Voraus" und hoch genug um als Sonnenschutz zu dienen, ist keine einfache Anforderung: Es müssten wohl mindestens 10 Jahre sein und gibt auch dann nur sehr wenige wintergrüne 'billige' Baumarten die schnell genug wachsen würden. Vielleicht klappt es mit Thuja oder Douglasie. Lärchen sind von der Wuchsdynamik her ideal, und generell auch eine gute Mischbaumart für deb BM, aber sie werden zu spät grün. Eine dichte Gruppe aus 3-5 Lärchen könnte aber auch vor dem Austrieb die Sonne schon genügend abmildern.

3. Wenn man sowieso schon eine parkartige Exoten-Pflanzung vornimmt (also kein Waldbau) sollte es auch möglich sein, hochwüchsige Bambusarten als Schutz zu testen. Diese breiten sich bei guten Bedinungen allerdings unkontrolliert aus. Entweder man grenzt die Anpflanzung ein (zB. Ringe aus mehreren Lagen Dachpappe eingraben) oder man muss von Hand pflegen (mähen).
« Letzte Änderung: 17-März-2018, 22:44 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #264 am: 18-März-2018, 08:38 »

Moin,Tuff !

Man sollte dabei bedenken,mit welcher Mammutbaum - Art es zu tun hat.Mit KM´s klappt das mit den dichten Pflanzabständen,da KM gut damit klar kommt.Bei Berg - Mammutbaum als Lichtbaumart ist das eher schlecht,da sich die Bäume gegenseitig bei der Entwicklung behindern,und sich gegenseitig das benötigte Licht nehmen.Mit allen bekannten Folgen...

In einer Veröffentlichung der Martin´s ist ein sehr guter Weg beschrieben worden,wenn man Mischbestände haben möchte.Es sind zuerst Berg - Mammutbäume mit reichlich Abstand vorwüchsig gepflanzt worden.Diesen wurden dann 7 - 8 Jahre Zeit gelassen,sich optimal zu entwickeln,in denen sie regelmäßig freigeschnitten wurden.Als die BM´s groß genug waren,wurden in die Lücken andere Baumarten gesetzt.Hat sich prima bewährt !

Bambus ist´ne tolle Pflanze,halte ich aber für eine ganz schlechte Idee,wenn man das enorme Wachstum und die explosionsartige Verbreitung mancher Arten sieht.Das Eingrenzen mit Dachpappe und Ähnlichem geht eine zeitlang gut,dann verbreitet sich der Bambus überall,weil er immer irgendwie einen Weg findet.Mir ist in Burghaun ein Grundstück bekannt,wo von der Straße das Haus noch andeutungsweise erkennbar ist,das Grundstück ist komplett mit Bambus zugewuchert.

Vor Allem verstehe ich eins nicht : warum BM´s windgeschützt werden sollen.Meine Erfahrungen zeigen,daß Sequoiadendron selbst härteste Winter problemlos überstehen,wenn sie einen guten,d.h.,freien Stand,haben.Die rote Verfärbung verschwindet immer nach kurzer Zeit - also : no problem :).


Sonntägliche Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #265 am: 18-März-2018, 13:59 »

Hallo Michael,

Zunächst mal, ist es natürlich richtig den KM anders zu behandeln als den BM. Aber das Thema hier ist ja zunächst mal der BM, und n den meisten Gebieten Deutschlands spielt der KM (noch) keine Rolle, man wird sehen ob sich das ändert ...
Ich wollte ich mich generell auf junge empfindliche Bäume beziehen, also vielleicht bis 3m Höhe.
Wir haben hier (an der Grenze zum Sauerland, auf 400 m) derzeit nachts stürmische Böen bei bis zu -10 Grad Windchill, relativ plötzlich nach einer warmen feuchten Periode und Wind aus Nordost, auch eher selten. Ich habe an mehreren BM Schäden entdeckt die vor 7 Tagen m.W. noch nicht sichtbar waren (da war ich aber in der Dämmerung oben im Grove), vor allem an Bäumen und Stellen an denen es noch nie Schäden gab. Ich führe das direkt auf den Windchill zurück, Pilze sind an diesen Stellen / Bäumen und vor allem bei der Verteilung der Symptome ausgeschlossen.


Die Schäden sind sehr deutlich, bei einem Baum über die ganze Pflanze, aber wohl nicht tödlich. Die Knospen dürften aber hin sein. Es handelt sich um hellgelbe-weisslich vertrocknete Triebspitzen oder vertrocknete ganze (junge) Triebe, nicht die ‚normale‘ rote Verfärbung. Ich kenne dieses Aussehen, das ist irreparabel.


