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Autor Thema: Wasserhaushalt von Mammutbäumen  (Gelesen 60376 mal)

Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #60 am: 10-Februar-2019, 21:28 »

Ich würde sagen, 80:20 daß er übrelebt.
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Michael D.

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #61 am: 11-Februar-2019, 08:23 »


...Im Sommer sieht er wieder ganz anders aus  :) !
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #62 am: 11-Februar-2019, 21:05 »

Heiko,

Wenn Du dort mal was zu Schneiden hast (Gebüsch, Äste, Gras), dann beginne doch mal, das Schnittgut rund um den BM aufzuschichten - nicht direkt dran, sondern auf 1m Abstand (also da, wo ein BM dieser Größe die wichtigsten Wurzeln haben sollte) und als Ring von mindestens 1m Breite; gerne auch 2m.  Das sieht zwar doof aus, kann dem BM bei der nächsten Dürre aber u. U. das Leben retten, weil das verrottende Material wasserspeichernden Humus bildet und den Boden darunter auch vor dem Austrocknen schützt.
Man kann es auch so sehen: Endlich ein Platz wo man das verdammte Zeug guten Gewissens abladen kann :D
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heiquo

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #63 am: 12-Februar-2019, 18:11 »

Werd ich mal machen Tuff,

Dörner gibt es dort oben genug.
Vielleicht schneide ich auch die komplett braunen Äste ab.

Gruß Heiko
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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #64 am: 13-Februar-2019, 18:36 »

Wenn Du dort mal was zu Schneiden hast (Gebüsch, Äste, Gras), dann beginne doch mal, das Schnittgut rund um den BM aufzuschichten - ....... Das sieht zwar doof aus, kann dem BM bei der nächsten Dürre aber u. U. das Leben retten, weil das verrottende Material wasserspeichernden Humus bildet und den Boden darunter auch vor dem Austrocknen schützt.
Man kann es auch so sehen: Endlich ein Platz wo man das verdammte Zeug guten Gewissens abladen kann :D

Hallo Micha-Tuff,

genau das praktiziere ich seit Jahren. Zunächst aus Faulheit, das Schnittgut abzutransportieren. Dann aus Erleichterung, nicht mehr mähen zu müssen. Ob es doof aussieht ? -- Geschmacksfrage. Ich finde es sieht irgendwie natürlicher aus, als gemähte Wiese unter den Bäumen.
Dann bemerkte ich den wasserspeichenden Effekt. Trotz der Dürre in 2018 blieb der Boden unter der Schicht immer feucht.
Außerdem tummeln sich Zaunkönige , Insekten und Pilze im bodennahem Schnittgut.

Da jedes Jahr eine neue Schicht drauf kommt, ist die Humusschicht in den unteren Lagen schon erdig, in oberen Bereichen holzig.
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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #65 am: 13-Februar-2019, 18:41 »

Natürlich mache ich das nicht nur unter Mammutbäumen so, sondern im gesamten Areal.
Brennnesseln sind auch weniger geworden seit dem, aber dem Wiesenschaumkraut und Farnen scheint es zu gefallen.
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #66 am: 13-Februar-2019, 22:48 »

Sehr gut, Berni ! So bildet sich auch am schnellsten ein 'Waldhumus', was ja eine ganz natürliche Entwicklung ist. Es sei denn man möchte einen Park mit Golfrasen.

Men muss bei dieser Methode aber einfach auch die Brombeere erwähnen.

Wenn man noch kaum Brombeeren hat in so einem Wäldchen, kann man erwägen, die vehement zu bekämpfen (am besten durch herausreissen) - sonst kann das, bei all den Ästen auf dem Boden, zu einem undurchdringelichen Gewirr führen und die Fläche sehr unzugänglich machen. Ist bei mir leider in meinem Pionier-Laubwald (eine umgewandelte Wiese) so passiert, hier war aber jeder Widerstand zwecklos - die Dinger sind hier sowieso überall. Und die brombeersamenkackenden Vögel lieben mein Wäldchen natürlich gerade wegen der vielen Beeren (Eberesche, Holunder, Schlehe, Kirschpflaume, überall wilde Himbeeren, und eben die Brombeeren). Zum anderen ist es auch ein Insektenbiotop. Also für jeden was dabei ...
 
