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Durchmesser bei Mammutbäumen - Wo und wie messen ?
Tuff:
Tom,
Nee, so war das nicht gemeint. Bin schon angekommen (auf meiner Farm) !
Also ich fasse mal aus meiner Sicht zusammen:
Da hätten wir drei Messhöhen zur Auswahl, die alle aus verschiedenen Gründen berechtigt sind:
* tief unten = 130cm vom Pflanzpunkt aus = "Bauchhöhe"
* in der Mitte = 130cm Länge vom Boden = "Brusthöhe"
* etwas weiter oben = 200cm vom Pflanzpunkt aus = "Kopfhöhe"
Weil Bauch- und Brusthöhe bei stark abholzigen Bäumen beide gleichermaßen problematisch sind, ist es fast egal welche Höhe man hier nimmt. Mit dem Unterschied muß man dann eben leben. Dies dahingestellt, ist es aber dennoch nützlich, eine Markierung anzubringen. (Finde ich.)
Die 'Kopfhöhe' ist für größere Bäume definitiv besser geeignet, vor allem wenn man unterschiedliche Bäume vergleichen will. Selbstverständlich sollte man auch hier wieder eine Markierung anbrignen.
Es stimmt daß mit 400 Jahren auch diese Höhe nicht mehr ausreicht. Daher mein Vorschlag:
Die Messung der Kopfhöhe tritt zum BHD erst ab einem BHD von 100cm hinzu. (oder doch besser 200cm?)
Ab einem Kopfhöhendurchmesser von ?200cm? tritt eine weitere Meßhöhe hinzu, vermutlich wären 5m oder 10m angebracht. Solche in Europa in Zukunft sicher zunächst noch seltenen Bäume wären das wert, finde ich.
Durch die frühzeitige (also wenn es eigentlich noch nicht nötig wäre) Hinzunahme eines weiteren Wertes erhält man eine Reihe korrelierter Wertepaare (BHD, Kopfhöhe) die später eine Extrapolation möglich machen, selbst wenn der tiefere Wert (BHD) wegfällt. Den man dann also nicht mehr messen muß. (Analog zu den Jahresringchroniken, bei denen man überlappende Bereiche verschiedener Bäume braucht, für eine Gesamtzeitreihe.)
So, und in weiteren x Jahrhunderten -- also darüber mache ich mir dann aber jetzt wirklich keine Gedanken mehr !
Es ist übrigens gut vorstellbar, daß man in wenigen Jahrzehnten auf einem 'Smartphone' (wenn das noch so heißt) eine App installieren kann, mit der man spielend einen Durchmesser in 5m Höhe messen kann, entweder indem man einnfach drumherum geht oder eventuell über eine Minidrohne als Beiboot. Ich meine das nicht im Scherz. Wahrscheinlich wird man relativ unkompliziert ein 3D-Modell des ganzen Baumes einscannen können.
Nun zur Markierung. Wenn eine Markierung in der von mir beschriebenen Weise doch so wenig Arbeit macht; warum sollte man sie denn NICHT machen ? In welcher Situation wäre sie denn komplett sinnlos ?
Wenn man aber eine Markierung macht, dann sollte diese auch anzeigen, um welche Meßhöhe es sich handelt, denn irgendwann wird es vielleicht nicht mehr auf den ersten Blick ersichtlich sein, ob ein BHD nicht doch eine versunkene Kopfhöhe ist (der Atlantiseffekt). Also wenigstens für die Kopfhöhe ein eigenes Zeichen.
Aber, ich bin grade ziemlich müde, vielleicht ist der Ansatz 'Bäume vergleichen' auch einfach zuviel verlangt und ich bin hier der einzige dem das wichtig ist...
gähnt Tuff.
Tuff:
--- Zitat ---Dein Modell der wunderbaren Erdverwärmung musst du mir irgendwann auch noch erklären.
--- Ende Zitat ---
Aber Tom, das gehört doch in einen anderen Thread ... :) :)
Hinterlistiger Gruß
der Dingenskirchen
Tom E:
Hallo Micha,
sauber verschrieben. :-) Sorry!
Vielleicht kommst du darauf, was das denn heißen sollte.
Jetzt bin leider ich erstmal nicht da... :-[
Gruß
Tom
Du wirst auch in 400 Jahren keine 2m Auflage (Bodenvermehrung) haben, das ist *räusper* Unsinn. Das meiste was drückt, sind die Wurzeln selbst. Holz und Sträu werden zersetzt und mineralisiert. Zum Glück werden sie nicht ewig hoch gestapelt, nicht mal bei einer schlechten Humusform.
