Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Der Küstenmammutbaum im Waldbau
Waldläufer:
Hallo,
einige Bilder zur Schneedruckempfindichkeit. Beim 1. Bild sieht man rechts einen angepfählten aber oberseits trotzdem umgebogenen Km. In der Mitte eine
Douglasie. Beim 2. Bild sieht man im linken Vordergrund ein Fabelwesen - es ist ein umgefallener junger Km.
Auch ein dünn gewachsener ca. 7m hoher Km bog sich fast bis zum Boden. Auf dem Bild ist er bereits zur Hälfte wieder aufgerichtet - von mir.
Sind die Bäume jedoch der kritischen Höhe von ca. 4m entwachsen u. stehen unbedrängt und nicht schattig werden sie gut schneedruckfest wie die beiden
letzten Bilder belegen. Bäume sind ca. 5-6m hoch. Die Zweige legen sich beim Schnee wie ein leicht geöffneter Regenschirm an. Allerdings sind Lagen wo regelmäßig starke Schneefälle auftreten doch ungeeignet.
Über die Unterensinger Anbauten gibt es einen Thread "Küsten-u. Bergmammutbaumansammlungen im Unterensinge Wald"
Anbei noch für den weiter Interessierten ein Anhang über Provenienzversuche beim Küstenmammutbaum und Bodenansprüche als Verbreitungskriterium u. Anbaukriterium.
http://www.askmar.com/Redwoods/Redwood_Soils.pdf
http://www.haabet.dk/users/sequoia/testsequ.html
Kiefernspezi:
KM´s mögens dicht. Wer die Kalifornischen Wälder kennt, weiß, wie dicht die Riesen z.t. aneinander kleben. Außerdem kann das Streben nach Licht beschleunigtes Wachstum erzeugen. Ein Beispiel für gewünscht gepuschtes Wachstum: Unsere Fichtenwälder. Die Bäume stehen nicht nur aus Platzgründen dicht an dicht, sondern weil so dass Höhenwachstum beschleunigt wird. Doof nur, wenn ein Sturm kommt - dann bricht der im Verhältnis zu dünne Stamm auf halber Höhe wie ein Streichholz.
Bei KMs ist das allerdings eher kein Problem. Und bei der Holzqualität verwundert es, warum nach den erfolgreichen Anbauten in Wuppertal-Burgholz nicht schon mehr KM-Schonungen entstanden sind.
Viele Grüße
sequoiaundco:
Lieber Kiefernspezi,
Windbruch bei KMs kein Problem ?? Ich bin da aufgrund eigener Erfahrungen (zumindest Windwurf) nicht ganz so optimistisch. Auch möchte ich daran erinnern, dass z.B. in Burgholz (zu) dichte Reinbestände stehen, in denen bei 40% Kronenbruch durch Wind und Schneelast zu verzeichnen ist.
chris (sequoiaundco)
sequotax:
Sollten die beiden letzten Beiträge nicht besser hierher verschoben werden: Der Küstenmammutbaum im Waldbau ? !
Im Übrigen dürften Wind- u./o. Schneebruch insbesondere dann auftreten, wenn man (zu) dicht angepflanzte Bestände (zu) stark aufgelichtet hat !
LG, Remi
edit by TB: Gute Idee, Remi! Hab's gerade erledigt
sequoiaundco:
Hallo Remi,
"Im Übrigen dürften Wind- u./o. Schneebruch insbesondere dann auftreten, wenn man (zu) dicht angepflanzte Bestände (zu) stark aufgelichtet hat !", schreibst du. Da hast du natürlich Recht, wenn die Durchforstung zu spät und dann zu radikal durchgeführt wird. Allerdings wurden in Burgholz aufgrund von Personalmangel und unklarer Perspektive die betroffenen Sequoiabestände bisher leider nie durchforstet; es wurde nur stellenweise aufgeastet.
mit sturm- und schneelastfürchtendem Gruß chris
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