Die Brombeeren sind keine Katastrophe (und eigentlich selber auch sehr wertvoll), aber sie sind lästig - sie überwachsen Sämlinge und kleine Bäumchen und können sie im Winter bei Schnee zu Boden drücken; und sie verdrängen die Bodenvegetation, welche ich teilweise mühselig ansiedele.
« Letzte Änderung: 13-Februar-2019, 22:54 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #67 am: 14-Februar-2019, 07:58 »

Moin,Berni;moin,Tuff !

Ähnlich sieht das auch drüben am Bach aus,es hat sich gut bewährt...
Mein fortdauernder Kampf geht gegen das Sch...Springkraut.Man kommt kaum dagegen an.

Herausreißende Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #68 am: 14-Februar-2019, 09:28 »

Micha,

Wir hatten vor vielen Jahren mal eine einzelne Springkrautpflanze welche spontan an unserem Gartenrand auftauchte. Meine Mutter fand die vielen Blüten sooo schön, daher durfte ich sie nicht entfernen. Sie wurde riesig, fett, und samte aus. Im nächsten Jahr blühten dann ca. 150 (!) davon in der Randhecke. Das wurde mir unheinmlich, denn direkt angrenzend ist eine 1 ha große Sumpfwiese mit wertvoller einheimischer Flora. Ich habe daher alle Springkrautpflanzen rausgerissen. Im Herbst blühten noch einmal ca. 100 in der Hecke, die ich ebenfalls entfernt habe.
Das Ereginis hat mir bezüglich dieser Pflanze die Augen geöffnet.

Hier im Hochtal tauchte das Drüsige Springkrautes relativ spät erst auf, in entlegenen Ecken und von mir jahrelang unbemerkt. Als ich vor 6 Janren die inzwischen vielen Kolonien entdeckte, war es fast schon zu spät. Aber mir war klar daß diese erstaunliche Pflanze das gesamte Tal überfluten wird, und vor nichts halt macht.
Dann habe ich es in an einer Stelle, einem lichten schmalen 300m Waldstreifen, in 3jähriger Arbeit komplett vernichtet. Das war dort relativ einfach. Geschätzter Arbeitseinsatz: an ca. 12 Tagen jeweils 1 Stunde.
In einem anderen Wald (Eichenaltholz, ca. 0,5ha) war es sehr schwierig. Es hatte dort begonnen, nach Auflichten des Altholzes durch Ernte, den flächigen dichten Adlferfarn (!) zu verdrängen. Der wächst dort so dicht daß man kaum laufen kann. Springkrautpflanzen zu finden und rauszureissen ist dort sehr mühselig. Ausserdem wachsen dort auch die beiden einhemischen Arten (klein- und großblütiges) und die effektivste Methode, im Frühling die Keimlinge und Jungpflanzen zu zupfen, ist aufgrund der möglichen Verwechslung anspruchsvoll.
Nach 3 Jahren hatte ich es jedenfalls bis auf wenige Exemplare ausgerottet. Arbeitseinsatz: Ebenfals 12 Tage, jeweils 3-4 Stunden.
 
Dazu kamen noch weiter entferntere Stellen an denen ich auch etliche Stunden investiert habe.

Dann konnte ich mir den Zeitaufwand einfach nicht mehr leisten, und musste aufgeben. Inzwischen hatte sich der Eichenbestand wieder etwas geschlossen und der Adlferfarn regeneriert. Dennoch breitet sich das Springkraut dort langsam wieder aus.

Das drüsige Springkraut hat im Grunde die Eigenschaften eines Epiphyten: Es kann rein oberflächlich wurzeln, und braucht den Boden und seine Nährstoffe eigentlich gar nicht. Wenn man eine Pflanze rausreißt, und auf den Boden wirft, schlägt diese aus den Internodien des Stengels sofort neue Wurzeln. Man muss die Pflanzen also in Zweige hängen, oder tief beerdigen, oder auf eine Fahrstraße legen, oder ganz abtransportieren. Man sagt außerdem, daß ungekeimte Samen noch einige Jahre lang keimfähig bleben.