Auch bei gleicher Messhöhe wirst du bei zwei Personen womöglich zwei Ergebnisse bekommen. Der eine lässt das Maßband locker (wolf), der andere zieht es stramm (Rainer). Selbst mit Markierung werden sich nicht alle Werte immer decken, Fehler passieren. ;) (zumindest mir)
Karlheinz:
Hallo,
wir müssen erkunden was international üblich ist und deutsche Sonderregelungen oder spezielle Messregeln für Mammutbäume vermeiden. Eher vertretbar wären Zusatzregeln für besonders dicke Bäume (Messung in Kopfhöhe). Wie werden denn die dicken Mammutbäume in ihrem Heimatland USA gemessen?
Die Vorschläge in diesem Thread zur Festlegung eines Basisbezugspunktes beziehen sich auf die Stammumfangsmessung. Diese Überlegung ist zu eng. Wir müssen auch immer die Höhenmessung mit im Auge haben. In Zukunft werden Geräte für präzise Höhenmessung preisgünstig verfügbar sein. Wenn wir von Brusthöhe, Kopfhöhe oder Baumhöhe sprechen, sollten alle diese Messungen denselben Basisbezugspunkt haben, alles andere würde Verwirrung stiften. Wenn man z. B. am Hang den forstwirtschaftlichen Basisbezugspunkt für die BHU-Messung (hangoberer Erdberührungspunkt) auch für die Höhe anwenden wollte, würde man zu kurz messen.
Markierung:
Wiederholte Messungen am selben Baum müssen an derselben Stelle erfolgen. Dazu halte ich die Markierung am Stamm für sinnvoll und vertretbar. Alle Messungen müssen dann mit Bezug auf diesen Markierungspunkt vorgenommen werden. Wenn eine Markierung bereits vorhanden ist (z. B. durch die Forst- oder Parkverwaltung, in beliebiger Höhe), erübrigt sich jede weitere Markierung. Ich würde als Markierung einen kurzen weißen Strich mit einer Farbmarkierungstube: (z. B.: http://www.grube.de/nelson-nel-script-tube-34-005bl-variation.html) vorschlagen. Ich hätte auch keine Einwände, diese Farbmarkierung auf eine zuvor mit dem Messer angelegte minimale Einkerbung der Borke zu legen.
Grüße, Karlheinz
Tuff:
Tom,
Die 'wunderbare Erdvermehrung' nennt sich Photosynthese, Assimilation und Humusanreicherung. Der Baum baut räumlich ausgedehnte Strukturen aus Kohlendioxyd, Wasser, und Sauerstoff, mit einem 'Mörtel' aus Mineralien die er aus der Tiefe des Bodens holt. Diese Strukturen sind dann aufgrund von Hohlräumen wesentlich ausgedehnter, als es die Grundstoffe waren. Der Faktor kann ohne weiteres 3- oder 4-stellig sein.
Natürlich mineralisiert auch wieder etwas, aber gerade beim BM ist die Anreichung oft deutlich schneller als die Mieralisierung.
Du wirst auch in 400 Jahren keine 2m Auflage (Bodenvermehrung) haben
ok, mein Fehler, ich habe mit den 3 - 5 cm / Dekade nur die Aufbau-Rate gemeint, natürlich muss man den Abbau einberechnen. Bei den Riesen in Kalifornien fällt der Nettozuwachs nur deshalb nicht auf, weil der Boden regelmässig (alle 15-30 Jahre) abbrennt. Aber wenn Du Dir die Fotos aus dem allerersten Posting in diesem Beitrag nochmal anschaust, siehst Du welche Situation ich vor Augen habe: Ohne Verbrennen, betrug hier in 1m Entfernung zum Stamm, in rund 100 Jahren, die Erhöhung des Bodenniveaus fast 40 cm, was maßgeblich auch an den vielen toten Ästen lag welche unter dem Efeu tief im Boden lagen, alles wiederholt von Nadeln bedeckt, eine luftgefüllte Matte und keineswegs alles völlig weg-gerottet; und natürlich (Deine Anmerkung unten) an den massiven Wurzeln. Solche hochproduktiven Bäume kenne ich viele, in quasi-Waldsituation, meistens die Dicksten und auch Schönsten die ich kenne. Es braucht dazu natürlich eine gute Wasserversorgung. Es sind dann aber gerade diese Bäume welche rasch zu den Grössten zählen.
Das meiste was drückt, sind die Wurzeln selbst.
Stimmt, und es ist gut dass Du das richtigstellst. Und nicht nur die Wurzeln des BM, sondern auch die Wurzeln, und Totholz, von Nachbarbäumen, Sträuchern oder (im Beispielfall) Efeu. Die Effekte summieren sich also.
Auch bei gleicher Messhöhe wirst du bei zwei Personen womöglich zwei Ergebnisse bekommen. Der eine lässt das Maßband locker (wolf), der andere zieht es stramm (Rainer).
Das ist kein Argument gegen eine Markierung :) da könntest Du ja auch sagen, weil jeder ein wenig anders misst, brauchen wir auch kein Maßband mehr, sondern es wird nur noch geschätzt.
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