Liebe Freunde des soldatischen Mammuts,
Bereits letzte Woche sind mir auf dem Weg nach Waldenbuch ein paar Spitzchen über dem Wald aufgefallen. Heute auf dem Friedhof in Waldenbuch, waren sie wieder: diese ungewöhnlich großen Bäume südlich der Burkhardtsmühle (Bild 1).
Direkt oben am Talrand, knapp 500 Meter über dem Meer, stehen bei einer Grillstelle drei Bergmammuts nebeneinander in Reih’ und Glied. Dort beginnt zwar ein Plateau der Schichtstufenlandschaft, wir befinden uns also auf einer härteren Schicht. Aber besonders feucht war dieses Waldstück nicht. Etwas mehr Matsch befindet sich am Hang des Aichtals, 25 Höhenmeter weiter unten.
Zwei sind so mächtig, dass die Stämme sogar zusammengewachsen sind (Bild 2).
Diese Bäume – laut Register Wilhelma-Saat – sind längst bekannt. Dennoch haben sie auf jeden Fall einen Forums-Eintrag verdient, allein schon wegen des mächtigen gemeinsamen Wurzelhügels (Bild 3).
Der dickste Baum, ganz im Osten, misst (09-2009):
- BHD nach Waldmesslehre: 1,49 m ± 1%
- Pflanzpunkt: BHD: 1,59 m ± 5%
Der mittlere Baum erreicht einen BHD von
1,40 m ± 5%, der westlichste Baum lediglich
1,10 m ± 5%.
Die Höhe der beiden höchsten dürfte
30 Meter ± 15% betragen.
Im Vergleich zu anderen Exemplaren der Wilhelma-Saat scheinen sie mir also verhältnismäßig klein. Vielleicht ist die Wasserversorgung deutlich geringer als im Schwäbischen Wald.
Ähnlich wie bei einigen Bäumen in der Wilhelma wirkt die Borke sehr beansprucht. Nur ist das hier weniger durch die morgendlichen Ausritte adulter
Elephas maximus zu erklären, sondern wahrscheinlich durch juvenile
Homo sapiens – wer klettert nicht gern zwischen diesen engen Stämmen hindurch? Entsprechend intensiv ist die Röte und die Präsenz dieser Bäume.
Begeisterte Grüße,
Wolfgang