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Sequoia sempervirens Henderson blue

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ac-sequoia:
Hallo,

zu den Wollemias, ich habe mal gelesen, dass wohl nicht nur von einer sondern mehreren Bäumen Stecklinge und Satt entnommen wurde. Und das die erhältlichen Pflanzen von mehreren verschiedenen Idividueen abstammen.

Zum Thema genetische Diversität: Bei Pflanzen ist das überleben einer Art, denke ich auch mit wenigen unterschiedlichen Idividueen möglich. Und mit menschlicher Hilfe sogar "ewig" (Klone etc.). Im Gegensatz zu "höheren" Tieren.
Vielleicht hat das auch was damit zu tun, dass die meisten Bäume ja so ne art "R-Strategen" sind, also viele Nachkommen produzieren. Alles was da genetischer "Müll" ist, wächst einfach nicht, oder nicht gut. Und bei tausenden Samen wird immer mal ein "stabiles" Bäumchen bei sein, dass gesunde Nachkommen produzieren kann. Klar in freier Natur ohne menschliche Hilfe, wird das nicht ewig gut gehen. Ich weiss aber nicht wieviele Fressfeinde sich an die Samen ran machen und somit die Möglchkeit für potentiell "genetisch-gute" Bäume im Ursprungsgebiet vernichten.
Aber das ist ja so wie bei jungen BM hier in Europa. Die Keimquote ist wegen des Alters niedrig und oft auch aufgrund von Selbstbestäubung. Aber da es ja fleissige Baumfrunde gibt, werden dann von 1000 Samen 1-2 "gesunde" Bäume keimen und überleben. Diese geringe Anzahl würde in der Natur bestimmt aufgrund von Fressfeinden, Krankheiten oder durch andere Einflüsse, nie groß werden.

Also sind solche Urzeit-Relikte mit nur wenigen unterschiedlichen Individuuen, langfristig auf den Menschen angeweisen. Aber mit menschlicher Hilfe ist das bei Pflanzen, denke ich einfach den Gen-Pool zu erweitern. Bei Tieren (zb. Säuger, Vögel etc.), die ja in der  Regel eine geringere Lebenspanne haben und im Vergleich weniger Nachkommen Produzieren ist das wiederum um einiges schwerer.


Gruß
Andreas

Ivo:
Weiss jemand, wie es zu solch bläulich verfärbten Spitzen bei einem KM Steckling kommt? Kann das von der Kälte kommen? Die Stecklinge sind vom letzten Jahr und waren den ganzen Winter über auf dem Balkon.

Gruss

Ivo

Mick Rodella:
Hallo Ivo!

Das hab ich auch schon öfter beobachtet. Meistens sind die kompakten (wohl frosthärteren) Triebe etwas dunkler, auch bläulicher. Ob das eine Adaption an die gefühlte Temperatur beim Austrieb ist, kann ich schwer sagen. Mag aber so sein.

Auch umgekehrt ist das möglich (Bilder unten). Die Jungpflanze muss wissen, ob sie lieber schnell (empfindlicher) oder langsam (frostsicherer) wachsen will. Ich denke, der KM testet einfach verschiedene Möglichkeiten.

Genauso sieht das auch bei den kompakten Mainau-Rosenpromenaden-KM aus ("Les Barres"). Die sind sehr frosthart und kompakt, zeigen aber auch zwischendurch reihenweise den empfindlicheren Standard-Trieb.

Gruß, Micha

P.S.: Danke, Clemens, wg. Wollemia bin ich jetzt schlauer!

Joachim Maier:

--- Zitat von: Xenomorph am 19-April-2009, 00:44 ---kein Wunder, die Wollemis sind ja auch alle Klone ein und der selben Pflanze!  :D

--- Ende Zitat ---

Da muss man differenzieren.

Ich habe das einzige Buch über die Wollemia nobilis ganz gelesen. Die Forscher haben nicht die ganze DNA verglichen, sondern sich auf Sequenzen im Erbgut konzentriert, welche insbesondere bei Agathis und den Araukarien  sowie anderen Bäumen die höchste Variabilität aufweisen. Diese Bereiche waren bei verschiedenen Exemplaren aus beiden Standorten identisch.

isbg33:
zum Küstenmammut:

Es gibt in der Wilhelma 7 jüngere KMs. Ich habe sie im Herbst 2005 fotgrafiert .
Darunter waren auch Exemplare mit bläulichen Nadeln. Ich kann aber nicht sagen, ob Henderson blue dabei war.
Alle stehen dort ohne Winterschutz - bei einem Besuch vor kurzem waren sie alle noch ok.

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