In meinem Grove habe ich im Prinzip eine Situation wie von Dir beschrieben, BM vorwüchsig und ich pflanze seit Jahren die Lücken aus.  Aber mir geht es jetzt um die Frage wie junge BM bis sagen wir 3m Höhe vor Windchill geschützt werden können, und da bietet das von Dir beschriebene Verfahren keine Antwort.


Danke für die Warnung vor Bambus. Wie groß wäre denn deiner Einschätzung nach der Aufwand diesen in die Schranken zunweisen, wenn man die Fläche sowieso mäht (und später der Wald zusammenwächst) ?
« Letzte Änderung: 18-März-2018, 19:48 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #266 am: 19-März-2018, 08:33 »

Moin,Tuff !

Was Bambus betrifft : Schon mal nicht schlecht ist es,sich bei den horstbildenden Sorten umzusehen,und nicht bei der zweiten,ausläuferbildenden Gruppe.Damit ließe sich ´ne Menge Ärger vermeiden.Außerdem würde ich eine von Sorte von mittlerer Größe heraussuchen,um sich einigermaßen Arbeit zu ersparen.Das Problem ist halt,sehe ich bei mir,es sind dann meist nicht die Sorten,die Einem gefallen.Ich habe mir schon überlegt,das bei jedem Hochwasser weiter abbrechende Rhinaufer mit Bambus zu sichern,habe aber Bedenken,damit die Büchse der Pandora zu öffnen :-\... Ich werde mich mit dem Thema weiterhin erstmal befassen,denke aber,daß im Netz sich einige gute Adressen und gute Tipps finden lassen werden.
Im Kurpark von Bad Hersfeld sind bei der Anlage vor 11 Jahren rund um den gemischten Bambusbestand aus nigra und der grüngelben Sorte breite Stahlbänder im Boden eingelassen worden,inzwischen wachsen die Ausläufer entweder unten durch,oder sie wachsen einfach drüber.Mein Gedanke ginge in Richtung einer Art Wanne,in die der Bambus dann käme.Ob das allerdings funktioniert,ist die Frage,die es zu klären gäbe...
( Ich finde,das Thema ließe sich in einem eigenen Thread,z.B."Bambus als Schutz - bzw.Sicherungspflanze" gut weiterdiskutieren ! )


Deine Beschreibung der Schäden erinnert mich an 3 BM´s der ID 4955 in Bad Hersfeld.Die Bäume sind ca.15 - 16 m hoch und stehen frei auf einer Hüggellage,womit sie eigentlich prima klarkommen.Vor etwa 10 Jahren kam es aber zu starken,sehr kalten Ostwinden,die Folge war,daß die 3 Ostseiten der Bäume komplett braun würden.Inzwischen versuchen die BM´s das Problem zu lösen,indem sie von rechts und links die gesunden Äste über die toten Flächen drüberwachsen zu lassen.Ich schätze mal,in nochmal der gleichen Zeit dürften sie die Lücken geschlossen haben.
Aber zu deinen Bäumen : Die Schäden sind recht erheblich,wie sich das liest.Mein Gedanke dazu wäre,neben der Idee mit dem Bambus,eventuell mit entsprechendem Abstand ( ca.8 m ) in nordöstlicher Richtung eine zweizeilige Thuja - Hecke als Windbrecher zu setzen.Zum Einen wäre Thuja wintergrün im Gegensatz zu Bambus,der teilweise Laub verliert,und zum Anderen : Thuja wäre deutlich billiger einzukaufen als Bambus.Wenn die BM´s dann eine Größe erreicht haben,bei der sie besser mit der Nordostkälte klarkommen,könnte die Hecke wieder entfernt werden...


LG Michael
« Letzte Änderung: 19-März-2018, 08:56 von Michael D. »
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Tuff

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #267 am: 19-März-2018, 17:30 »

Danke für die Infos, Michael.

Also ich habe Bambus hier genannt, weil jede Art von Füllpflanzen die Pflanabstände beeinflussen, welche in der forstlichen Praxis ja aus Kriterien gewählt werden, die speziell der Holzproduktion dienen; während die meisten BM Projekte doch eher aus Liebhaberei begründet werden und andere Ziele haben. Das zentrale Argument von Remi hier im thread war zum Beispiel die Möglichkeit zur genetischen Selektion.

Mein Argument 'Windschutz' ist hingegen ein eher neues (glaube ich), man könnte das ebenfalls als Argument für eine dichte Anpflanzung nehmen, daher wollte ich klarstellen daß dazu auch andere Arten als BM genutzt werden können. Daraus resultiert dann aber fast schon automatisch ein etwas größerer Pflanzabstand. Deswegen ist das Thema hier nicht ganz verkehrt, und jedenfalls besser aufgehoben als im Thema 'Waldbau' weil man solche 'Spirenzchen' im Waldbau auf größeren Flächen eigentlich nicht macht; bzw. erst dann wenn der Wert der Maßnahme durch erfolgreiche Vorbilder abgesichert ist.
(Bambus ist im forstlichen Anbau aber wohl eher ausgeschlossen.)
Es ist aber eine gute Idee mal einen eigenen Thread 'Schutzpflanzen/Begleitvegetation' einzurichten.

Eine Windschutzhecke ist auch eine gute Idee. Allerdings käme die bei mir jetzt zu spät, die Fläche ist nach Nordosten exponiert (geneigt) und eine Schutzhecke würde erst ab circa 7m Höhe etwas bewirken. (Im Prinzip entspricht das meiner Emfpehlung 'im Voraus' einzelne Pionierbäume anzupflanzen, aber es plant wohl kaum jemand 15 Jahre im Voraus, daher ist die Nutzung von vorhandenen Altbäumen bzw. -Sträuchern eher realistisch.)  Die vorhandenen BM wachsen jetzt bei mir auch schneller als neu gepflanzte Thuja.

Meine andere Neubegründung, ein Eichen-Mischwald, ebenfalls nun 18 Jahre alt, ist oben auf eine Kuppe, dort ist es extrem windig und ich habe es damals versäumt eine Windschutzhecke anzulegen, was ich seitdem bereue. Ich hatte nie die Zeit dazu, aber ich habe immer noch vor, wenigstens zugunsten der (ebenfalls von mir eingeführten) Bodenvegetation, eine Ilex-Hecke anzulegen. Das ist billig, und einigermaßen verbiß-sicher. Ich kann Ilex überhaupt empfehlen, er ist vogelfreundlich und obwohl er 'piekst' kann man ihn doch relativ leicht kontrollieren =  absägen. Daß er wieder ausschlägt sehe ich als Vorteil.
Und falls man Lust hat auf Feuerexperimente, brennt er hervorragend.

Aufgrund dieser Eigenschaft könnte ich mir Ilex in Mitteleuropa sogar als Begleitvegetation echter, feuergeprägter (zB. blitz-induzierter) Bergmammutbaum-Naturwälder vorstellen, in denen Naturverjüngung stattfindet.

 
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Michael D.

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #268 am: 20-März-2018, 09:27 »

Moin,Tuff !

Na klar ! Ilex ist auf jeden Fall eine gute Idee ! Zum Einen,wie du schreibst,als Windschutz,zum Anderen ist er ein guter Schutz für verschiedene Tierarten.An unserem Steilhang habe ich damals einige Eiben gesetzt,aber auch Wildrosen,Weißdorn und Ilex,weil wir hier viele Katzen und Elstern haben.Zum einen soll die Bepflanzung ein Schutz für Blindschleichen u.Ä. sein,da stachlige Gehölze von o.g.Tieren gemieden werden,zum Anderen habe ich an die Zeit gedacht,in der wir nicht mehr in der Lage sein werden,dort hinauf zu kraxeln,um Pflegemaßnahmen durchzuführen.
Seit die Sträucher größer und dichter werden,nimmt die Anzahl der Blindschleichen wieder zu,und auch verschiedene Vogelarten haben bessere Chancen :).Zumal die Früchte ein gutes Vogelfutter sind.

In den umliegenden Wäldern kann man feststellen,daß die Eiben langsam wieder zurückkehren,und auch Ilex an verschiedenen Stellen Bestände gründet.

Betreffs Begleitvegetation für Berg - Mammutbaum halte ich auch die Eibe für eine gute Begleitpflanze.Hier hat ja Remi schon einen guten Riecher für entwickelt,und in Gründau ( ID 20657 ) konnte ich letztes Jahr in einem Teilbereich sehen,wie das in älterem Verband aussieht.


Artenreiche Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 20-März-2018, 09:38 von Michael D. »
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sequotax

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #269 am: 20-März-2018, 18:05 »

 :)    :)    :)    :)    :)
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