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Düngemittel für Mammutbäume

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Tuff:
Lukas,

Die Idee mit der 'Oberflächenversiegelung' ist erstaunlich ! Tatsächlich fallen mir auch ein paar Bäume die sehr gut wachsen und wo ich bisher ratlos war wo der Wurzelraum denn eigentlich sein soll. Da ist zum Beispiel dieser Küstenmammut in Bonn (DE-4458):
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1941.0
Bei dem habe ich heute noch zum Besitzer gesagt 'Eines Tages entdeckt man bei Bauarbeiten auf der anderen Seite der Straße seine Wurzeln'. Es bleibt einem ja fast nichts anderes übrig zu denken, er hat fast keinen Wurzelraum zwischen Straße und Haus, wächst aber hervorragend !

Was ist mit dem Sauerstoffbedarf der Wurzeln ?

Fritz:

--- Zitat von: Tuff am 31-Januar-2009, 02:48 ---
Was ist mit dem Sauerstoffbedarf der Wurzeln ?

--- Ende Zitat ---

Hallo Tuff

Es gibt ja viele Versorgungsleitungen die i.d.R. mit Luft gefüllt (und durch Zugangeschächte immer frisch belüftet) und nicht gasdicht sind... das kann evtl. zu mehr Sauerstoff im Boden führen als ein gewachsender Boden je "von oben" bekommen würde ... kann ich mir zumindest als Nichtgeologe einfach mal naiv so vorstellen  ;)  ... ob stimmt?

LG Fritz

Lukas Wieser:
Hallo Michael!:-) Ja, es ist sehr erstaunlich, logische Schlussfolgerung: Vielleicht wird der Sauerstoffbedarf von BM Wurzeln massiv überschätzt!?:-) Gruss Lukas. Ps: Es wird aus der Sierra Nevada auch berichtet, daß junge BM neben riesigen Felsblöcken viel schneller wachsen!:-)
Hallo Michael!:-) Strassen in der Nähe von grossen BM fördern leider nicht nur deren Durchmesser-zuwachs, sondern haben einen perfiden Nebeneffekt!:-( Meistens fängt es mit einem Kiessträsschen an, eine Dorf/eine Stadt wächst, eine asphaltierte breitere Strasse muss her... Der BM bildet darunter in rasendem Tempo Wurzeln, steigert sein Wachstum... Nicht nur der Baum wächst, auch der Ort, es wird beschlossen: Eine Kanalisationsleitung durch die Strasse muss her um das ganze Wasser der vielen versiegelten Flächen wegzubringen... DER ANFANG VOM ENDE für den BM!:-( Einseitig werden 3-5m tief alle Wurzeln abgegraben!:-( Die ersten Jahre merkt man nicht viel, der BM wird vielleicht ein bisschen schütterer... Doch dann, 5, 10, 20 Jahre später erkrankt er plötzlich an Hallimasch, bekommt dürre Äste nach und nach und muß weg!:-( Hallimasch braucht oft Jahre, um sich in Seq.Gig.breit zu machen... Darum: Bei Kanalisations-arbeiten unbedingt "Micro-Tunneling" verlangen!:-) Gruss
Ps: Die Gemeinde Walenstadt hat 2008 auch eine Kanalisationsleitung durch die Loftstrasse geplant-ich habe beim Ing.+dem Gemeinderat Einsprache erhoben und die Konsequenzen für meinen Giganten erläutert+mit rechtlichen Schritten+Medien gedroht!:-) Hat gewirkt, ein paar Tage später stand der Ing.bei mir auf der Matte!;-) Jetzt wird die Leitung im April ca4.5m tief (Grundwasser-bereich) im Microtunneling-verfahren gebaut!:-) Der Grundwasserspiegel wird dadurch nicht verändert+dem Schwesterbaum beim Spital ist so auch geholfen-auch er hätte einen Teil seiner Wurzeln verloren!:-) LG Lukas.

Fritz:

--- Zitat von: Lukas Wieser am 02-Februar-2009, 15:07 ---... logische Schlussfolgerung: Vielleicht wird der Sauerstoffbedarf von BM Wurzeln massiv überschätzt

--- Ende Zitat ---

Hallo Lukas - ich denke nicht, dass es eine Frage von "überschätzt/unterschätzt" ist - die naheliegende Schlußfolgerung: versiegelter Boden = wenig / kein 0² im Boden muss nur so nicht stimmen. Nachdem was ich zu diesem Thema gelesen habe, sind viele Faktoren für einen O²-Transport zuständig:

- Diffusion
- Konvektion
- Transport übers Sicker-/Grundwasser

Es ist durchaus möglich, dass im Boden unter einer teilweise versiegelter Erdoberfläche genauso viel Sauerstoff im Boden vorhanden ist wie auf "offener Fläche". Ohne/wenig Sauerstoff ist jedenfalls sch**** für Wurzelatmung/Nährstoffaufnahme u. damit Baumgesundheit.

LG Fritz

Lukas Wieser:
Hallo Michael!:-) Da hatte ich etwas mehr Einblicke als Du!:-) Beispiel 1: Als bei meinem BHD 3.57m-Giganten in Walenstadt am 26.12.1999 der kleinere Wipfel des Zwiesel herunterbrach, war daran auch ein Stammteil welches vom Blitzschlag 1961 betroffen war!:-) Dieses war ganz grauschwarz klebrig verharzt-wohl ein Schutzmechanismus um das Eindringen von Pilzen zu verhindern!:-) Beispiel 2: Beim BM Giganten mit dem Monsterast (U.am Ansatz 468m!) tritt im stammnahen Bereich eine Art schwarzes Harz aus!:-) Ich vermute daß das mit dem enormen Gewicht des Astes zu tun hat, durch Hebelwirkung entstehen bestimmt oft Risse, und der Baum wehrt sich so gegen Pilze!:-) Bei meinem Giganten in Walenstadt wiesen viele gebrochene Starkäste verharzte alte Verletzungen auf, zum Teil war das Harz auch gelblich!:-) BM führen meiner Ansicht nach kein Harz, sie produzieren es aber da wo es nötig ist!:-) Gruss Lukas.

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