Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News

Wie mir die Mammutbäume begegneten 2. Teil

<< < (4/10) > >>

Bernhard:
.

Zinnauer:
Hallo Remi (sequotax),

Ich denke, dass ich auf den 0,75 ha ca. 450 BMs gepflanzt habe. Jede der 8 Herkünfte sollte im "Endbestand" (sagen wir in einigen Jahrzehnten bis Jahrhunderten) vertreten sein. Deshalb habe ich eine Blockanlage gewählt und keine Reihen- oder Einzelmischung. Jede Herkunft hat also eine zusammenhängende Fläche von 700 bis 1000 m2 zur Verfügung.

D.h. selbst wenn ich mich einmal davonmache, könnte eine total unkundige Durchforstung nicht alle Bäume eine Herkunft auslöschen.

Die Pflanzabstände sollten für alle gleich sein, leider hatte ich von den Herkünften South Calaveras und Mariposa nur 14 bzw. 10 Pflanzen, weil ich ja das Grundstück noch nicht hatte und ich viele Bäumchen verschenkte und verkaufte. Doch von diesen beiden Herkünften hatte ich keine Samen mehr... >:(

Bei diesen beiden Herkünften habe ich daher, um einen ähnlichen Pflanzabstand wie in den anderen Blöcken herzustellen, andere Baumarten beigemischt, v.a. Tannen (weil die am Anfang ähnlich langsam wie die BM wachsen) sowie Chamecyparis, UM, Zedern, Tsuga, Pinus und Pyrus (Wildbirnen).

Den durchschnittlichen Pflanzabstand schätze ich auf 2,5 bis 3 m. Das mag eng erscheinen, hat aber Sinn, da ein rascher Bestandesschluss vorteilhaft hinsichtlich Halimaschbefall ist. Darauf hat mich Dr. Kleinschmit hingewiesen (da gibt es Untersuchungen darüber). Natürlich wird man auch mal durchforsten müssen... eine interessante Aufgabe für meine Pension...  ;D

Noch etwas zum Ertragen von Trockenheit: BM brauchen natürlich ausreichend Wasser, klar, ohne Wasser generell kein Pflanzenwachstum! Aber: kaum eine Baumart ist so gut an eine stark wechselnde Bodenfeuchte angepasst wie S.gig.. Da braucht man nur die Heimat betrachten. Feuchte Winter, sehr trockene Sommer. Was BM wirklich brauchen ist ausreichende Feuchtigkeit nach dem Winter, wenn sie den neuen Wachstumsschub vorbereiten bzw. durchführen. Ein trockener Sommer macht ihnen wenig aus. Man überlege: in der Sierra regnet es üblicherweise von Mai bis September nicht. Selbst Sommer wie 2003 entlocken einer gut angewachsenen (sagen wir ab 3 Saisonen) Sequoia nur ein müdes Lächeln.

Und bitte: lasst euch vom Wasserbedürfnis einer Topfpflanze nicht täuschen, klar brauchen die viel Wasser (sind auch verwöhnt). Aber ohne Topf bilden BM unglaublich lange Wurzeln mit enormer Saugkraft. Sie finden jedes vorhandene Wasser!

 8) Gruß vom Zinnauer

sequotax:
Lieber Michael W.,

ich gehe mit dir absolut d'accord !!! ;)
Auch ich habe meine MBs mit ca. 3m Abstand gepflanzt - insbesondere in der Annahme, dass eine gewisse Selektion notwendig sei. Man liest ja insbesondere in diesem Forum viel über natürliche Ausfälle, sei es durch Frost, Trockenheit oder Hallimasch. Das 'Problem' des zu engen Pflanzens dürfte sich also von allein reduzieren...
Die überlebenden Bäume werden besser an unsere Bedingungen angepasst sein (was haben denn bitteschön die guten Martins getan ???) !!!

Bzgl. der Überlebensfähigkeit bei widrigen Verhältnissen noch folgende kleine Anmerkungen:
Die BMs in meinem Garten (zu der Zeit schon so gute 10) haben trotz des stellenweise verdichteten Bodens den (Jahrhundert-)Sommer 2003 ohne nennenswerte Bewässerung überlebt - der Zuwachs war selbstredend geringer als sonst...
Von den im letzten Frühjahr im Wald neu angepflanzten sind vielleicht 2 % eingegangen. Ich bin zwar ein- oder zweimal mit der Gießkanne vorbeispaziert, aber was ist ein Fingerhut voll Wasser bei brennender Sonne (trockener Mai !!!) ?

Ich will Mammutbäume, die sich (weitgehend) ohne menschliche Hilfe behaupten können - sonst züchtete ich vielleicht Rosen... ;D !!!

Remi

Bernhard:

--- Zitat von: Zinnauer am 29-Januar-2009, 22:39 ---
 Aber: kaum eine Baumart ist so gut an eine stark wechselnde Bodenfeuchte angepasst wie S.gig.. Da braucht man nur die Heimat betrachten. Feuchte Winter, sehr trockene Sommer. Was BM wirklich brauchen ist ausreichende Feuchtigkeit nach dem Winter, wenn sie den neuen Wachstumsschub vorbereiten bzw. durchführen. Ein trockener Sommer macht ihnen wenig aus.

 8) Gruß vom Zinnauer

--- Ende Zitat ---


Hallo Zinnauer!

Das ist richtig, nur hat es dort am Naturstandort alluvialle Böden, welche bis weit in den Sommer durch Schmelzwasser oberflächennah gespeist werden.
Diese Verhältnisse sollte man hier in Mitteleuropa nachahmen, also zusätzlich wässern.
Ansonsten wären im Sommer 2003 in Heidelberg und anderswo nicht soviele Trockenschäden an Seq.gig. aufgetreten.


Viele Grüße

Bernhard

Bernhard:

--- Zitat von: sequotax am 29-Januar-2009, 23:31 ---Ich will Mammutbäume, die sich (weitgehend) ohne menschliche Hilfe behaupten können - sonst züchtete ich vielleicht Rosen... ;D !!!

Remi

--- Ende Zitat ---


Lieber Remi, dann darfst Du aber auch nicht düngen.  ;)

Seinen MammutsnurWasserundAschegeben eGrüße

Berni

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln