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Mammutbaumpflanzung Schloßpark Dennenlohe

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Bischi:
Hallo Michael
Danke für deine interssanten Ausführungen, wir werden sicher einiges davon weitergeben und umsetzen.
Der gezeigte Wurzelballen (Spaghettikloß) war der am stärksten durchwurzelte die anderern sahen bei Weitem nicht so schlimm aus. Wir haben die äußeren Wurzeln an 2 Stellen vorsichtig durchtrennt, um evtl auftretendes Drehwurzelwachstum zu unterbinden. Die Bäume werden im Bereich der Wurzelscheiben gemulcht, um die Verdunstung durch die Kapilarität des Bodens zu mindern.
Der Baron wollte wohl einen Einzelschutz der Bäume gegen Verbiss anbringen lassen, mir erscheint dein Vorschlag das gesamte Areal einzuzäunen das wesentlich sinnvoller, zumal ja großer Wert auf
auf das gute Gesamtbild der Anlage gelegt wird. Aus diesem Grunde dürften sich allerdings dein Vorschlag zur Anpflanzung von Weidenstecklingen nicht durchsetzten lassen. Werden das aber dem Baron so weiter geben. Im Moment werden die Bäume ausschliesslich am Stamm gegossen, um sie jetzt mit der nötigen Feuchtigkeit zu versorgen, denn nur da befinden sich auch die Wurzeln, das sollte sich aber im Laufe des Jahres ändern, damit sich die auch Bäume anstrengen,
längere Wurzeln zu bilden (ein Pferd springt auch nicht höher als es muß).
Die maschinelle Aufarbeitung des Areals wäre zwar für die Bäume langfristig erstrebenswert, allerdings würden die zahlreichen Insekten und Amphibien (dort gibts z.B. viele Laubfrösche im Gras), eher eine Katastrophe sein.
Eine etwas verzwickte, aber lösbare Situatuion denk ich.

Liebe Grüße vom Jürgen

Wayne:
Wir haben beim Ausgraben festgestellt, das alle kleinen Bm bereits eine Pfahlwurzel, teils sehr kräftig, nach unten ausgebildet haben, und das nach nur 1 Vegetationsperiode.....nach einem Jahr braucht da nix mehr gewässert werden.......das mit den Weidenstecklingen halte ich persönlich für keine gute Idee, sie legen doch den Boden zusätzlich noch trocken!

Gruß Wayne

Bakersfield:

--- Zitat von: Wayne am 21-Mai-2013, 09:06 ---Wir haben beim Ausgraben festgestellt, das alle kleinen Bm bereits eine Pfahlwurzel, teils sehr kräftig, nach unten ausgebildet haben, und das nach nur 1 Vegetationsperiode.....

--- Ende Zitat ---

Hi Wayne,

wie sahen denn die Wurzelballen insgesamt im vorher/nachher-Vergleich aus. Waren die Ballen aus den Töpfen schon sehr fest und kompakt? Und hattet ihr sie aufgelockert? Und hattest du danach den Eindruck, dass die Bäume das Problem nach einem Jahr schon gelöst hatten? Von der (extrem wichtigen) Pfahlwurzel einmal abgesehen?

Neugierige Grüße,
Frank

Bischi:
Einen Teil der Bäume habe ich bei mir, werd mal Fottos von den Wurzeln  machen und einstellen.

Tuff:
Hallo Wayne !

Ich bin da eher vorsichtig. Die Bäume brauchen immer mehr Wasser je größer sie werden. Wie funktioniert die Wasseraufnahme durch eine Pfahlwurzel ? Normalerweise bildet sich auf der Höhe des Wasserspiegels ein seitliches Geflecht aus. Im Wasser selbst gibt es nicht genug Sauerstoff, tiefer geht das Geflecht also kaum. Was wenn der Grundwasserspiegel im Sommer drastisch fällt ?

Mit dem Austrocknen durch Begleitvegetation hast Du recht. Ich gebe zu daß es mir schwer fällt mich in das Klima einzufühlen. Bei mir sind es 1500mm im Jahr und die Weidenstecklinge haben sich, und für mich etwas überraschend (da eigentlich als Verfege-Stangen angelegt) auf einer sommertrockenen und steinigen Kuppe, bzw. in einem dichten Wildgrasteppich, gut bewährt.

Kann man für Dennelohe gar von nur 700 mm ausgehen ? Das wäre sehr wenig. Eventuell sind dann 'spanische Anbaumethoden' vorzuziehen (vegetationsfreie aufgebuddelte oder gemulchte Baumscheiben, um, wie Bischi schon sagte, die Kapillarität zu unterbrechen) und ein sehr weitständiger 'Endbestand' in dem jeder Baum eine große Wurzelfläche für sich hat. Bei den BM würde ich im Alter ~50 schon Solitäre oder kleine Gruppen anpeilen.

Die Idee mit den Stecklingen zielt darauf ab, den Boden in die Tiefe zu durchwurzeln. Es müssen keine Weiden sein, aber die sind sehr leicht anzufertigen und man kann sie später leicht mit einer Machete abhauen. Die Steckhölzer müssen so tief wie möglich gesetzt werden. Durch die Tiefendurchwurzelung soll der Boden in der Tiefe gelockert und biologisch aktiviert werden. Es handelt sich um eine mittelfristige Maßnahme, im Verlauf von bis zu 5 Jahren können sie wieder entfernt werden. Wenn es dort zu trocken ist dafür, bzw. optische Gründe dagegen sprechen, schlage ich vor, Gießröhren (Drainagerohre) senkrecht in den Boden zu versenken. So können die BM Wurzeln vielleicht schneller in die Tiefe 'gelockt' werden und verzichten auf unangepasst viele oberflächliche Wurzeln.

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