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Platz ist auch für Mammutbäume
ac-sequoia:
Hallo Steffen,
ich glaube der Michael meinte eher, dass die Robinie als nicht-heimische Art, sich invasiv verhält und heimische Arten in deren ökologischen Nische verdrängt. Robinienholz mag ja super Holzqualitäten besitzen, und auch Imker freuen sich angeblich über den qualitativ hochwertigen Honig aus Robinienblüten, aber sie hat definitiv das Potential heimische Arten zu verdrängen.
Zum Beispiel bei mir in der Nähe auf der Sophienhöhe (Halde eines ehemaligen Tagebaus), wurden unzählige Arten angepflanzt. Und an jeder Stelle wo Holz entnommen wird, macht sich als Pionierpflanze die Robinie breit. Die heimischen Bäume die diese Rolle übernehmen würden (Birke, Esche etc.) stehen nur ab und zu verkümmmert dazwischen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Fauna die auf dies Arten spezialisiert sind.
Bei Mammutbäumen finden sich solche Probleme soweit ich weiss nicht.
Gruß
Andreas
xandru:
Hallo Steffen,
Forstwirtschaftlich habe ich keine Ahnung von der hier diskutierten Frage.
Nur haben sich vor ein paar Wochen beim Thema Götterbaum hier die Fans und die Skeptiker faktisch auf Folgendes geeinigt: Eine Spezies kann in einem kälteren Klima eine nette und unproblematische Zierpflanze sein, während sich die gleiche Pflanze in einem wärmeren Klima höchst aggressiv auf Kosten vieler anderer Arten ausbreitet.
In den tiefer liegenden Gebieten von Österreich, der Schweiz oder Baden-Württemberg macht sich jedenfalls Ailanthus altissimus auf jeder Brachfläche breit und kein vernünftiger Mensch wird ihn freiwillig pflanzen. In Datterode hingegen ist eine solche neophytische Invasion eher unwahrscheinlich.
So ähnlich scheint es auch bei der Robinie zu sein; schau mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Robinie#Problematik:_invasive_Pflanze nach. Auch Robinia pseudoacacia scheint eine typische Brachen-Pflanze zu sein.
Im kühleren Thüringer Raum mag also als „Blödsinn“ erscheinen, was im sommerheißen Donau-Tiefland alltägliche Erfahrung ist.
Moderierende Grüße,
Wolfgang
steffen129:
Ich wäre froh es gäbe bei uns schon bestände aus dieser baumart. sie besitzt hervorragendes holz das in nicht zu verner zukunft auf dem markt einen wert erzielen wird den es heute noch nicht gibt.
Siehe der mensch und der regenwald.
Das ist so wie mit dem letzten baum und dem letzten vergifteten fluß. Dann erst merken wir was wir angerichtet haben.
ich sehe dem einsatz dieses baumens in der Forstwirtschaft positiv entgegen.
LG der Seffen
Khan:
Hallo Steffen,
da du sie schon als Waldbaum nutzt: Ich habe ebenfalls vor, ein paar Bäume mit in meinem Wald zu pflanzen. Eventuell auch mehr. Welche Sorte hast du genommen und in welchem Pflanzabstand hast du die gesetzt?
bye
Stephan
Xenomorph:
Hallo zusammen,
ich finde die Robinie ist das beste Beispiel dafür, wie scheinheilig die Gegner fremdländischer Baumarten in Deutschland argumentieren: Prinzipiell sind sie gegen alles, was nicht "urdeutsch" ist (wobei auch das schon schwer zu definieren ist), aber wenn es Gewinn verspricht ist alles recht, egal wie agressiv es sich vermehrt oder was es für die übrigen heimischen und nicht heimischen Baumarten bedeutet.
Bei Mammutbäumen wird z.B. geäußert, sie würden bei uns "nicht in die Landschaft passen" und ähnliches, obwohl zumindest die KM und UM einmal über fast die gesamte Nordhemisphäre verbreitet waren. Bei Douglasie und Robinie dagegen wird geschwiegen, weil großer Profit winkt.
Das Problem bei der Robinie ist übrigens nicht nur, dass sie sich so aggressiv vermehrt, sondern sie verändert soweit ich weiß auch den Boden negativ und ist kaum wieder auszurotten, wenn sie sich mal festgesetzt hat. Bilde mir sogar ein dass sie auch zu Stockausschlägen fähig ist. Deswegen bin ich kein Freund der Robinie, die Douglasie ist mir da viel sympathischer.
Urzeitliche Grüße, Clemens
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