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Die Eibe
dendroniker:
Hallo Zusammen,
interessant , interessant!
Nicht unbeachtet lassen sollte man das avi-zönose Umfeld in Bezug auf das Nahrungsangebot.Für eine Naturverjüngung muß dann vieles zusammenpassen, einschließlich Schlaf-/Ruheplätze der Vögel und die kleinklimatischen Bedingungen.
Beachtenswert: Im Umfeld und im Landschaftspark Hoppenrade
finden sich Altbestände der historischen Pflanzung sowie die dazugehörige Naturverjüngung.
Leider ist ein wichtiger Taxus einem mittlerweile nicht mehr existenten Kindergarten vorschnell geopfert worden, trotz Gartendenkmalstatus.
VGRalfH.
Tuff:
Über die Naturverjüngung in einer Waldsituation würde ich mir bei dieser Schattbaumart keine Sorgen machen. Sobald ein paar größere, fruchtende Eiben vorhanden sind, klappt sie von selbst. Die Vögel sch* ja nicht nur beim Ruhen - hoffe ich jedenfalls.
Gefährlicher sind die Rehe welche sich an das Gift gewöhnen können und eine Eibe dann jahre- oder jahrzehntelang klein halten können. Ich habe solche Exemplate schon oft gesehen (aber natürlich nicht die Jahresringe gezählt).
Im Unterschied zur Weißtanne, knabbern sie aber immer nur ein wenig ab (mehr vertragen sie nicht) und die Eibe überlebt das zumindest ohne Probleme. Glaube ich ...
Solange es kein Waldbau-Modell gibt für Eiben, handelt es sich im Wald wohl nur um vereinzelte Pflanzen in der kritischen Größe (bis ca. 1m, bei gefrorenem Schnee entsprechend mehr) und man kann so vereinzelte Bäumchen ja auch mal temporär mit einer Verkrakelung oder einem Clip versehen. (Sogar eine Wäscheklammer an der man ein paar Zweiglein aufrecht befestigt kann schon funktionieren)
Sozuagen im Vorbeigehen.
dendroniker:
... dann müßte man ja in den Ortsnahen Wälden ja doch über Eibenjungwuchs stolpern.Macht man aber nicht wirklich. Also zumindest nicht ich.
Extrem stark war die Naturverjüngung im Paterzeller Eibenwald zwischen Weilheim und Wessobrunn im Pfaffenwinkel. Dort ist es so feucht, da steht der Schachtelhalm ca. 1,50 m hoch
sequotax:
Eiben vermehren sich in der Tat sehr gut im Wald, aber...
...die Rehe...
Im Paterzeller Eibenwald wurde früher die Regulierung des Wildbestands eher vernachlässigt, was 'fehlende' Naturverjüngung zur Folge hatte.
Dann wurde die Jagd umorganisiert - und jetzt wächst der Eibenjungwuchs!!!
Auffällig ist auch die Häufung des Nachwuchses entlang der Wege, was mit der Störung des Wildes durch den Menschen zu tun hat ('Hundeeiben').
Ich habe bei diversen Besuchen detaillierte Informationen durch Herrn Hubert Rößner, den ehemaligen dortigen Forstamtsleiter (und Gründer der "Eibenfreunde") erhalten...
In meinem Wald wachsen auch ein paar 'Paterzeller' ;)
sequotax:
--- Zitat von: Tuff am 18-Dezember-2020, 01:23 ---Solange es kein Waldbau-Modell gibt für Eiben...
--- Ende Zitat ---
Lieber Michael, das gibt es freilich ansatzweise schon:
Man versucht z.B. den Anbau von Eiben unter Traubeneichen. Sie fungieren dabei als 'dienende Baumart' und liefern so ganz nebenbei im Laufe von Jahrhunderten wertvollstes Holz... ;)
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