Eine einzelne, erste Springkrautpflanze, ist wie eine Zündschnur zu einer botanischen Explosion.
« Letzte Änderung: 14-Februar-2019, 09:32 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #69 am: 14-Februar-2019, 09:36 »

Ich kenne hier in der Gegend einen Ort, an dem der Japanknöterich (!) schon vor langer Zeit eine Böschung dicht besiedelt hatte. Das Springkraut, welches vor einigen Jahren auftauchte, hat ihn inzwischen von einem Ende her zur Hälfte verdrängt !
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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #70 am: 14-Februar-2019, 09:51 »

Mit Brombeeren habe ich kein Problem. Wahrscheinlich deshalb, weil die Fläche bis 2005 noch eine landwirtschaftlich genutzte Wiese war und zwei bis dreimal jährlich gemäht wurde.
Als Unterholz breiten sich (auch durch Unterstützung) Lorbeerkirschen aus. Als Konkurrenz im Wasserhaushalt spielen sie anscheinend keine Rolle.
Ich beobachte weiter und merke irgendwann was sich ergibt.Die Nordhanglage sehe ich in diesem Zusammenhang als Vorteil.
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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #71 am: 14-Februar-2019, 15:09 »

Das ist gut.

Ich habe damals zur Begründung die Wiese aufgepflügt, um spezielle Pionier-Arten einzusäen. (Krautige Arten, aber auch Himbeeren und Vogelbeeren, sowie Eichen.)
Das war eindeutig ein Fehler, die Brombeeren wanderten ein und wurden nach und nach unkontrollierbar.
Die Erweiterungsfläche habe ich nicht mehr aufgepflügt. Ergebnis: Keine Brombeeren.

Wie kommt man jetzt wieder auf das Thema zurück ...  ::) :-[
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #72 am: 14-Februar-2019, 15:19 »

Vieleicht so:

Mammutbäume sind genau das Gegenteil vom Drüsigen Springkraut. Während dieses den Boden kaum nutzt, und keine Zeit damit verschwendet, überhaupt richtig anzuwurzeln, sondern sich stattdessen rapide auszubreitet, zeichnen sich jene gerade dadurch aus, auch tiefe Schichten erschliessen zu können, sich fest und dauerhaft zu verankern und - dann als Individuum - eine Ewigkeit am selben Ort zu bleiben. Dadurch erschaffen sie ihre eigene, langfristig stabile Umwelt; während das Springkraut nach Verdrängung anderer, anspruchsvollerer Arten, den historisch gewachsenen Boden der Erosion preisgibt; was für diese Art sogar noch ein Konkurrenzvorteil ist.

Hmm ... irgendwie kommen mir da unwillkürlich Assoziationen zu den verschiedenen Modellen des menschlichen Zusammenlebens ...
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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #73 am: 14-Februar-2019, 15:25 »


Wie kommt man jetzt wieder auf das Thema zurück ...  ::) :-[

Kurve gerade noch gekriegt, Micha !

Manchmalauchabschweifende Grüße,

Berni
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Michael D.

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #74 am: 15-Februar-2019, 07:55 »

MoinTuff !

Hier in der Gegend sind sowohl Haune -, als auch Fulda -  und Nüsttal weitestgehend voll mit dem Mistzeug.Das nochmal wegzubekommen,dürfte schwierig werden.
Meine Idee wäre ja,das man die Bevölkerung zu Rodungsmaßnahmen mobilisiert,dann wäre das durchaus zu machen ( "viele Hände - schnelles Ende" ). Das Ganze 2 - 3 Jahre wiederholt,dann könnte es gut sein.
Der japanische Knöterich ist sich auch schon in der Gegend entlang der B 27 bei Hünfeld am verbreiten.

Invasive Grüße ! Michael
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